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Uni für alle: Gleichen sich die Familien in Ost- und Westdeutschland an?

Der Bremer Soziologe Professor Johannes Huinink spricht am 28. Januar um 20 Uhr im Haus der Wissenschaft über die Familienentwicklung in Ost und West seit der Wiedervereinigung

Nach der Wiedervereinigung wurde eine Angleichung der Familienentwicklung in Ost- und Westdeutschland erwartet. Diese hat aber nur teilweise stattgefunden. Darüber referiert in der Veranstaltungsreihe „Eine Uni für alle“ Professor Johannes Huinink vom Institut für empirische und angewandte Soziologie (EMPAS) im Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Bremen am 28. Januar 2009 um 20 Uhr im Haus der Wissenschaft. Sein Vortragsthema: „Angleichung? Wohl eher nicht! Familienentwicklung in Ost- und Westdeutschland“.

Sicherlich haben sich die Alterstruktur der Frauen und Männer bei der Familiengründung angeglichen, aber Frauen und Männer, die in Ostdeutschland leben, sind immer noch jünger bei der Geburt des ersten Kindes als Westdeutsche. Die Kinderlosigkeit nimmt in Ostdeutschland zu, bleibt aber deutlich unter den Werten in Westdeutschland. Die Nichtehelichenquote ist in Ostdeutschland erheblich stärker gestiegen als in Westdeutschland. Gleichzeitig ist die Erwerbsbeteiligung von Müttern in Ostdeutschland höher als in Westdeutschland. In dem Vortrag werden diese Unterschiede in der Familienentwicklung Ost- und Westdeutschlands dargelegt und die Ursachen dafür beleuchtet. Daraus wird ersichtlich, dass wir es in den beiden Teilen der Bundesrepublik immer noch mit zwei unterschiedlichen Regimes der Familienentwicklung zu tun haben, die aus den spezifischen institutionellen Rahmenbedingungen der Vor-Vereinigungszeit erwachsen sind und – in der Regel wohl im Zusammenhang damit – durch bestehende ostdeutsche Besonderheiten gestützt werden.

Die Vortragsreihe „Eine Uni für alle“ wird von den „unifreunden“ veranstaltet und von der Uni-Pressestelle organisiert. Ziel der seit 1993 laufenden Reihe ist es, der interessierten Bremer Öffentlichkeit Einblicke in Forschungsthemen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Bremen zu geben. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung beginnt pünktlich um 20 Uhr.

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Pressestelle
Eberhard Scholz

Tel. 0421 218 60155
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