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„Eine NATO in Zeiten aktueller Krisen“

Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen ist Mitveranstalter bei hochrangiger Diskussion mit Diplomaten in der Bremer Handelskammer

Nr. 159 / 3. Juni 2016 KG

Professor Heiko Pleines, Stellvertretender Leiter der Forschungsstelle Osteuropa (FSO) an der Universität Bremen, wird am Donnerstag, 9. Juni 2016, die hochrangige Veranstaltungsreihe „Außenpolitik live – Diplomaten im Dialog“ moderieren. Der Politikwissenschaftler ist Leiter des Arbeitsbereichs „Politik und Wirtschaft“ der FSO und Spezialist für die Funktionsweisen autoritärer Regime. Als Russland- und Ukraine-Experte ist er von den Medien stark nachgefragt. Das Thema der öffentlichen Podiumsdiskussion in Bremen lautet: „Die NATO auf dem Weg nach Warschau – Eine NATO in Zeiten aktueller Krisen?“ Veranstaltungsort ist der Große Saal der Handelskammer Bremen, Beginn ist um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutieren Dr. Jasper Wieck, Referatsleiter für Grundsatzfragen der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik im Auswärtigen Amt, und Jürgen Bornemann, Generalleutnant a.D. Die Veranstaltung wird vom ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) in Kooperation mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen ausgerichtet.

Aktueller politischer Hintergrund:

Im Juli tagen Vertreter der 28 NATO-Mitgliedsstaaten in Warschau. Der Gipfel steht vor einem Balanceakt: Die baltischen und mitteleuropäischen Mitglieder fühlen sich von Russland bedroht, während bei den südeuropäischen Staaten die bedrohliche Lage im Nahen und Mittleren Osten im Vordergrund steht. Es gilt, den zahlreichen Problemen gemeinsam zu begegnen und die unterschiedlichen Interessen der Mitgliedsstaaten in Einklang zu bringen. Zentral ist die Frage, wie sich die NATO gegenüber Russland positioniert und ob die Kooperation erneuert werden kann. Welche Ziele und Interessen verfolgt die deutsche Außenpolitik? Wie sieht sie die Rolle Russlands?  Welchen Herausforderungen muss sich die NATO in Zukunft stellen? – Das sind Fragen, die zur Sprache kommen sollen.

Die Teilnehmer auf dem Podium:

Dr. Jasper Wieck trat 1994 in den Auswärtigen Dienst ein. Nach seiner Tätigkeit im Russland- und Nordamerikareferat des Auswärtigen Amts sowie als Referent für Außen- und Sicherheitspolitik im Bundestag wirkte er in der Politischen Abteilung der Botschaft in Moskau. 2009 wurde er Leiter der Politischen Abteilung der Ständigen Vertretung bei der NATO in Brüssel; seit 2012 ist er Leiter des Referats für Grundsatzfragen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Auswärtigen Amt.

Generalleutnant Jürgen Bornemann diente im Bundesministerium der Verteidigung u.a. als Referatsleiter für Militärpolitische Grundlagen im Führungsstab der Streitkräfte (1996-2000) und als stellvertretender Stabsabteilungsleiter FüS III (2000-2005). Von 2005 bis 2008 war er Stellvertretender Direktor der Abteilung für politische Angelegenheiten und Sicherheitspolitik des Internationalen Militärstabes der NATO (IMS). Von 2010 bis zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand 2013 war er Generaldirektor des IMS.

Über die Veranstalter:

Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Es fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konferenzprogrammen. Als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik vernetzt es Zivilgesellschaft, kulturelle Praxis, Kunst, Medien und Wissenschaft. Es initiiert, moderiert und dokumentiert Diskussionen zu internationalen Kulturbeziehungen. Das ifa ist weltweit vernetzt und setzt auf langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Es wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.

Die Deutsche Atlantische Gesellschaft bietet durch Vorträge, Seminare und Konferenzen Raum für einen öffentlichen Diskurs über die sicherheitspolitische Lage Deutschlands in der Staatengemeinschaft und eröffnet so die Möglichkeit zu neuen inhaltlichen Impulsen. Der eingetragene und gemeinnützige Verein wurde 1956 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Berlin.

Die Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen ist auf die interdisziplinäre Erforschung der Länder des östlichen Europas in Zeitgeschichte und Gegenwart spezialisiert. Im Mittelpunkt stehen dabei „Dissens und Konsens“ im Spannungsfeld zwischen Opposition, Zivilgesellschaft und Staat. Die Forschungsstelle besitzt ein einzigartiges Archiv zur Opposition im ehemaligen Ostblock; über aktuelle Entwicklungen informiert sie mit den online-Länder-Analysen (www.laender-analysen.de)

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Forschungsstelle Osteuropa
Prof. Dr. Heiko Pleines
Tel. 0421 218 69602
E-Mail: pleinesprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Pressekontakt:
Institut für Auslandsbeziehungen (ifa)
Miriam Kahrmann
Tel. 0711 2225 105
presseprotect me ?!ifaprotect me ?!.de
www.ifa.de