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Studierende der Sozialwissenschaften an der Uni Bremen wollen ihr Wissen in der Praxis testen

Kommunale, öffentliche und gemeinnützige Einrichtungen im Raum Bremen als Partner gesucht / Bewerbungsfrist bis zum 1. Juli 2015

Nr.146 / 21. Mai 2015 KG

Studierende des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Uni Bremen suchen wieder nach praxisnahen Herausforderungen. Sie haben das vierte Fachsemester absolviert und freuen sich darauf, ihre theoretischen Fach- und Methodenkenntnisse sinnstiftend anzuwenden und zu vertiefen. Für diesen Zweck hat das Zentrum Studium und Praxis das „Praxisprojekt Gemeinwohl“ als Service Learning Angebot konzipiert. Es startet am 14. Oktober 2015. Aufgerufen sind kommunale, öffentliche und gemeinnützige Einrichtungen und Organisationen in Bremen, sich mit einem anspruchsvollen Auftrag als Praxispartner zu bewerben. Fragestellungen können beispielsweise die Analyse von bestehenden und gewünschten Nutzer- oder Zielgruppen einer Einrichtung sein. Auch eine Evaluation von eingesetzten Verfahren und Instrumenten oder die Entwicklung von Handlungskonzepten auf Basis von Umfragen und qualitativen Interviews können angeboten werden.

Das „Praxisprojekt Gemeinwohl“

Gemeinwohlorientierte Einrichtungen und Organisationen in Bremen sollen von der studentischen Dienstleistung profitieren. Deshalb wurde das Service Learning Angebot erstmals im Wintersemester 2013/2014 eingerichtet. Seither sind sechs studentische Beratungsagenturen gegründet worden, die sich mit großem Eifer einer ganz neuen Erfahrung gestellt haben. Die empirischen Erhebungen wurden methodisch sauber geplant, durchgeführt und fristgerecht abgeschlossen. Im Verlauf des Projektes sind die Studierenden zu echten Experten geworden. Fachlich unterstützt wurden sie im wöchentlichen Begleitseminar vom Fachdozenten René Böhme, der als Sozialwissenschaftler am Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) tätig ist. Die Projektarbeit dauerte 18 Wochen. Das herausragende Engagement der studentischen Teams wurde als Studienleistung anerkannt. Die Praxispartner erhielten einen ausgearbeiteten Bericht, und die Arbeitsergebnisse wurden vor Ort, teilweise vor großem Publikum, eindrucksvoll präsentiert.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation

Der Geschäftsbereich Standortmarketing der Wirtschaftsförderung Bremen GmbH war mit der Idee an die studentische Beratungsagentur herangetreten, eine Kulturfreikarte für Studierende in Bremen einzuführen. Um sie zu realisieren, wurden zunächst Studierende der Bremer Hochschulen befragt, ob sie durch eine Kulturfreikarte motiviert werden können, die Kultureinrichtungen in Bremen kennenzulernen. Vor allem war von Interesse, welche Art Kultureinrichtungen Studierende favorisieren würden. Inzwischen hat sich bei der Wirtschaftsförderung eine Arbeitsgruppe gegründet, die gemeinsam mit Studierenden an der Umsetzung arbeitet. Eine Einführung der Kulturfreikarte ist für 2016 geplant.

Wünsche an die Partner aus der Praxis

Das nächste „Praxisprojekt Gemeinwohl“ beginnt am 14. Oktober 2015 und endet am 11. März 2016 mit einer Abschlusspräsentation beim Praxispartner. Grundlage für die Zusammenarbeit ist eine interessante Aufgabenstellung. Die Studierenden der Fächer Soziologie, Politikwissenschaft, Geographie, Geschichte und Integrierte Europastudien erwarten einen Blick in konkrete Handlungsfelder gemeinwohlorientierter Einrichtungen und Organisationen. Die Praxispartner müssen für Kontakte und Gespräche vor Ort mit Bus und Bahn von der Universität aus innerhalb einer Stunde erreichbar sein. Für eine gute Kommunikation benennen die studentischen Beratungsagenturen und die Praxispartner jeweils eine feste Ansprechperson. Das „Praxisprojekt Gemeinwohl“ ist kein Praktikum. Die Studierenden bearbeiten die Aufgaben zusätzlich zu ihrem regulären Studium. Der Anspruch ist, dass die Arbeitsergebnisse von den Einrichtungen genutzt und umgesetzt werden können. Eine kritische Begutachtung der Ergebnisse ist erwünscht.

Bewerbung für das Wintersemester 2015/2016

Angesprochen sind kommunale, öffentliche und gemeinnützige Einrichtungen und Organisationen in Bremen. Wer mit Studierenden konstruktiv auf einem hohen Niveau zusammenarbeiten möchte, kann sich bis zum 1. Juli 2015 bewerben.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Zentrum Studium und Praxis
Birgit Ennen
Tel.: 0421 218 67309
E-Mail: bennenprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de