Detailansicht

Public Anthropology „Wissen für alle – durch Film-en?!“

Diese Frage diskutieren internationale und Bremer Wissenschaftler und Kulturschaffende am 5. Juli im Wall-Saal der Stadtbibliothek

Nr. 201 / 01. Juli 2016 SC

Am 5. Juli 2015 findet ab 18 Uhr im Wall-Saal der Stadtbibliothek Bremen der feierliche Abschluss des Themensemesters „Mitten im Geschehen: Public Anthropology“ vom Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft (IfEK) der Universität Bremen statt. Im Themensemester Public Anthropology wurden viele Seminare des regulären Studienangebots und eigens durchgeführte Workshops auf die Beschäftigung mit diesem Ansatz ausgerichtet, der ethnologische Forschungstätigkeit im Spannungsfeld von Theorie, Praxis und sozialer Gerechtigkeit sieht. „Organisiert wird das Event von uns Studierenden“, berichtet Charlotte Flemming, Studentin der Kulturwissenschaft an der Universität Bremen. „Während des Semesters haben wir an verschiedenen Workshops des Themensemesters teilgenommen. So haben wir erste Einblicke in die unterschiedlichen Felder der Public Anthropology bekommen.“

Die Podiumsdiskussion fragt, inwiefern Film aus der Sicht der Wissenschaft wie auch aus der Sicht von Kulturschaffenden aktuelle gesellschaftliche Themen und Kulturkonzepte transportieren und erklären können. Hierzu diskutieren der japanische Ethnologe und Filmemacher Dr. Itsushi Kawase und sein deutscher Kollege Dr. Martin Gruber vom IfEK. Weitere Beiträge kommen von Susanne Hammacher vom Überseee-Museum, von Vertretern des Filmbüros und vom Kino 46. Zudem sitzen Johanna Schwarz und Frederik Behme mit in der Runde, die im Rahmen eines kulturwissenschaftlichen Seminars für die Kulturwerkstatt westend die Kurzfilmreihe „Short-o-Rama“ konzipiert haben und diese inzwischen regelmäßig dort veranstalten.

„Kulturwissenschaftliche Forschung hat den akademischen Elfenbeinturm längst verlassen und findet sich an der Schnittstelle von Forschung, Praxis, Politik und Intervention“, erklärt Dr. Cordula Weißköppel vom Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft, die das Themensemester erdacht und derzeit eine Vertretungsprofessur an der Uni Halle/Saale inne hat. „Dabei arbeiten Ethnologen heute nicht mehr nur mit Stift und Kladde, sondern zum Beispiel eben auch mit der Filmkamera, wie eben unser japanischer Kollege Dr. Itsushi Kawase“, fügt Dr. Frank Müller vom IfEK hinzu, der als Moderator durch das die das Semester abschließende Veranstaltung führt.

Durch das Themensemester Public Anthropology am Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft wurden bewährte und neue Praxisfelder ethnologisch beleuchtet. Die Studierenden lernten in den öffentlichen Workshops Praktiker aus den Feldern der Auftragsforschung, der Kulturvermittlung, der Arbeit mit Geflüchteten, der sozialen Arbeit, dem humanitären Feld sowie dem ethnologischen Filmemachen kennen. Denn das berufliche Spektrum an möglichen Tätigkeiten für Kulturwissenschaftler und Ethnologen ist breit aufgestellt, wie die Bandbreite der eingeladenen Praktiker in den Workshops beweist: Ethnologen arbeiten im Auswärtigen Amt, in der Entwicklungspolitik  oder in den Stadtteilen Bremens. Sie sind Expertinnen für kulturelle Vielfalt, sie geben antirassistische Trainings und Schulungen in Diversity. Sie sind gefragt in der Sozialen Arbeit mit Flüchtlingen und Migrantinnen. Oder sie unterrichten in der Volkshochschule und organisieren Events in Museen.

Achtung Redaktionen: In der Uni-Pressestelle kann ein Foto des studentischen Organisationsteams angefordert werden.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft (IfEK)
Fachbereich 9
Dr. Frank Müller
Tel. 0421 218 67615
E-Mail: framuelprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
und
Marie-Helene Wichmann
Tel. 0421 218 67645
E-Mail: m.wichmannprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
http://www.kultur.uni-bremen.de/de/public-anthropology.html