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Universität muss Studiengang verschieben

Die Universität muss die Einrichtung ihres geplanten Masters „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ verschieben. Das hat der Akademische Senat in seiner Sitzung am 26. Januar beschlossen. Ursprünglich war der Studiengansstart mit rund 30 Plätzen im kommenden Wintersemester 2022/23 vorgesehen.

„Wir bedauern diese Situation sehr für unsere Studierenden“, sagt der Rektor der Universität Bremen, Professor Bernd Scholz-Reiter. Auch für das Land Bremen sei sie misslich. „Bremen braucht mehr Psychotherapeutinnen und -therapeuten. Unsere Universität hätte auf Basis des neuen Psychotherapeutengesetzes gerne bereits in diesem Jahr zur Ausbildung des Nachwuchses beigetragen“, so der Rektor.

In den vergangenen Monaten hatte der Fachbereich mit der Universitätsleitung, der Verwaltung und dem Akademischen Senat alle Optionen geprüft, um den Studiengang doch noch fristgerecht starten zu können. Da jedoch zu viele Lektoratsstellen für die Lehre unbesetzt sind, ist dies gegenüber den Studierenden nicht zu verantworten. Mit den Studierenden ist der Fachbereich seit November dazu im Austausch.

Was sind die Gründe?

Der Bereich Psychologie der Universität Bremen befindet sich in einem Neuaufstellungsprozess. Professuren werden neu besetzt, bestehende Studiengänge reformiert und neue konzipiert. So bietet das Fach für eine psychotherapeutische Ausbildung bereits seit dem Wintersemester 2020/21 den ersten Teil dieses Studiums an. Und zwar den Bachelorstudiengang Psychologie, der im Rahmen des an die Inhalte der Approbationsordnung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (PsychThApprO) angepasst wurde. Für Studierende aus dem früheren Bachelorstudiengang, der sich noch nicht an der Approbationsordnung orientiert hat, wurden Nachqualifikationen ermöglicht.

Der Master „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ sollte bereits in diesem Wintersemester starten und damit den zweiten Teil der Ausbildung bieten. Dabei handelt es sich für alle Universitäten in Deutschland um einen ganz neuen Studiengang – in Bremen zudem um den ersten Approbationsstudiengang. Dieser musste im April 2021 jedoch erstmals um ein Jahr verschoben werden, da nicht ausreichend Personal für die Lehre gewonnen werden konnte. Denn insbesondere für den Master sind die Anforderungen hoch. Entsprechende Stellenprofile gab es so noch nicht. So muss das Lehrpersonal approbiert – also als Psychotherapeut:in staatlich zugelassen – und nach Möglichkeit promoviert sein. Die Konkurrenz zur Tätigkeit als niedergelassene Psychotherapeut:in ist somit groß. Zwar können solche Stellen sowohl von wissenschaftlich Interessierten als auch von praktisch-klinisch orientierten Fachkräften besetzt werden. Für beide ist die Doppelqualifikation allerdings eine Herausforderung.

Darüber hinaus gab es bei der Einrichtung des Masterstudiengangs zahlreiche inhaltliche und rechtliche Aspekte zu klären. So stellt etwa die Umsetzung der Psychotherapieausbildungsreform und die im März 2020 erschienene Approbationsordnung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (PsychThApprO) viele Universitäten vor offene Fragen in der Umsetzung. Entsprechend werden im Umsetzungsprozess selbst immer wieder neue Herausforderungen sichtbar, denen sich das Fach stellen muss.

Diese Gründe führten letztlich dazu, dass der verantwortliche Fachbereich den Start des Studiengangs nun erneut um ein Jahr verschieben muss. Die Verantwortlichen werden in den nächsten Monaten mit dem Rektorat und der Verwaltung alle Optionen prüfen und ausschöpfen, um die nötigen Stellen besetzen zu können, so dass der Studiengangsstart im Wintersemester 2023/24 erfolgen kann. Mit der Wissenschaftsbehörde ist die Universität Bremen dazu kontinuierlich im Austausch.
 

Weitere Informationen:

Erfahren Sie mehr zum aktuellen Studienangebot in der Psychologie der Universität Bremen: www.uni-bremen.de/psychologie/studium/studiengaenge
 

Fragen beantwortet:

Meike Mossig
Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen
Telefon: +49 421 218-60168
E-Mail: mmossigprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

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