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Humboldt-Stipendiat aus Gabun forscht an der Uni Bremen

Ökologen untersuchen in Bremer Arbeitsgruppe Auswirkungen von Nanopartikeln auf die Umwelt

Nr. 254 / 15. Juli 2014 RO

Der Zoologe Dr. Patricks Voua Otomo von der Potchefstroom University in Südafrika forscht seit Anfang Mai im Team von Professorin Juliane Filser am Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien (UFT) der Universität Bremen. Patricks Voua Otomo hat ein Georg Forster-Forschungsstipendium für Postdoktoranden der Humboldt-Stiftung für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der terrestrischen Ökotoxikologie erhalten. Er hat sich für weitere Forschungen zu Auswirkungen von Schwermetallen auf Bodenorganismen für insgesamt zwei Jahre die Universität Bremen ausgesucht.

Auswirkungen von Nanopartikeln auf das Bodenleben

Vor allem an den Auswirkungen von Silbernanopartikeln auf im Boden lebende Kleinringelwürmer wird Dr. Otomo im Team von Professorin Juliane Filser arbeiten. So soll untersucht werden, wie stark die kleinen Teilchen diese Tiere schädigen und ob sich die Effekte über mehrere Generationen womöglich verstärken. Weiterhin untersucht der Gastwissenschaftler, ob Tiere, die wechselnden Temperaturen ausgesetzt sind, anders reagieren als unter gleichmäßigen Bedingungen. Diese Fragen ergänzen hervorragend die Untersuchungen in der Arbeitsgemeinschaft Juliane Filser, die sich mit Ökologie und Umweltrisiken beschäftigt. Schwerpunktmäßig werden seit Jahren Böden und Nanopartikel bearbeitet. Mit seiner Tätigkeit in Bremen erweitert Otomo seine Kompetenzen in der Ökotoxikologie, die er bei seiner anschließenden Tätigkeit am Centre National Anti-Pollution, einer Regierungsbehörde in Gabun, einsetzen wird. Weiterhin erhofft er sich auch über Forschungskooperationen im Rahmen seines erweiterten Netzwerks wichtige Beiträge zur Entwicklung seines Landes.

Das Georg Forster-Forschungsstipendium der Humboldt-Stiftung

Mit dem Georg Forster-Forschungsstipendium werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit überdurchschnittlicher Qualifikation aus einem Entwicklungs- oder Schwellenland gefördert, die ein langfristiges Forschungsvorhaben (sechs bis 24 Monate) an einer Forschungseinrichtung in Deutschland in Zusammenarbeit mit einem selbst gewählten wissenschaftlichen Gastgeber durchführen wollen.

Patricks Voua Otomo forschte zuletzt als Postdoc an der Potchefstroom University in Südafrika. Er hat in seinem Heimatland Gabun Chemie und Biologie studiert und ging 2001 an die renommierte Stellenbosch University, Südafrika, um dort zunächst Englisch zu lernen. Von 2002 bis 2004 studierte er Afrikaans, Biochemie und Ökologie, um sich dann dem Masterstudiengang Ökotoxikologie zu widmen, den er 2006 mit einer Arbeit zur Schwermetallresistenz bei Regenwürmern abschloss. 2011 wurde er an der Stellenbosch University zu einem ähnlichen Thema promoviert.  Otomo erhielt bereits einen internationalen und zwei nationale Forschungspreise.

Achtung Redaktionen: In der Uni-Pressestelle ist unter presseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de ein Foto von Dr. Patricks Voua Otomo erhältlich.

Weitere Informationen:
Universität Bremen
Prof.Dr. Juliane Filser
Telefon: 0421 218-63470
E-Mail: filserprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.uft.oekologie.uni-bremen.de