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Dürrenmatts „Physiker“ haben im Theater InCognito Premiere

Das Theater InCognito (TIC) aus dem Fachbereich Kulturwissenschaften inszeniert derzeit einen Klassiker: „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt. Premiere ist am Dienstag, 19. Juni, 20 Uhr, im Theatersaal der Universität Bremen an der Mensa.

InCognito wartet an der Universität in regelmäßigen Abständen mit viel beachteten Theaterstücken auf. Schauspielerinnen und Schauspieler sind Studierende aus mehreren geistes- und naturwissenschaftlichen Fachbereichen. Das Theater unter der Leitung von Franz Josef Eggstein unterstützt damit organisatorisch die Lehrveranstaltung „Praktische Theaterarbeit“ des IPKM (Institut für Presse, Medien und Kommunikation) der Universität Bremen.

Zur Handlung der grotesken Komödie:

„In der Nervenheilanstalt Les Cerisier ist eine Krankenschwester ermordet worden. Von einem Patienten, der sich für den Physiker Einstein hält. Inspektor Voss, mit der Untersuchung des Falles beauftragt, sind die Hände gebunden. Es handelt sich bei Einstein scheinbar um einen Geisteskranken, also kann er ihn nicht verhaften. Nach und nach erfährt man, dass vor drei Monaten ein anderer Patient, der sich für Newton hält, ebenfalls seine Krankenschwester ermordet hat. Und noch ein dritter Physiker, Möbius, sitzt in der Anstalt ein, dem regelmäßig König Salomo erscheint, um ihm seine Weisheiten zu offenbaren. Möbius – von Beruf Kernphysiker – ist offenbar ein Genie und der Entdecker einer grandiosen, aber gefährlichen physikalischen Formel.

Aktueller Bezug:

Friedrich Dürrenmatt schrieb die Physiker 1961 als groteske Komödie. Das Stück wirft Fragen auf, die auch heute noch genauso aktuell sind wie damals. Kann man Entdeckungen und Erfindungen, die einmal gemacht worden sind, so gefährlich sie auch sein mögen, geheim halten? Sich wie Möbius ins Irrenhaus flüchten, damit sie niemand in die Finger bekommt? Kann man versuchen, sie dadurch dem Missbrauch durch kommerzielle oder politische Macht zu entziehen? „Alles Denkbare wird einmal gedacht, jetzt oder in der Zukunft. Was Salomo gefunden hat, kann auch ein anderer finden. Denn „was offenbart worden ist, ist kein Geheimnis", sagt die Anstaltsleitern von Zahnd zu den drei Wissenschaftlern. Es geht im Kern um die Verantwortung des Wissenschaftlers im Spannungsfeld zwischen dem menschlichen Trieb nach Erkenntnis und der Verwendung dieser Erkenntnisse durch private oder staatliche Interessen. Mit der Möglichkeit gefährlicher Konsequenzen, die diese Verwertung nach sich zieht.

Kartenbestellung:

"Die Physiker" in der Inszenierung des Theater InCognito feiern am Dienstag, 19. Juni 2018, Premiere im Theatersaal der Universität Bremen. Weitere Aufführungen sind am 20., 21., 29. und 30. Juni. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Karten können auf der Webseite des Theater inCognito reserviert werden: www.theaterinCognito.de

Achtung Redaktionen:

Unter diesem Link https://seafile.zfn.uni-bremen.de/f/74a8b1140f2445fbbb73/

kann ein Foto von der Aufführung heruntergeladen werden.

Fragen beantwortet:

Franz Josef Eggstein
Lehrbeauftragter im Fachbereich Kulturwissenschaften
Universität Bremen
Tel.: 0160 98315624
E-Mail: f.eggstein1@web.de

 

 

Mann und Frau am Tisch, Frau schenkt Getränk in Becher
„Die Physiker“ im Theater InCognito: Anouk Lou Falkenstein als Newton und Simon Trutz Kannengießer als der Kommissar.