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Neuer Sensor optimiert das Härten von Stahl

Werkstofftechniker aus Bremen und Hannover für gemeinsames Forschungsprojekt von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen mit Otto von Guericke-Preis geehrt

Nr. 344 / 12. November 2010

Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) hat jetzt die beiden Werkstofftechniker Dr.-Ing. Heinrich Klümper-Westkamp vom Institut für Werkstofftechnik (IWT) an der Universität Bremen und Dr.-Ing. Wilfried Reimche vom Institut für Werkstoffkunde am Produktionstechnischen Zentrum (PZH) der Leibniz Universität Hannover geehrt. Beide sind für das Forschungsprojekt „Sensorkontrolliertes Bainitisieren" mit dem Otto von Guericke-Preis ausgezeichnet worden sind. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.

Klümper-Westkamp und Reimche haben einen elektromagnetischen Sensor entwickelt, der eine Methode des Härtens von Bauteilen aus Stahl, das so genannte Bainitisieren, überwacht. Dank der neuen Messtechnik kann das Verfahren permanent kontrolliert und die Prozesssicherheit gewährleistet werden. Dadurch lassen sich die Behandlungszeiten um 20 bis 50 Prozent reduzieren, was wiederum Einsparungen in ähnlicher Größe bei Energiekosten ermöglicht. Damit wird das Bainitisieren erheblich wirtschaftlicher. Eine Umstellung auf dieses Verfahren bringt viele technologische Vorteile mit sich, wie höhere Zähigkeitseigenschaften, hohe Maßstabilität oder längere Lebensdauer der Bauteile. Gleichzeitig steht den Anwendern ein ausgezeichnetes System zur Qualitätskontrolle zur Verfügung. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen bietet der Sensor eine kostengünstige Möglichkeit, das Bainitisieren Härten zu beurteilen und zu dokumentieren.

Die AiF fördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) seit 1954 Forschung und Entwicklung zugunsten mittelständischer Unternehmen. Sie ist Träger der industriellen Gemeinschaftsforschung und betreut weitere Förderprogramme des BMWi. Als Dach eines Netzwerks mit rund 100 Forschungsvereinigungen bietet sie praxisnahe Innovationsberatung. Pro Jahr fließen über die AiF mehrere 100 Millionen Euro öffentliche Mittel in viele Forschungsprojekte.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Stiftung Institut für Werkstofftechnik
Pressearbeit
Dr.-Ing. Heinrich Klümper-Westkamp
Tel. 0421 218 5315
E-Mail hkwprotect me ?!iwt-bremenprotect me ?!.de

Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF)
Anita Widera
Tel.: 0221 37680-10
E-Mail: presseprotect me ?!aifprotect me ?!.de