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Quo vadis Bremer Sportwissenschaft?

In der Ringvorlesung „Bewegung – Bildung – Gesundheit“ wird mit auswärtigen Experten über sportwissenschaftliche Perspektiven nachgedacht

Das Institut für Sportwissenschaft/Sportpädagogik an der Universität Bremen ist bekanntlich am meisten von dem staatlich verordneten Sparzwang betroffen. Im Hochschulentwicklungsplan V (HEP V) wird er vorerst als eigenständiger Bereich eingestellt. Dennoch existiert das Institut für Sportwissenschaft / Sportpädagogik fort – und die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellen sich nun der Aufgabe, eine neue Orientierung der Sportwissenschaft in Bremen zu entwickeln. In der Ringvorlesung „Bewegung – Bildung - Gesundheit“ sollen mögliche Perspektiven vorgestellt und diskutiert werden. Dazu sind hochkarätige Wissenschaftler aus der gesamten Republik sowie auch aus Dänemark nach Bremen eingeladen worden. Die Referentinnen und Referenten sollen bei ihren Vorträgen wissenschaftliche und politische Argumente für eine neue Perspektive der Sportwissenschaft in Bremen darstellen, die Voraussetzungen benennen und den Erwartungshorizont kritisch bemessen. Professor Elk Franke (HU Berlin) eröffnet am 11. Dezember 2008 die Vorlesungsreihe mit einem Vortrag zum Thema „Körperbildung – eine Bildung durch den Körper“.

Im Sportinstitut der Uni Bremen werden gegenwärtig zwei Entwicklungsrichtungen favorisiert. Die eine orientiert sich an der Traditionslinie der ästhetischen Bildung der Universität Bremen und denkt über eine bildungstheoretisch wie bewegungswissenschaftlich begründete Disziplin der ästhetischen Bildung nach. Daher werden im Rahmen der Ringvorlesung Entwürfe zu den strukturellen Bedingungen von Bildung unter besonderer Berücksichtigung von Leiblichkeit und Bewegung sowie auch eine Verortung der sportwissenschaftlichen Perspektive in der allgemeinen Ästhetikdiskussion im Zentrum stehen. Eine zweite mögliche Entwicklungsperspektive könnte in einer Kooperation mit der Gesundheitsbildung der Universität liegen. Hier steht der Aspekt im Vordergrund, inwiefern Bewegung, Spiel und Sport zu einer Gesundheitsbildung beitragen können.

In der Ringvorlesung sollen die auswärtigen Experten den aktuellen Wissensstand auf Ihrem Gebiet darlegen, um so die Debatte in Bremen zu inspirieren. Um vorbereitet in die Veranstaltungen zu gehen, sind die Abstracts der jeweiligen Vorträge eine Woche vor dem jeweiligen Termin auf der Homepage des Instituts für Sportwissenschaft/Sportpädagogik www.spowi.uni-bremen.de/ einzusehen.

Die Dozenten:

* Prof. Dr. Elk Franke. Lehrstuhl für Sportpädagogik/Sportphilosophie an der HU Berlin.

* Dr. Uwe Gomolinsky: Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft der Universität Stuttgart.

* Prof. Dr. Kirsten Kaya Roessler: Associate Professor am Institute of Sports Science and Clinical Biomechanics der University of Southern Denmark (Dänemark)

* Prof. Dr. Alexander Woll. Professor für Sportpädagogik/Sport und Gesundheit an der Universität Konstanz.

* PD Dr. Volker Schürmann. Fachgebiet: Sportgeschichte/ Sportphilosophie an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig

* Prof. Dr. Käte Meyer-Drawe. Arbeitsbereich: Allgemeine Pädagogik. Institut für Pädagogik der Ruhr-Universität Bochum

 

Wetere Informationen:

http://www.spowi.uni-bremen.de/