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Universität Bremen veröffentlicht Klimaschutzkonzept

Verbindliches Programm für den Umgang mit Energie entwickelt

Nr. 218 / 26. August 2015 RO


Die Universität Bremen ist eine der wenigen Hochschulen in Deutschland, die ein Klimaschutzkonzept erstellt haben. In Bremen basiert es auf dem Fundament von EMAS („Eco Management and Audit Scheme“). EMAS gilt weltweit als das anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement. Mit dem neuen Konzept lässt sich die heutige CO²-Bilanz der Universität schon 2016 mit kurzfristigen Maßnahmen um mindestens fünf Prozent verbessern, so die Prognose. Das Programm schafft damit die Grundlage für zeitgemäße und zukunftsfähige Umwelt- und Klimaschutzprojekte an der Hochschule.

„Klimaschutz geht nur gemeinsam. Gerade Universitäten haben hier eine Vorbildfunktion“, erklärt Dr. Martin Mehrtens, Kanzler der Universität Bremen. „Forschungsprozesse und Lehre benötigen viel Energie. Deshalb stellt unser Klimaschutzkonzept die Verbesserung des Wirkungsgrades der Energienutzung in den Mittelpunkt. Unser Klimaschutzkonzept beinhaltet viele Maßnahmen und initiiert hierüber eine nachhaltige Verbesserung der CO²-Bilanz. Ich glaube, damit haben wir gute Chancen, unserer wissenschaftlichen Vorreiterrolle gerecht zu werden.“

Herzstück des Konzeptes ist ein Ideenkatalog, der für sieben Handlungsfelder insgesamt 30 konkrete technische, organisatorische und verhaltensbedingte Maßnahmen formuliert und auf dieser Grundlage Einsparungspotentiale für verschiedene Szenarien aufzeigt. Dazu gehören beispielsweise die Sanierung von Fassaden und Fenstern verschiedener Gebäude, der Austausch von Leuchtmitteln mit LED und der Umbau von Lüftungsanlagen im Zentrum für Umweltforschung und Technologien (UFT) mit Wärmerückgewinnung. Aber auch temporäre Schließungen bestimmter Gebäude etwa über die Weihnachtstage bedeuten deutliche Einsparungen. Auch eine Optimierung der Verkehrsanbindung des Campusgeländes beispielsweise durch den Bau eines Bahnhofs an der Universität und verbesserte Taktzeiten von Bus und Bahn sind geplant. Insgesamt gibt es Empfehlungen für kurz-, mittel- und langfristige Aktivitäten.

Mit einem Controlling-Konzept wird sichergestellt, dass Strukturen entstehen, die mittels Kennzahlen, Audits und Berichtswesen eine echte Steuerung ermöglichen. Inhaltlich besteht das Klimaschutzkonzept aus zwei zentralen Elementen: Zum einen geht es um die Darstellung der Energieverbräuche und der CO²-Emissionen; zum anderen um die Entwicklung und Fortschreibung von einzelnen Maßnahmen zur Energieeinsparung.

Bei der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes wurden alle Akteure aus Forschung und Betrieb mit ihrem Fach- und Erfahrungswissen eingebunden. Konkrete Grundlage für das Konzept war eine Richtlinie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Diese Richtlinie ermöglichte auch die Förderung des Vorhabens. Das Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS) war als externer Berater mit der Projektsteuerung beauftragt. http://www.ums.uni-bremen.de/pdf/Abschlussbericht_Uni-HB_20150623.pdf

Achtung Redaktionen: In der Uni-Pressestelle ist unter der E-Mail presseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de ein Foto aus der Technikzentrale der Universität erhältlich.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Umweltmanagementkoordinatorin
Dr. Doris Sövegjarto-Wigbers
Tel: 0421  218-63376
E-Mail: soeveprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de