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Neue innovative Impulse für die Wirtschaft und ein großer Erfolg für Bremen

Drei neue EXIST-Forschungstransfer-Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von 1,6 Millionen Euro eingeworben

Nr. 413 / 01. Dezember 2014 SC

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat der Universität Bremen in seinem aktuellen Gründungsradar erneut bestätigt, dass ihre Gründungsunterstützung im bundesweiten Vergleich vorbildlich ist. Dieses Urteil wurde jetzt eindrucksvoll bestätigt. Alle drei Gründerteams, die sich in der aktuellen Förderrunde um ein EXIST-Forschungstransfer-Projekt beworben haben, waren erfolgreich und werden für anderthalb Jahre mit zusammen ca. 1,6 Mio. € gefördert.

„Dies beweist neben der wissenschaftlichen Exzellenz auch die „Transferexzellenz“ der Uni Bremen. Mit 75 Anträgen bundesweit war diese Förderrunde so dicht besetzt wie noch nie. Dass trotzdem alle unsere Anträge bewilligt wurden, ist ein toller Erfolg“, freut sich Professor Kurosch Rezwan, Konrektor der Universität Bremen. Dies trifft besonders zu, da im deutschlandweiten Vergleich nur 25% der Projekte gefördert werden.

Die Gründerteams konnten sich bei ihren Anträgen auf die Unterstützung eines eingespielten Gründungsnetzwerkes verlassen. BRIDGE, die Bremer Hochschul-Initiative zur Förderung von Unternehmerischem Denken, Gründung und Entrepreneurship, hat zusammen mit UniTransfer, der Transferstelle der Uni Bremen, und der Bremer Patentverwertungsagentur InnoWi GmbH die Anträge betreut. Letztere bietet besonders bei IP-basierten Gründungen einen umfassenden Service. „Wir freuen uns über diesen eindrucksvollen Erfolg. Alle Teams haben einen wichtigen Schritt zur Gründung innovativer Technologieunternehmen geschafft. Und auf ihrem weiteren Weg werden wir sie natürlich weiterhin unterstützen“, so Dr. Martin Heinlein, Leiter von UniTransfer und Geschäftsführer von BRIDGE.

Die Gründerteams im Portrait:

Das Team sensOsurf besteht aus einem drei Köpfen um Dr.-Ing. Cord Winkelmann. Mentor ist Professor Walter Lang vom Institut für Mikrosensoren, -aktoren und -systeme (IMSAS) im Fachbereich Physik/Elektrotechnik der Uni Bremen. Mittels sensorischer Oberflächen wird eine Maschinenzustandsüberwachung auf Komponentenebene ermöglicht, um so jederzeit den wahrscheinlichen Ausfallzeitpunkt einer Komponente zu bestimmen. Bei sensorischen Oberflächen handelt es sich um Mikrosysteme, die direkt auf dem zu überwachenden Bauteil hergestellt werden. Einsatzbereiche sind beispielsweise in der Automobilindustrie oder im Bereich hochwertiger optischer Komponenten zu finden. Namhafte Firmen aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen haben bereits jetzt großes Interesse bekundet.

Das Team AMWorks setzt sich zusammen aus den Masterabsolventen Nils Keller, Hongxiao Xu und John Schlasche. Professor Vasily Ploshikhin vom ISEMP, Integrative Simulation and Engineering of Materials and Processes, ebenfalls aus dem Fachbereich Physik/Elektrotechnik der Uni, ist der Mentor dieses Teams. AMWorks entwickelt die weltweit erste simulationsbasierte Steuerungs- und Prozessvorbereitungssoftware für additive Fertigungsverfahren. Zunächst soll die metallische generative Fertigung im Mittelpunkt stehen, bei der sowohl die Bauteilqualität erhöht als auch die Produktions- und Entwicklungskosten reduziert werden sollen. Das Gründungsprojekt verfügt schon jetzt über Industriekooperationen mit bedeutenden Unternehmen wie Airbus, BEGO, Concept Laser und anderen.

Das dritte Gründungsteam kommt aus dem BIBA, Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH, und befasst sich mit der Automatisierung logistischer Prozesse.

EXIST-Forschungstransfer ist Teil des EXIST-Förderprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), mit dem die Gründungskultur und die Gründungsunterstützung an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen gefördert werden. EXIST-Forschungstransfer dient dabei der Unterstützung besonders ambitionierter forschungsbasierter Gründungsvorhaben, die noch mit aufwändigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. Neben der notwendigen technischen Weiterentwicklung werden auch die Vorbereitungen für den Unternehmensstart gefördert.

Weitere Informationen

Universität Bremen
UniTransfer
Dr. Stephanie Rabe
Tel.: 0421 218 60337
E-Mail: stephanie.rabeprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de
www.uni-bremen.de/transfer