Detailansicht

Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Zum 1. Juni 2020 hat nach anderthalbjähriger Vorbereitungsphase das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) seine Arbeit aufgenommen. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 40 Millionen Euro gefördert. Die Universität Bremen ist daran beteiligt.

Gemeinsam mit den Universitäten Frankfurt und Leipzig koordiniert die Universität Bremen die wissenschaftliche Arbeit der elf teilnehmenden Hochschul- und Forschungsinstitute. Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, freut dies sehr: „Die Bremer Wissenschaftspolitik hat früh die Bedarfe an sozialpolitischer Forschung erkannt. So konnte sich Bremen in den vergangenen drei Jahrzehnten zu einem sehr gut ausgewiesenen Standort im Bereich der gesellschaftlichen Ungleichheits- und Sozialpolitikforschung entwickeln. Umso mehr freue ich mich, dass die Universität ihre großen inhaltlichen Kompetenzen über zahlreiche Forschungs- und Transferprojekte in das für den gesellschaftlichen Zusammenhalt so wichtige bundesweite Institut einbringen kann.“
Professor Bernd Scholz-Reiter, Rektor der Universität Bremen, sagt: „Mit der Beteiligung der Universität Bremen an der Gesamtkoordination des FGZ beweisen die Bremer Sozialwissenschaften einmal mehr ihre Stärke in der interdisziplinären Verbundforschung. Ich freue mich, dass damit auch die strategische Profilbildung der Universität Wirkung zeigt.“

Soziale Ungleichheiten und politische Konflikte

Die Themen des FGZ reichen von neuen sozialen Konflikten über das Auseinanderdriften von Stadt und Land bis hin zu Populismus und zunehmendem Antisemitismus. An der Universität Bremen wird ein interdisziplinäres Team Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts mit Blick auf soziale Ungleichheiten und politische Konflikte untersuchen und in Transferprojekten den Dialog mit der Bremer Stadtgesellschaft suchen. Thematischer Fokus des Bremer Beitrags sind die Beziehungen zwischen sozialen Milieus und, hier insbesondere, die Rolle der Mittelschichten.
Im Bremer Teilinstitut des FGZ arbeiten das SOCIUM, das Zentrum für Arbeit und Politik (zap), das Institut Arbeit und Wirtschaft (iaw), das Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft (IfEK) und das Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Innovationsforschung (ZeMKI) zusammen.

Zentrales Datenzentrum an der Universität Bremen

Zudem wird an der Universität Bremen auch das zentrale Datenzentrum des FGZ beheimatet sein, das unter anderem eine nationale Längsschnittstudie zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland koordiniert. „Mit dem Aufbau einer eigenen Dateninfrastruktur des FGZ werden wir Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland, wie die eines Auseinanderdriftens sozialer Milieus, gezielt und systematisch empirisch untersuchen können“, erläutert der Sprecher des Bremer Teilinstituts, Soziologieprofessor Olaf Groh-Samberg.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird das FGZ für zunächst vier Jahre fördern.

Fragen beantwortet:

Professor Olaf Groh-Samberg
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Telefon: +49 421 218-66440
E-Mail: olaf.grohsambergprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Uni Logo an der Glashalle