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Welchen Einfluss hat afroamerikanische Kultur weltweit?

25. bis 29. März: Internationale Konferenz zum Thema „Black Knowledges – Black Struggles - Civil Rights“

Seit der Wahl Barack Obamas zum amerikanischen Präsidenten ist quer durch die Medien ein deutlicher Anstieg des Interesses an afroamerikanischer Kultur zu beobachten. Welche politischen und kulturellen Auswirkungen sind historisch und gegenwärtig durch die afroamerikanische Diaspora zu verzeichnen? Und welchen Einfluss hat afroamerikanische Kultur weltweit? Mit diesem Thema beschäftigt sich vom 25. bis 29. März 2009 die internationale Konferenz des ´Collegium for African American Research` (CAAR) an der Universität Bremen. Unter dem Titel „Black Knowledges – Black Struggles – Civil Rights: Transnational Perspectives“ kommen rund 200 Teilnehmer aus aller Welt zusammen. Sie werden sich in öffentlichen Vorträgen und Workshops (in englischer Sprache) mit der Frage beschäftigen, welche Bedeutung die afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegungen, aber auch ihre Kultur und Literatur global gewonnen haben. Die Konferenz wird unter Federführung von Amerikanistikprofessorin Sabine Broeck im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Uni Bremen und Präsidentin von CAAR organisiert.

Afroamerikanische Persönlichkeiten haben die amerikanische Geschichtsschreibung geprägt und sind auch in vielen anderen Nationen zu politischen oder kulturellen Vorbildern avanciert. Die europäische Studentenbewegung bezog sich zum Beispiel auf die Freedom Rides in Mississippi; Jugendkultur in Deutschland ist nicht denkbar ohne afroamerikanischen HipHop. Erklärtes Ziel vom Collegium for African American Research ist es, Forschung und Lehre im Bereich der afroamerikanischen Studien über nationale und disziplinäre Grenzen hinweg zu vernetzen. Zudem will die Organisation das Wissen um die Black Diaspora und deren Auswirkungen auf die Geistes-, Sozial - und Naturwissenschaften fördern sowie antirassistische Wissensformationen stärken.

Den Eröffnungsvortrag der Tagung hält einer der renommiertesten afroamerikanischen Historiker und Kultursoziologen, Professor Orlando Patterson von der Harvard University am 25. März um 19 Uhr. Als öffentlicher Intellektueller ersten Ranges hat Patterson Regierungen und Präsidenten beraten, Bürgerrechtsbewegungen aktiv unterstützt und neben Romanen auch Kolumnen für die New York Times verfasst. Eine weitere prominente Rednerin der Tagung ist die 81-jährige emeritierte Professorin der Stanford University Sylvia Wynter, die am 29. März um 11 Uhr den Abschlussvortrag hält. Sie gilt als herausragende Kritikerin sozialer Ungerechtigkeit und als Vordenkerin eines neuen Humanismus. Weitere Vortragsthemen befassen sich mit der Bedeutung der Sklaverei für die Entwicklung westlicher Werte, den Bürgerrechts- und afroamerikanischen Friedensbewegungen und Fragen zur Forschung und Lehre der Identität. Die Vorträge finden im Hörsaalgebäude „Keksdose“ an der Universität Bremen statt. Der Eintritt beträgt jeweils 5 Euro.

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften
Annika McPherson
Tel. 0177 3564195
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http://caar2009.eu