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Bremer Konflikt- und Friedensforscher Professor Dieter Senghaas unter den Top 50 der deutschen Politikwissenschaft

Nr. 344 / 14. Oktober 2014

Er sei ein herausragender Wissenschaftler, der „eine ganze Generation von Menschen in der Friedensforschung, in der Friedensbewegung und in der entwicklungspolitischen ‚Szene‘ geprägt“ hat. So steht es in dem von Eckhard Jesse und Sebastian Liebold neu herausgegebenen Buch „Deutsche Politikwissenschaftler – Werk und Wirkung“. Die Rede ist von Dieter Senghaas, ehemaliger Professor der Universität Bremen und heute Senior Fellow des dortigen Instituts für Interkulturelle und Internationale Studien (InIIS).

Über den international bekanntesten und geachteten Friedens- und Konfliktforscher heißt es im Buch, das die 50 bedeutendsten deutschen Politikwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vorstellt, weiter: „Wo Senghaas ist, ist Akademie, ist der lebhafte Austausch über den Wandel der Welt und über die Dynamik, die ihm innewohnt“. Mit dem von ihm entwickelten „zivilisatorischen Hexagon“, das auf die Möglichkeiten friedlicher Entwicklung in und zwischen Gesellschaften abhebt, hat er ein Paradigma geschaffen, das es bis in die Abituraufgaben deutsche Schülerinnen und Schüler und in die bedeutendsten Lehrwerke internationaler Beziehungen geschafft hat. Nicht ohne Grund wird dieses Paradigma in einem Atemzug mit Immanuel Kants Buch über den „Ewigen Frieden“ genannt. Sein Buch „Zivilisierung wider Willen“ über den langen und schwierigen Prozess einer nachhaltigen Friedensgestaltung in Europa ist in zahlreiche Sprachen, u.a. ins Chinesische, Arabische und Koreanische übersetzt worden. Sein Gesamtwerk umfasst 35 vom ihm verfasste Bücher sowie 35 weitere Bücher, an denen er als Herausgeber oder Ko-Autor beteiligt war.

Dieter Senghaas war in den 1990er Jahren einer der Gründer des Instituts für Interkulturelle und Internationale Studien im Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Bremen. Er ist heute noch stolz darauf, dass er damals zusammen mit seinen Kollegen Michael Zürn und Bernhard Peters sowie mit Unterstützung des Bremer Senats dieses Institut ins Leben gerufen hat. Es wurde in den Folgejahren zu einem der wichtigsten Träger des Exzellenzbereichs in den Sozialwissenschaften. Dieter Senghaas selber sagt, dass die weitsichtige Gründung dieses Instituts viele Themen vorweggenommen habe, die heute wieder im Zentrum globaler Konflikte und Entwicklungen stehen. Angesichts der gegenwärtigen, sich zum Teil chaotisierenden Weltlage sei die Forschung in diesem Bereich notwendiger denn je, und die Universität Bremen sei mit dem Institut für Interkulturelle und Internationale Studien, an dessen Aufgabenerfüllung er nach wie vor aktiv teilnimmt, dafür inhaltlich und personell hervorragend aufgestellt.

Der Lebenslauf von Prof.Dr.Dr.h.c. Senghaas ist im Internet unter http://www.iniis.uni-bremen.de/personen/dieter-senghaas/lebenslauf/  abrufbar. Ein Portraitfoto kann in der Pressestelle angefordert werden: presseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Institut für Interkulturelle und Internationale Studien (InIIS)
Peter Arnhold
Tel. 0421 218- 67474
E-Mail: peter.arnholdprotect me ?!iniis.uni-bremenprotect me ?!.de
www.iniis.uni-bremen.de