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Szenische Lesung: Wie veränderte der Erste Weltkrieg das Leben der Menschen in Bremen?

Geschichtsstudierende der Uni Bremen und bremer shakespeare company feiern am 8. April mit neuer Inszenierung Premiere / Öffentlicher Workshop am 12. April / Multimedialer Stadtrundgang in Arbeit

Nr. 092 / 22. März 2013 MM

Das mehrfach ausgezeichnete Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“ der Universität Bremen und der bremer shakespeare company (bsc) präsentiert seine sechste Inszenierung: Knapp hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs bringen Schauspieler der bsc unter der Regie von Peter Lüchinger den Alltag in Bremen während des Ersten Weltkriegs auf die Bühne: „Eine Stadt im Krieg: Bremen 1914–1918“. Wie veränderte der Krieg damals das Leben der Menschen? Welche Hoffnungen, Erwartungen, Ängste löste er bei den Bremern aus? Wie erlebten, erlitten und gestalteten sie die „Heimatfront“? Grundlage für die szenische Lesung sind alte Feldpostbriefe, Zeitungsartikel, Tagebücher, Reden und andere Zeitdokumente, die Studierende des  Instituts für Geschichtswissenschaft monatelang recherchiert haben. Premiere ist am Montag, 8. April 2013, um 19.30 Uhr im Theater am Leibnizplatz (Schulstraße 26, 28199 Bremen). Weitere Vorführungen gibt es  am 11., 15. und 29. April. Karten gibt es im Internet unter www.shakespeare-company.com/ . Das Projekt wird unter anderem von der Sparkasse Bremen und der Stiftung "die schwelle" unterstützt.

Begleitband und Workshop

Neben der Inszenierung im Theater am Leibnizplatz präsentieren die Geschichtsstudierenden ihre Forschungsergebnisse noch in anderer Form: Wie bei jeder Aufführung gibt es einen Begleitband mit zahlreichen Fotos und Dokumenten sowie Artikeln der Studierenden. „Dieser Band wird die großen Forschungslücken der bremischen Alltags-, Kultur-, und Sozialgeschichte für die Zeit des Ersten Weltkriegs ein Stück weit schließen“, sagt die Projektleiterin Dr. Eva Schöck-Quinteros vom Institut für Geschichtswissenschaft.  Zudem laden die Studierenden am Freitag, 12. April 2013, von 11 bis 18 Uhr Interessierte zu einem Workshop in das Haus der Wissenschaft ein (Sandstraße 4/5, 28195 Bremen,  Anmeldung unter E-Mail: esqprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de ). Den Einführungsvortrag wird die Professorin Christa Hämmerle der Universität Wien halten – Expertin für Forschungen zum Thema „Heimatfront“ und der Geschlechtergeschichte des Ersten Weltkriegs.

Pilotprojekt: App für virtuellen Stadtrundgang

Darüber hinaus gehen die Studierenden mit einem Pilotprojekt neue Wege: Zurzeit entwickeln sie eine App für einen virtuellen Stadtrundgang über den Ersten Weltkrieg in Bremen. Dabei wird die Hansestadt zur Bühne. Vorhandene und nicht mehr existierende Orte werden durch Fotos, alte Briefe und Zeitungsartikel lebendig. Die Texte spricht die bsc in einem Tonstudio ein. Rund 60 Stationen sollen  im Stadtgebiet entstehen – so zum Beispiel vor dem Dom, am Roland und am Theaterberg. In Kooperation mit der Bremer Touristik Zentrale sollen neben individuellen Rundgängen auch Führungen für Touristen und Schulklassen erarbeitet werden. „Zum Thema Erster Weltkrieg stellt diese Art der Vermittlung bundesweit ein Novum dar“, sagt die Projektleiterin Eva Schöck-Quinteros. Anfang nächsten Jahres soll der multimediale Stadtrundgang mit dem Smartphone oder am Computer nutzbar sein. Weitere Informationen unter www.sprechende-akten.de  oder bei Facebook unter www.facebook.com/sprechende.akten  .


Achtung Redaktionen: In der Uni-Pressestelle gibt es Fotomaterial aus der Zeit des Ersten Weltkriegs in Bremen (Bildquelle: Staatsarchiv Bremen). Kontakt: Telefon: 0421 218-60150, E-Mail: presseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de  .

Jonas Kuhnhardt

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Institut für Geschichtswissenschaft
Dr. Eva Schöck-Quinteros
Tel.:0421 218-67251
E-Mail: esqprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de