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Symposium im Bremer Schumann-Jahr über musikalische Beilagen in Publikationen

Konzertabend im Sendesaal Bremen am 28. Mai 2010 (20 Uhr) mit der Uraufführung von Schumann-Werken der „Sammlung von Musikstücken alter und neuer Zeit“

In diesem Jahr feiert auch Bremen Robert Schumanns 200. Geburtstag. Im Mittelpunkt steht dabei ein künstlerisches Unternehmen, dem der Komponist selbst höchste Aufmerksamkeit gewidmet hatte: Die „Sammlung von Musikstücken alter und neuer Zeit“. Diese Sammlung, mit der Schumann „den Sinn für edlere und tiefere Musik überall noch mehr verbreiten helfen“ wollte, stellt ein bedeutendes, bis heute aber eher vernachlässigtes Dokument in seinem Schaffen dar. Sie umfasst 16 Musikhefte, die er seiner renommierten „Neuen Zeitschrift für Musik“ 1838 – 1841 vierteljährlich beilegte. Diese Schatztruhe an wertvoller Musik unterschiedlicher Künstler aus verschiedenen Epochen, von Bach bis Liszt, wird in einem Gemeinschaftsprojekt von Universität Bremen und Radio Bremen / Nordwestradio mit Unterstützung der Philharmonischen Gesellschaft Bremen geöffnet. Ende Mai stehen zwei Höhepunkte im Bremer Schumann-Jahr an: Am 28. Mai 2010 findet um 20 Ihr im Sendesaal Bremen ein Konzertabend statt, in dem viele Werke der „Sammlung“ ihre Uraufführung erfahren.

Am 29. Mai folgt dann die wissenschaftliche Beschäftigung mit „Musikbeilagen in Zeitungen, Zeitschriften, Almanachen, Taschenbüchern und Kalender“. An dem von Professor Ulrich Tadday organisierten Symposium in der Universität Bremen nehmen Musikexperten aus dem In- und Ausland teil. In Referaten wird das bisher kaum beachtete Phänomen musikalischer Beilagen des 18. bis 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt gerückt.

Die Methode, periodische Medien mit Musikbeilagen zu erweitern, ist keine Erfindung des 19. Jahrhunderts: Bereits Friedrich Wilhelm Marpurg bereicherte seine „Historisch-kritischen Beyträge“ ab 1754 „allzeit mit einem kurzen in Musik gebrachten Scherzliede, im Geschmack der Zeit“. Das Konzept hatte Erfolg: Dank höherer Auflagen und erschwinglicher Preise garantierte der Abdruck eines Werkes in Beilagen oftmals sogar größere Verbreitung als in regulären Noteneditionen. Beim Symposium soll neben der Vermittlung von wissenschaftlichen Erkenntnissen auch die Frage nach deren Forschungsrelevanz für die heutige Musikwissenschaft diskutiert werden.

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos. Veranstaltungsort am 29. Mai ist von 9:30 Uhr bis 17:30 Uhr in der Universität Bremen das Gebäude GW2, Raum A 4440 (4. Ebene).

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik
Johanna Steiner
Tel. 0421/ 218-677 61
E-Mail: johanna.steiner@uni-bremen.de

Tel. 0421/ 218-677 61
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http://www.radiobremen.de/kultur/themen/schumann/projekt100.html