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Von Schiffbruch, Handel und Piraterie

Uni-Ringvorlesung zu „Chancen und Gefahren des Meeres“ / Nächster Termin am 30. Oktober 2013

Nr. 317 / 22. Oktober 2013 RO

„Chancen und Gefahren des Meeres“ – so lautet der Titel der öffentlichen Ringvorlesung, die bis Ende Januar 2014 an der Universität Bremen stattfindet. Ob Schiffbruch, Piraterie, Handel oder das Zusammenleben auf engem Raum – stets geht es dabei um die Erfahrungen und Erwartungen der Menschen. Wie sich das Leben auf See in der Zeit vom 16. bis 19. Jahrhundert gestaltet hat, wird anhand von schriftlichen Dokumenten, Bildern und materiellen Überresten rekonstruiert. Behandelt werden etwa der Schiffbruch auf der Fahrt nach Norden, die Kaperung des Bremer Schiffes Leda durch tunesische Korsaren oder das Schiff als sozialer Raum. Außerdem wird das technische und methodische Vorgehen aufgezeigt, mit dessen Hilfe die archäologischen Überreste als Informationsquellen erschlossen werden. Die Ringvorlesung wird gemeinsam von den beiden Professorinnen Sunhild Kleingärtner, Direktorin des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven, und Rebekka von Mallinckrodt, Hochschullehrerin für Geschichte der Frühen Neuzeit, veranstaltet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos.

Die nächste Veranstaltung beschäftigt sich am 30. Oktober mit dem Thema „Von Einbäumen, Fährlaiben und fliegenden Brücke – Die Entwicklung von Flussübergängen an Main und Neckar anhand archäologischer und archivalischer Quellen." Referent ist der Schiffsarchäologe Lars Kröger von der Universität Bamberg.

Alle Veranstaltungen finden – wenn nicht anders angegeben – um 18 Uhr im GW 2, Raum B 2880 statt.

Die weiteren Termine:
5. November 2013, Dr. Jens Auer (Syddansk Universitet Esbjerg): „Finnischer Schiffsbau vor der Industrialisierung. Das Agab Wrack als Beispiel für finnischen Agrarschiffsbau im 19. Jahrhundert."
Deutsches Schifffahrtsmuseum, Bremerhaven, Vortragssaal, 19 Uhr

13. November 2013, Frank Eisermann (Universität Bremen): „Watt dem een sin Chance..: Der Fall der Kaperung des Bremer Schiffes Leda durch tunesische Korsaren am 24. Juni 1817 an der französischen Atlantikküste.“

27. November 2013, Prof. Otto Ulbricht (Universität Kiel): „Schiffbruch auf der Fahrt nach Norden. Risiken und Chancen des Seehandels in Selbstzeugnissen Flensburger Kaufleute, 1650-1800.“

11. Dezember 2013, Prof. Julia Angster (Universität Mannheim): „Das Schiff als sozialer Raum: Die Royal Navy um 1800.“

15. Januar 2014, Mike Belasus (Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven): „Von der Kogge zum Bauernschiff? – Einblicke in die historische Schiffsarchäologie.“

29. Januar 2014, Prof. Michael Kempe (Leiter der Leibniz-Forschungsstelle der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen beim Leibniz-Archiv der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover): „Raum ohne Recht? Europäische Pirateriepolitik in der Karibik des 17. Jahrhunderts."

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Claudia Haase
Tel.: 0421 218 67014
E-Mail: chaaseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.geschichte.uni-bremen.de