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Spiel und Bewegung von Kindern in der Stadt: Wie sieht heute attraktiver Spielraum aus?

Öffentlicher Vortrag von Bremer Sportwissenschaftlerinnen am 4. November im Haus der Wissenschaft

Nr. 323 / 28. Oktober 2010 SC

Beton, Straßen, Verkehr: Dass Stadtkinder draußen rumtoben können, wird immer schwieriger. Die Städte sind zugebaut, die Bewegungsräume für Kinder extrem eingeschränkt. Die Folgen: Bewegungsmangel und abnehmende körperliche Leistungsfähigkeit bei den Kids. Was kann geschehen, um hier gegenzusteuern? Im Rahmen der Fachgespräche „Bildung von Anfang an“ stellen am Donnerstag, den 4. November 2010 die Sportwissenschaftlerinnen Professor Monika Fikus und Dr. Antje Luchs ihre aktuellen Untersuchungen zur Erweiterung der Bewegungsvielfalt von Kindergartenkindern durch attraktive Spielraumgestaltung vor. Die Wissenschaftlerinnen gehören zum Arbeitsbereich „Bewegung und Training“ am Institut für Sportwissenschaft/Sportpädagogik im Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Bremen. Die öffentliche und kostenlose Veranstaltung findet von 19.30 bis 21.30 Uhr im Haus der Wissenschaft, Sandstr. 4/5 statt.

Das heutige Kinderleben im städtischen Umfeld ist geprägt von intensiver Bebauung und Verdichtung des Wohnraums, von starkem Verkehrsaufkommen und funktionalisierten Außenflächen. Urbane Verkehrsräume und wenige Spielplätze, die zudem in vielen Stadtteilen fast gleich aussehen, bestimmen einen großen Teil der Freizeiterlebnisse von jungen Kindern. Monika Fikus und Antje Luchs stellen den eher konventionell geplanten Spielflächen die neuartigen Konzepte des „Naturerfahrungsraums“ gegenüber, wie sie etwa die „Kinderwildnis“ in der Bremer Neustadt bietet. Und sie benennen Einflussfaktoren, die die Vielfalt der Bewegungsmöglichkeiten und das Spiel von Kindergartenkindern bestimmen. Sie zeigen Möglichkeiten auf, den „Raum als Schlüssel zur Bewegung“ für Kinder neu zu entdecken und verweisen überdies auf das bisher wenig genutzte Potenzial eines naturnah angelegten Spielraums als Bildungsraum.

Mit dem Vortrag wird die von Professor Ursula Carle initiierte Reihe der Fachgespräche „Bildung von Anfang an" im Wintersemester 2010/11 fortgesetzt, die im Rahmen des von der Robert Bosch Stiftung geförderten Projektes „Profis in Kitas“ (PiK) von der Universität Bremen angeboten werden. Alle an Fragen der frühkindlichen Bildung Interessierten sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Arbeitsgebiet Elementar- und Grundschulpädagogik
Profis in Kitas (PiK)
Dipl. Soz. Dorothea Klose
Tel.: 0421-218-69229
E-Mail: kloseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.fruehpaedagogik.uni-bremen.de/fachgespraeche