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Bilder und Artefakte: Sinnangebote der gestalteten Form

Tagung an der Uni Bremen beschäftigt sich vom 10. bis 13. September 2014 mit Multimodalität

Nr. 296 / 3. September 2014 RO

Der Begriff Multimodalität bezeichnet die parallele Nutzung verschiedener Sinneskanäle. Im Alltag begegnet uns Multimodalität in Filmen, Comics, Postern oder Werbeanzeigen. Dabei steckt die Analyse hier noch in den Kinderschuhen: Vor allem die Frage nach der Semantik, der Bedeutung von Bildern und audiovisuellen Medien wird oft einfach vorausgesetzt, ohne dass genau erklärt werden kann, wie die Betrachter einen Sinn erkennen. Mit Multimodalität beschäftigt sich vom 10. bis 13. September 2014 die internationale Tagung „Bridging the Gap between Here and There: Combining Multimodal Analysis from International Perspectives” an der Uni Bremen. Finanziert wird sie aus Exzellenzgeldern mit Unterstützung des Fachbereichs Sprach- und Literaturwissenschaften. Die Tagung steht allen Interessierten offen; Anmeldungen sind auch kurzfristig noch möglich.

Die Konferenz widmet sich auch dem Begriff der Multimodalität und seinen verschiedenen Definitionsansätzen, die sowohl innerhalb Deutschlands als auch im internationalen Kontext sehr unterschiedlich vertreten werden. Zum Beispiel spielt sehr oft Sprache als linguistisches Werkzeug immer noch die wichtigste Rolle in der Untersuchung, obwohl viele Artefakte fast ganz ohne Sprache auskommen. Im internationalen Kontext sind Begriff und Analyse multimodaler Dokumente schon längst Bestandteil linguistischer und kommunikationswissenschaftlicher Arbeiten. In Deutschland erhalten sie erst langsam Aufmerksamkeit – an der Uni Bremen kann man sich im Master Language Sciences in diesem Bereich spezialisieren.

Mit Expertinnen und Experten aus über 15 Nationen wird die interdisziplinäre Tagung die unterschiedlichen Konzepte vergleichen. Dies wird vor allem mithilfe unterschiedlicher Analysen geschehen – zum Beispiel von Dokumentarfilmen, den Strips des berühmten PhD-Comics oder im Hinblick auf EyeTracking-Verfahren.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften
Dr. Janina Wildfeuer
Tel.: 0421 218 68287
E-Mail: wildfeuerprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.mm2014.uni-bremen.de