Nr. 211 / 27. Oktober 2017 MM

Was müssen Lehrerinnen und Lehrer heutzutage wissen und können? Wie werden sie dafür ausgebildet? Warum entscheiden sich junge Menschen für diesen Beruf? Was sind die Herausforderungen für Lehrkräfte und diejenigen, die sie ausbilden? Migration und Digitalisierung sind nur zwei Beispiele für die neuen Anforderungen. „Es ist heutzutage selbstverständlich, dass Lehrerinnen und Lehrer nicht nur hervorragend qualifizierte Expertinnen und Experten für ihr Fach und professionell ausgebildete Pädagogen sein sollen“, sagt die Direktorin des Zentrums für Lehrerbildung der Universität Bremen, Professorin Sabine Doff. Zugleich würden ihnen auch diverse zusätzliche Aufgaben übertragen – zum Beispiel in der Sprachförderung, Integration und Karriereberatung. Ob und wie diese Ziele und Aufgaben durch Lehrkräfte erreicht, umgesetzt und bewältigt werden können, ist heute mehr denn je ein gesamtgesellschaftliches Anliegen.  Diesem Thema widmen sich am 2. und 3. November 2017 die 30. Bremer Universitäts-Gespräche (BUG). Unter dem Titel „Lehrerbildung: regional – national – global“ diskutieren rund 50 Angehörige aus der Lehrerbildung der Universität Bremen mit internationalen Gästen aus Wissenschaft, Bildung, Politik und Schulen über das komplexe Thema. Mit einem öffentlichen Festvortrag wird die Veranstaltung am Donnerstagabend, 2. November 2017, um 18 Uhr im Bremer Schütting (Am Markt 13) im Festsaal eröffnet. Interessierte sind willkommen. Am darauffolgenden Tag gibt es in einer geschlossenen Klausurtagung mehrere Diskussionsrunden zu unterschiedlichen Aspekten der Thematik. Veranstalter sind die Wolfgang-Ritter-Stiftung, die Universität Bremen und der Verein der „unifreunde“.

Festvortrag: Sollte man die Lehrbildung neu denken?

In ihren Kurzvorträgen widmen sich die Professoren Gert Biesta von der Brunel University London und Professor Ewald Terhart von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster den vielfältigen gesellschaftlichen Erwartungen und den Widersprüchen in der Theorie und Praxis der Lehrerbildung. Sie fragen aus nationaler und internationaler Perspektive nach, ob man der Aus- und Weiterbildung mehr Aufmerksamkeit schenken sollte – angesichts der Bedeutung, die man dem Lehrerberuf zuschreibt. Auch stellen sie die Frage, ob man die Lehrerbildung nicht generell neu denken sollte. Der gemeinsame Titel der Vorträge lautet: „Under Construction: Teacher Education between Challenges and Chances –  Dauerbaustelle Lehrerbildung – Zwischen Ansprüchen und Möglichkeiten“. Sie erfolgen in englischer und deutscher Sprache.

Moderation durch den Wissenschaftsjournalisten Dr. Jan-Martin Wiarda

Zuvor werden Professor Heiko Staroßom, Vorstand der Wolfgang-Ritter-Stiftung, und Bremens Wissenschaftssenatorin Professorin Eva Quante-Brandt alle Teilnehmenden begrüßen. Eine Einführung in das Thema wird die Direktorin des Zentrums für Lehrerbildung der Universität Bremen, Professorin Sabine Doff, geben. Die Moderation übernimmt danach der bekannte Bildungs- und Wissenschaftsjournalist Dr. Jan-Martin Wiarda.

Die Bremer Universitätsgespräche

Seit 1988 laden die Wolfgang-Ritter-Stiftung, die Universität Bremen und der Verein der „unifreunde“ zu den Bremer Universitäts-Gesprächen ein. Ziel ist es, einen Dialog zu zeitaktuellen Themen über den wissenschaftlichen Rahmen hinaus mit gesellschaftlichen Akteuren anzuregen. Ein lebhafter Austausch von Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft kann der Diskussion neue Impulse und Praxisrelevanz verleihen. Das ist der Wunsch der Veranstalterinnen und Veranstalter.

Weitere Informationen erfahren Sie hier: www.uni-bremen.de/bug.html  .

Das Programm der diesjährigen Veranstaltung finden Sie unter diesem Link: www.uni-bremen.de/fileadmin/user_upload/single_sites/bug/BUG_2017/138714_programmheft_2017_v4.pdf 

Achtung Redaktionen: Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten (E-Mail: christina.jungprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de ).

Kontakt:

Universität Bremen
Dr. Christina Jung
Tel.:0421-218-60336
E-Mail: christina.jungprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de