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Internationalisierung: Kooperation zwischen Bremen und Nigeria wird durch „Exzellenzinitiative“ in Afrika gestärkt

Die Ahmadu Bello University (ABU) in Zaria hat jetzt ein „Centre of Excellence“ und erhält vier Millionen Dollar / Zusammenarbeit mit Universität Bremen wichtige Voraussetzung für Förderung / Wissenschaftler erforschen Tropenkrankheiten und entwickeln neue Impfstoffe

Nr. 001 / 06. Januar 2014 MM

Zur Erforschung von Tropenkrankheiten und Entwicklung neuer Impfstoffe kooperiert die Universität Bremen seit mehreren Jahren mit der nigerianischen Ahmadu Bello University (ABU) in Zaria. Hier gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Humboldtpreisträger Professor Jonathan Andrew Nok und dem Bremer Professor Soerge Kelm am Fachbereich Biologie/Chemie. Die beiden Wissenschaftler haben ein Netzwerk von Forschern in Nigeria und Kamerun aufgebaut und bilden kontinuierlich neue Nachwuchswissenschaftler aus. Diese Kooperation trägt jetzt „exzellente“ Früchte: Denn das Institut von Professor Nok gehört seit kurzem zu insgesamt sieben wissenschaftlichen Einrichtungen in Nigeria, die sich „African Centre of Excellence“ (ACE) nennen dürfen. In den nächsten drei Jahren erhält das „ACE for Neglected Tropical Diseases“ in Zaria vier Millionen Dollar von der Weltbank, die diese Förderinitiative ins Leben gerufen hat, um die Wissenschaftsstandorte in Afrika zu stärken. Insgesamt haben 15 Universitäten diesen Titel erhalten – sieben davon in Nigeria.

„Unseren Erfolg haben wir der Kooperation mit der Uni Bremen zu verdanken“

„Wir sind sehr glücklich über diese Förderung“, sagt Professor Jonathan Andrew Nok. „Dass unser Antrag erfolgreich war, haben wir vor allem unserer guten Kooperation mit der Exzellenz-Universität Bremen zu verdanken.“ Denn die Zusammenarbeit mit einer forschungsstarken Universität mit international herausragender Reputation sei Voraussetzung für einen Antrag gewesen – ebenso wie eine aktive Kooperation mit einer weiteren Universität im afrikanischen Ausland.

Die vier Millionen Dollar wollen Nok und seine nigerianischen Kolleginnen und Kollegen vor allem dafür nutzen, um die technische Ausstattung und Infrastruktur  zu verbessern. Insbesondere werden zwei zentrale Serviceeinrichtungen aufgebaut, mit der die Forschung an vernachlässigten Krankheiten in der Region vorangetrieben werden sollen. Zudem sollen eine Probenbank und ein Zentrallabor für innovative Impfstoffentwicklung entstehen.

Bremer Forscher können Tropenkrankheiten vor Ort erforschen

Ein zentraler Bestandteil der ACE ist die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Sie soll durch die Förderung der Weltbank gestärkt werden, indem der Austausch mit der Universität Bremen weiter ausgebaut wird. Dazu gehört auch die Kooperation mit der University of Ngaoundéré in Kamerun – ebenfalls ein langjähriger Kooperationspartner der Universität Bremen. „Die Zusammenarbeit mit diesen beiden afrikanischen Universitäten ermöglicht es uns, Tropenkrankheiten direkt vor Ort zu erforschen und Verfahren zu deren Beherrschung zu entwickeln“, sagt Professor Soerge Kelm. „Das sind Möglichkeiten, die wir hier nicht haben“. Durch die Förderung könne man jetzt die dortigen Arbeitsbedingungen und den Austausch von Studierenden und Nachwuchswissenschaftlern erheblich verbessern. „Unsere gemeinsame Arbeit, die seit mehreren Jahren auch von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird, zahlt sich jetzt nochmals aus“, so Kelm.

Uni Bremen begrüßt Kooperationsnetzwerk mit Nigeria und Kamerun

„Die Universität Bremen freut sich sehr über diese Entwicklung der Zusammenarbeit mit Bremen, Nigeria und Kamerun“, sagt die Leiterin des International Office, Dr. Annette Lang. Hier gelang es, zwei Kooperationen mit afrikanischen Universitäten zusammen zu führen: Während mit der Universität in Ngaoundéré – einem strategischen Partner der Uni Bremen – seit vielen Jahren gemeinsame Projekte zum Aufbau von Studiengängen und zur Verbesserung der Universitätsstrukturen laufen, ist die Kooperation mit der Ahmadu Bello Universität in Nigeria bislang rein forschungsbasiert. „Jetzt bauen beide afrikanischen Universitäten eine Zusammenarbeit auf und geben ihre Erfahrungen aus der jeweiligen Kooperation mit Bremen an ihren Partner weiter.

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Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Biologie/Chemie (FB 02)
Prof.Dr. Soerge Kelm
Telefon: +49-421-218 63222
E-Mail: skelmprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de 

Prof.Dr. Jonathan Nok
Telefon: +49-421-218 63220
E-Mail: nokprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de