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Universität Bremen lädt zu öffentlichem Vortrag über den Klimawandel im Alpenraum ein

Nr. 141 / 8. Mai 2014 KG

Das Institut für Geographie der Universität Bremen lädt am Mittwoch, 14. Mai, zu einem öffentlichen Vortrag im Rahmen des Bremer Geographischen Kolloquiums ein. Professor Martin Grosjean, Direktor des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung der Universität Bern, spricht zum Thema „Klimawandel im Alpenraum: Ein Beitrag der Wissenschaft zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems“. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr im Kleinen Hörsaal „Keksdose“ (HS 1010) der Universität Bremen.

Zum Inhalt des Vortrags:

Die Alpen sind Lebensraum für Millionen Menschen und zugleich eine beliebte Ferienregion für ganz Europa. Bedingt durch den Gebirgscharakter ist das zentraleuropäische Hochgebirge ein besonders empfindliches Ökosystem und reagiert dramatisch auf die globale Klimaerwärmung. Temperaturtrends in den vergangenen Jahrzehnten wirkten sich in den Alpen mehr als doppelt so stark aus wie auf den Mittelwert der Erde. Der Gletscherschwund und Veränderungen im Wasserhaushalt haben Auswirkungen auf Land- und Forstwirtschaft, die ihrerseits einhergehen mit Naturgefahren. Das hat Folgewirkungen auf den Tourismus und die Gesundheit der Menschen. Die Wissenschaft steht daher vor großen Herausforderungen. Quantitative Aussagen müssen getroffen werden, um insbesondere Zukunftsprojektionen für Klima-Modelle zu erstellen. Erst dadurch gelingt es, sinnvolle Szenarien für nachhaltige Lösungen aufzuzeigen und das politisch verankerte Vorsorgeprinzip umzusetzen. Als Folge des Klimawandels spielen extreme Wetterereignisse eine besondere Rolle. Sie sind wissenschaftlich schwierig zu erfassen. Ihr Eintreffen ist kaum vorhersagbar und der ursächliche Zusammenhang mit der globalen Erwärmung ist schwer zu belegen. Aber es sind genau diese Extremereignisse, die gesellschaftliche und politische Prozesse auslösen und die nachweislich die Anpassungsprozesse an den Klimawandel entscheidend beeinflussen. So stellt sich schließlich die Frage, ob eine komplexe Entscheidungsfindung in einer direkten Demokratie den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen ist.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Institut für Geographie
Prof. Dr. Bernd Zolitschka
Tel. (direkt): 0421 218 67150
Tel. (Sekr.): 0421 218 67152
E-Mail: zoliprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.geographie.uni-bremen.de