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Vom Corporate Volunteering profitieren alle!

Bremer Uni-Studie zeigt: Gemeinsam Gutes tun motiviert die Beschäftigten und steigert die Bindung an das Unternehmen

Nr. 076 / 5. März  2013 RO

Die Idee des Corporate Volunteering ist einfach: Beschäftigte werden für einen Tag von ihrem Arbeitgeber freigestellt und arbeiten in dieser Zeit zusammen in gemeinnützigen Organisationen für den guten Zweck. Wissenschaftler der Universität Bremen haben jetzt dieses Engagement in einer Studie empirisch untersucht. Die Quintessenz ist, dass letztlich alle profitieren -  die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind motivierter, die Identifikation mit den Unternehmen wird stärker und die gemeinnützigen Einrichtungen bekommen zusätzliche Unterstützung. Die Studie wurde im Arbeitsbereich Wahl-, Parteien- und Partizipationsforschung im Fachbereich Sozialwissenschaften durchgeführt. Sie steht im Internet als Download zur Verfügung: www.awapp.uni-bremen.de/wp-content/uploads/2013/03/corporate-volunteering_engagement-in-bremer-unternehmen_2013.pdf

Für die Studie „Corporate Volunteering: Engagement in Bremer Unternehmen“ wurden 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Bremer „Day of Caring“ 2009 befragt. Sie verrichteten beispielsweise Gartenarbeiten, renovierten die Räume einer Kita oder machten Ausflüge mit Menschen mit Behinderung. Gefragt wurde nach den Motiven mitzumachen, dem eigenen privaten Engagement, der Zufriedenheit mit den Tageseinsätzen und den Einschätzungen bezogen auf die Wirkungen auf das Unternehmen.

Die wichtigsten Ergebnisse:
•    Positive Wirkung auf die Unternehmen: 95 Prozent der Befragten gaben an, dass das Engagement mit Kollegen die Stimmung im Team auch über den Tageseinsatz hinaus fördere. 85 Prozent der Befragten waren der Ansicht, Engagement im Unternehmenskontext wirke sich positiv auf die Bindung zum Unternehmen aus.

•    Sinnstiftend und verbindend: Rund 80 Prozent gaben als persönliches Motiv für ihr Engagement „mit den Kollegen etwas Gutes tun“ an – Corporate Volunteering deckt damit ein verbreitetes Bedürfnis an sinnstiftenden und sozial verbindenden Aktivitäten im Unternehmenskontext.

•    Brachliegendes Potenzial wird genutzt: 35 Prozent der Befragten waren bisher nicht freiwillig engagiert – sie wurden durch das niedrigschwellige Angebot des Day of Caring aktiviert.


Der Bremer Day of Caring ist eines der größten unternehmensübergreifenden Corporate Volunteering Programme in Deutschland. 14 in Bremen ansässige Unternehmen haben mitgemacht, darunter Kraft Foods, die Sparkasse Bremen, Mercedes-Benz und die Stadtwerke Bremen (swb). Das Programm findet seit 2007 jährlich statt und wird von der Freiwilligen-Agentur Bremen organisiert.

Weitere Informationen:


Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Arbeitsbereich: Wahl-, Parteien- und Partizipationsforschung (AWaPP)
Dr. Jan-Hendrik Kamlage
Tel.: 0179 7802378
E-Mail jkamlageprotect me ?!bigsss.uni-bremenprotect me ?!.de