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Dissertationspreis für Bremer Meeresbiologen

Studienstiftung des Deutschen Volkes vergibt Friedrich Hirzebruch-Preis an Manuel Kleiner vom Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie (MPI) / Wissenschaftler hat an der Uni Bremen promoviert

Nr. 164 / 20. Mai 2014 MM

Dr. Manuel Kleiner, Wissenschaftler am Bremer Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie (MPI), wurde für seine Dissertation jetzt mit dem Friedrich Hirzebruch-Preis ausgezeichnet. Der Wissenschaftler hat seine Dissertation im Fach Biologie an der Universität Bremen mit „summa cum laude“ abgeschlossen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird ein Mal im Jahr von der Studienstiftung des deutschen Volkes für herausragende Arbeiten im Bereich der Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften verliehen.

Meereswurm gewinnt aus toxischem Gas Energie

Manuel Kleiner entdeckte in seiner Doktorarbeit, dass der Meereswurm Olavius algarvensis dank bakterieller Symbionten Energie gewinnen kann – und zwar aus dem toxischen Gas Kohlenmonoxid. Bei der molekularbiologischen Analyse der Wurmsymbionten kam heraus, dass sie in großen Mengen Proteine für die Verwertung von Kohlenmonoxid als Energiequelle besitzen. „Dann kam für uns die nächste Überraschung. Dort im sandigen Sediment vor der Küste Elbas fanden wir ungewöhnlich hohe Konzentrationen an Kohlenmonoxid. Dieses giftige Gas nutzt der Wurm zur Energiegewinnung“, sagt Manuel Kleiner. Der Titel seiner Doktorarbeit lautet: „Metabolism and evolutionary ecology of chemosynthetic symbionts from marine invertebrates“.

Unlösbare Fragen beantwortet

Die Auswahlkommission der Studienstiftung war beeindruckt. „Besonders gut gefallen hat der Kommission, dass Manuel Kleiner mit großem Engagement verschiedene Techniken aus unterschiedlichen Forschungsgebieten eigenständig kombiniert hat, um bislang unlösbare Fragen zu beantworten. Er hat eine fundamentale grundlagenwissenschaftliche Entdeckung gemacht, die auch für unsere Energiegewinnung, z. B. bei der Biokraftstoffgewinnung, nützlich sein könnte“, begründet der Juror Professor Christian Kurts die Wahl.

Prof.Dr. Nicole Dubilier, Direktorin am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, freut sich über den Erfolg ihres Doktoranden. „Manuel Kleiner hat sich den Preis redlich verdient, seine Kreativität, Zielstrebigkeit und harte Arbeit trugen maßgeblich zum Erfolg seiner Promotion bei.“

„Mit den neuen Promotionspreisen wollen wir die herausragenden wissenschaftlichen Leistungen unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten anerkennen und sichtbarer machen“, sagte die Generalsekretärin der Studienstiftung, Dr. Annette Julius, bei der Bekanntgabe der Preisträger. Alleiniges Kriterium für die Auszeichnung war die wissenschaftliche Qualität der Doktorarbeit, die einen wesentlichen und innovativen Beitrag zum wissenschaftlichen Fortschritt in ihrem Fachgebiet leisten und höchsten methodischen Ansprüchen genügen muss.

www.studienstiftung.de/promotion/promotionspreis.html

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Weitere Informationen:

Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie (MPI)
Dr. Manuel Kleiner
Telefon: 0421 2028-905
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Prof.Dr. Nicole Dubilier
Telefon: 0421 2028-932
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