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Spannungsfeld Entwicklungs- und Sicherheitspolitik: BIGSSS veranstaltet Podiumsdiskussion mit Militär, NGO und Wissenschaft

Medienvertreter sind bei der nicht öffentlichen Veranstaltung am 8. Juli in Bremen herzlich willkommen / Auf dem Podium ist unter anderem der Stellvertretende Deutsche Vertreter im Militärausschuss der NATO und EU in Brüssel

Nr. 234 / 03. Juli 2014 MM

In den vergangenen Jahren sind die Grenzen zwischen Entwicklungs- und Sicherheitspolitik fließend geworden. Die derzeitige Diskussion um die Äußerungen des Bundespräsidenten Joachim Gauck zu deutschen Militäreinsätzen zeigt, wie konfliktträchtig die Frage von außenpolitischer Verantwortung und militärischem Einsatz ist. Dennoch wird der Terminus der „humanitären Intervention“ oft auch dann verwendet, wenn es um militärische Eingriffe im klassischen Sinne geht – etwa zur Kriegsbeendigung  oder zur Stabilisierung politischer Ordnungen. Mit diesem spannungsreichen Thema beschäftigt sich am Dienstag, 8. Juli 2014, eine Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gästen aus Militär, Zivilgesellschaft und Wissenschaft in Bremen.

Unter dem Titel „Möglichkeiten und Grenzen Humanitärer Interventionen“ lädt die Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) der Universität Bremen und der Jacobs University ins Haus der Wissenschaft ein (Sandstraße 4/5, 28195 Bremen). Podiumsgäste sind General Michael Oberneyer, Stellvertretender Deutscher Vertreter im Militärausschuss der NATO und Europäischen Union in Brüssel, sowie Dr. Susanne Schmeidl. Sie ist Mitbegründerin und Leiterin des Bereichs Forschung und Peacebuilding von „The Liaison Office (TLO)“ in Kabul. Bei TLO handelt es sich um eine in Afghanistan ansässige Nichtregierungsorganisation, die 2003 auf Anregung von Gemeindeältesten vor Ort gegründet wurde und sich seither beratend und operativ im Wiederaufbauprozess engagiert. Auf dem Podium ist außerdem Professor Klaus Schlichte, Politikwissenschaftler an der Universität Bremen. Der Dean der BIGSSS forscht und lehrt zu kriegerischen Konflikten, staatlicher Herrschaft und internationaler politischer Soziologie. Moderiert wird die Diskussion von Professor Eberhard Sandschneider, Otto Wolff-Direktor der Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik e.V..

Achtung Redaktionen: Medienvertreter sind zu der nicht öffentlichen Veranstaltung herzlich eingeladen. Dr. Schmeidl, Prof.. Sandschneider und Prof.Dr. Schlichte stehen nach der Diskussion für Interviews zur Verfügung. Um Anmeldung wird gebeten. Kontakt: BIGSSS, Geschäftsführer Dr. Christian Peters, Telefon: 0421 218-66400 oder -66389, E-Mail: c.petersprotect me ?!bigsss-bremenprotect me ?!.de .

Worum geht es bei der Podiumsdiskussion?

Auf dem Podium werden zwischen militärischer, entwicklungspolitischer und wissenschaftlicher Expertise beispielsweise folgende Fragen diskutiert: Wann sind multilaterale militärische Interventionen sinnvoll? Welche Lehren lassen sich aus den Erfahrungen mit solchen Eingriffen wie zum Beispiel in Afghanistan ziehen? Was macht die Besonderheit der deutschen Interventionspolitik aus?

Auftakt für die erste internationale Summer School der BIGSSS

Mit dieser Podiumsdiskussion eröffnet die BIGSSS ihre erste internationale Summer School, an der eine kleine Gruppe von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus der ganzen Welt teilnimmt, um sich untereinander und mit einer hochkarätigen Expertengruppe zum Thema Interventionen auszutauschen. Die BIGSSS hat dafür unter anderem Professorinnen und Professoren der Duke University, der University of North Carolina at Chapel Hill sowie der Harvard University gewinnen können. Hinzu kommen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Bremen und der Jacobs University Bremen. Im Anschluss an die Eröffnungsveranstaltung werden die Teilnehmenden vom 9. bis 11. Juli 2014 auf dem Campus der Jacobs University ihre eigenen Forschungsprojekte vorstellen, Vorträgen zuhören und ausgewählte Literatur diskutieren. Die nächste Summer School der BIGSSS wird im Juli 2015 unter dem Motto „European Campus of Excellence“ in Kooperation mit dem Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen stattfinden. Thema der von der Volkswagenstiftung und vom DAAD finanzierten Veranstaltung  ist dann „The Welfare State and Inequality – Europe in the 21st Century“ .

BIGSSS: Exzellente internationale Graduiertenschule in Bremen

Seit 2008 wird die Bremen International Graduate School of Social Sciences – kurz BIGSSS – von der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Graduiertenschule der Universität Bremen und der Jacobs University. Sie steht für eine exzellente und wegweisende internationale wissenschaftliche Ausbildung in allen Disziplinen der Sozialwissenschaften. Mit einer Abschlussquote von über 90 Prozent blickt die BIGSSS auf eine Liste von knapp hundert Alumni, die an Instituten und Universitäten im In- und Ausland, aber auch in nicht-akademischen Positionen arbeiten. Die Graduiertenschule stellt nicht nur allen Doktorandinnen und Doktoranden dreijährige Vollstipendien zur Verfügung, sondern verfügt darüber hinaus über eine exzellente Infrastruktur, hat namhafte internationale Kooperationen und bietet Unterstützung bei Forschungsreisen, Konferenzbesuchen und Publikationen. So ist über die Jahre eine einzigartige Doktorandenkultur gewachsen, die auf volle Teilhabe der Promovenden zielt und hervorragende Wissenschaft ermöglicht.

www.bigsss-bremen.de 
www.summerschool.bigsss-bremen.de

Weitere Informationen:

Universität Bremen / Jacobs University
International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS)
Dr. Christian Peters (Geschäftsführer / Managing Director)
Tel.: 0421 218-66400 oder -66389
E-Mail: c.petersprotect me ?!bigsss-bremenprotect me ?!.de