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“Cinema Jenin. The Story of a Dream”

Ein Dokumentarfilm von und mit Marcus Vetter am 23. Januar um 17 Uhr im City 46

Nr. 017 / 17. Januar 2013 SC

Das „Cinema Jenin“ war einst mit über 400 Plätzen eines der bedeutendsten Lichtspieltheater der Westbank. Es wurde während der ersten Intifada geschlossen. Die Idee zur Renovierung und Wiedereröffnung des Kinos ist während der Dreharbeiten zu Marcus Vetters vielfach ausgezeichnetem Dokumentarfilm „Das Herz von Jenin“ entstanden. Der im November 2008 gegründete gemeinnützige Verein „Cinema Jenin e. V.“ mit Sitz in Tübingen arbeitete zu diesem Zweck mit lokalen Fachkräften sowie mit internationalen Experten und ehrenamtlichen Helfern zusammen. Neben der Wiedereröffnung des Kinos stand auch die Idee eines kreativen und gewaltlosen Protests gegen die israelische Besatzung und die Etablierung einer regionalen Filmindustrie im Mittelpunkt. Das Kino wurde im August 2010 im Rahmen eines dreitägigen Filmfestivals wiedereröffnet.

Die Geschichte dieses palästinensischen Kinos im Konflikt zwischen Israel und Palästina zeigt der Dokumentarfilm „Cinema Jenin. The Story of a Dream” von Marcus Vetter. Der Regisseur kommt am 23. Januar 2013 um 17 Uhr zur Bremer Premiere des Films in das City46 in der Birkenstr. 1. Dort steht er nach Ende des Films für eine Diskussion zur Verfügung. Beginn ist 17 Uhr.

Die Initiative für die Veranstaltung mit Filmvorführung und Regisseur ging von Anne Nienhoff aus, die bei den Professoren Christoph Auffarth und Gisela Febel an der Universität Bremen eine Dissertation zum Thema: „ÜberLebenSchreiben an der Grenze. Zur filmischen Darstellung von Grenzen und kulturellen Zwischenräumen im Israel-Palästina Konflikt am Beispiel von ‚Cinema Jenin‘“ schreibt. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Universität Bremen über die Religions- und Kulturwissenschaft und das Institut für postkoloniale und transkulturelle Studien (INPUTS).

Der Film „Cinema Jenin“ ist Juliano Mer-Khamis gewidmet, dem ehemaligen Leiter des „Freedom Theatre“ im Flüchtlingslager Jenin, der im April 2011 während der Fertigstellung des Films von bisher unbekannten Tätern erschossen wurde. Er wurde zudem bei der Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis 2013 in der Kategorie Bester Dokumentarfilm ausgewählt.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Anne Nienhoff
E-Mail: anne.nienhoffprotect me ?!gmxprotect me ?!.de