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„Danke, wir haben schon ein Buch über Afrika.“

Uni Bremen ist Mitveranstalter der Lesereihe zur Literatur aus und über Afrika am 14. / 15. Oktober 2014

Nr. 340 / 13. Oktober 2014 RO

Afrikanische Autoren haben es noch immer schwer in Deutschland, obwohl sich Romane und Filme deutscher Autoren über Afrika größter Beliebtheit erfreuen. „Die weiße Massai“ von Corinne Hoffmann erschien beispielsweise in einer Auflage von zwei Millionen Exemplaren, während der kenianische Anwärter auf den Literaturnobelpreis Ngugi Wa Thiong’o hierzulande nur Eingeweihten bekannt ist. Mit der Frage, wie es zu dieser Wahrnehmung kommt, beschäftigt sich die Vortrags- und Lesereihe „Danke, wir haben schon ein Buch über Afrika.“, die am 14. Oktober (11 bis 17 Uhr) und am 15. Oktober (16 bis 21 Uhr) in der Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201 stattfindet. Veranstalter sind die Fachbereiche Kultur- und Literaturwissenschaften der Uni Bremen, Mate ni kani e.V., Verein zur Förderung der kulturellen Bildung in Niger, in Zusammenarbeit mit der Stiftung Partnerschaft mit Afrika, der Bremer Stadtbibliothek, der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben und dem Afrika Netzwerk Bremen e.V.. Der Eintritt ist frei.

Das Bild der meisten Deutschen vom heutigen Afrika, so die Veranstalter, ist noch immer stärker von der Vergangenheit der deutschen Kolonialliteratur als von der Aktualität afrikanischer Autoren geprägt. Warum dies so ist, damit beschäftigen an beiden Tagen afrikanische Autoren und Autorinnen zusammen mit Literatur- und Kulturwissenschaftlern. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage: Warum dringen diese Zeugnisse des modernen Afrika so wenig in das allgemeine Bewusstsein? Das Spektrum der Veranstaltungen ist dabei breit gefächert: So zeigen beispielsweise der Kinderbuchautor Patrick K. Addai (Österreich/ Ghana) und der Schriftsteller Christopher Mlalazi (Zimbabwe) wie spannungsvoll und lebendig afrikanische Literatur ist. Ein Vortrag beschäftigt sich mit der literarischen Verarbeitung von Fluchterfahrungen aus afrikanischer Sicht. Und wie gelungen afrikanische Hörspiele mündliche Erzähltraditionen für das Radio in Szene setzen zeigt ein Beitrag über Hörerinnen und Hörer in Mozambique, Zimbabwe und Sambia.

Zu den Gästen der Veranstaltung gehören unter anderem Dr. Thomas Büttner, Sprachwissenschaftler, Autor und Pädagoge (Republik Niger), Dr. Manfred Loimeier, Herausgeber, Autor und Übersetzer (Mannheim); Dr. Margrit Kaufmann, Katharina Mevissen, Kulturwissenschaftlerinnen (Universität Bremen); Dr. Aissatou Bouba, Paula von Gleich, Ina Schenker, Dr. Natascha Ueckmann, Literaturwissenschaftlerinnen (Universität Bremen).

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Dr. Margrit Kaufmann
Tel.: 0421/218-67631
E-Mail: mkaufmprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
und
Mate ni kani e.V.
Manfred Weule, 
Tel.: 0421/96089-12
E-Mail: m.weuleprotect me ?!aulbremenprotect me ?!.de