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Kompetenz der Bremer Produktionstechniker international gefragt – und ausgezeichnet

Hoher Besuch aus Japan und USA an der Universität Bremen anlässlich des internationalen Stiftungspreises für Professor Gert Goch

Nr. 270 / 24. September 2010 RO

Erst zweimal ging der internationale, personengebundene Stiftungspreis „MTTRF Loan Award“ der „Ma-chine Tool Technologies Research Foundation“ (MTTRF) nach Europa. Als erster Deutscher konnte sich Professor Gert Goch, Leiter des Bremer Instituts für Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissen-schaft (BIMAQ) der Universität Bremen, 2009 darüber freuen. Der Preis im Wert von rund 400.000 Euro besteht in einer Projektförderung und der Leihgabe eines hochpräzisen 5-Achsen-Bearbeitungszentrums des japanischen Werkzeugherstellers „Mori Seiki“. Im Frühjahr wurde die Maschine in Betrieb genom-men, inzwischen forscht und lehrt das BIMAQ damit, und nun kann es den Stiftern erste Ergebnisse prä-sentieren. So empfängt das Institut am 27. September 2010, 9 bis 12 Uhr den Mori-Seiki-Präsidenten Dr. Masahiko Mori, den Europa-Manager von Mori Seiki Ralf Riedemann sowie den MTTRF-Präsidenten und Direktor des IMS-Mechatronics Laboratory der University of California Professor Kazuo Yamazaki.

Die Gäste aus Nagoya (Japan, Sitz des Konzerns), Wernau (Sitz Mori Seiki Deutschland) und San Fran-cisco (Kalifornien/USA, Sitz MTTRF) interessieren sich besonders für die Zahnradfertigung. Mit seinem Forschungsschwerpunkt Verzahnungstechnik zählt der Fachbereich zu einer der Spitzenadressen in Deutschland. Mithilfe der neuen Maschine will das BIMAQ künftig komplexe Bauteile fräsen wie zum Bei-spiel Getriebeteile und Spezialzahnräder für die Großgetriebe von Windenergieanlagen. Der For-schungsbedarf auf diesem Feld ist groß, und die Bremer Wissenschaftler verfügen hier über ein internati-onal gefragtes Know-how. Das Mori-Seiki-Bearbeitungszentrum wurde dem BIMAQ aufgrund seiner „au-ßerordentlichen Kompetenz und Leistungen“ zur Verfügung gestellt. „Wir verfügen damit jetzt auch in diesem Bereich über Spitzentechnologie. Durch diese Maschine eröffnen sich für unsere Forschungen und auch in der Lehre zahlreiche neue Optionen“, so Goch.

Die Experten-Delegation nimmt ihren kurzen Europa-Aufenthalt zudem zum Anlass, sich über weitere Forschungen am Fachbereich speziell auf dem Gebiet der Fertigungstechnik zu informieren. Deswegen sind bei diesem Termin die Uni-Leitung und zahlreiche Bremer Produktionstechnik-Professoren zugegen. Auch ein Besuch bei Professor Ekkard Brinksmeier, Leiter des Labors für Mikrozerspanung (LFM) an der Stiftung Institut für Werkstofftechnik Bremen (IWT) an der Bremer Uni ist eingeplant. Wie Goch pflegt auch er internationale Kooperationen und engagiert sich in weltweit bedeutenden Organisationen. Brinksmeier: „Fortschritt ist eine globale Aufgabe. So suchen wir den steten Kontakt zu unseren Kollegen in Wissenschaft und Industrie in aller Welt. Mit unserer Arbeit wollen wir auch dazu beitragen, den Stand-ort Deutschland zu sichern.“

Bremer Institut für Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissenschaft (BIMAQ)
Das BIMAQ ist ein ingenieurwissenschaftliches Forschungsinstitut am Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen. Die rund 60 Beschäftigten engagieren sich in großen EU-Vorhaben und sind maßgeblich an drei Bremer Sonderforschungsbereichen der Deutschen Forschungsgemeinschaft betei-ligt. Kernkompetenz des Institutes ist die Messtechnik, hinzu kommen die Bereiche Automatisierung und Qualitätswissenschaft sowie Energiesysteme. Dem Transfer verpflichtet, arbeitet das BIMAQ sowohl in der Grundlagenforschung als auch in anwendungsnahen Projekten: von der Entwicklung neuer Produkti-ons- oder Messmethoden bis hin zur Optimierung von Fertigungsprozessen oder der Entwicklung von Prototypen. Dabei kooperieren sie mit Forschungseinrichtungen und Unternehmen in der ganzen Welt.
 (Sabine Nollmann)

Achtung Redaktionen: Medienvertreter sind herzlich eingeladen, an diesen Veranstaltungen teilzuneh-men:

•    9-10 Uhr: Empfang im LFM (Badgasteiner Str. 3, 28359 Bremen)
•    10-11:15 Uhr: Empfang und Präsentation des Bearbeitungszentrums (BIMAQ-Maschinenhalle, Hochschulring 40, 28359 Bremen)
•    11:45-12:45 Uhr: Präsentation der BIMAQ-Labore (BIMAQ-Gebäude, Linzer Straße 13, 28359 Bremen)

Fotos stehen unter www.bimaq.de zum Herunterladen bereit.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Produktionstechnik
Bremer Instituts für Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissenschaft
Prof. Dr.-Ing. Gert Goch, Tel.: 0421 218-646-00, E-Mail: gg@bimaq.de
Dipl.-Ing. Axel von Freyberg, Tel.: 0421 218-646-10, E-Mail: frb@bimaq.de
Sabine Nollmann (Wissenschaftskommunikation), Telefon: 0170 904 11 67, E-Mail: E-mailprotect me ?!kontextaprotect me ?!.de
http://www.bimaq.de
http://www.iwt-bremen.de