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Workshop: Mit der Internationalen Raumstation (ISS) die Erdatmosphäre erforschen

Nachdem der Kontakt zum Umweltsatelliten ENVISAT im Jahr 2012 abgerissen ist, diskutieren Experten bei einem internationalen Workshop vom 6. bis 8. Februar 2013 in Bremen, wie die ISS zur Erforschung der Erdatmosphäre genutzt werden kann

Nr. 045 / 1. Februar 2013 MM

Knapp ein Jahr ist es her, dass der Kontakt zu dem europäischen Umweltsatelliten ENVISAT abgerissen war, der zehn Jahre auf seiner Umlaufbahn um die Erde unterwegs war. Mit an Bord: das „Scanning Imaging Absorption Spectrometer for Atmospheric Chartography“ (SCIAMACHY) vom Institut für Umweltphysik (IUP) der Universität Bremen. Der „Klimawächter im All” kartierte kontinuierlich die Ozonschicht und lieferte den Bremer Wissenschaftlern zuverlässig wichtige Daten, die Aufschluss über Phänomene wie dem Ozonloch oder der weltweiten Verteilung von Luftschadstoffen gaben. Nachdem der Kontakt zu ENVISAT abgerissen war, lieferte SCIAMACHY keine Daten mehr und viele wissenschaftliche Projekte stehen nun ohne Daten da.  Internationale Experten treffen sich deshalb vom 6. bis 8. Februar 2013 in Bremen, um beim Workshop „Atmospheric Observations from ISS“ zu diskutieren, wie die ISS zur Erforschung der Erdatmosphäre genutzt werden kann. Denn die ISS bietet als existierende Plattform die Möglichkeit, neue und bessere Messinstrumente auch kurzfristig aufzunehmen. Mit Hilfe der Internationalen Raumstation (ISS) wollen Wissenschaftler dann zukünftig ihre Projekte weiterführen und die Erdatmosphäre erforschen. Dabei geht es zum Beispiel um die Ausbreitung von Luftschadstoffen, die verbesserte Bestimmung von Treibhausgasverteilungen, die Entwicklung der Ozonschicht und die Wechselwirkung zwischen Sonne und Erdatmosphäre.

An dem Workshop nehmen internationale Experten der NASA, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) sowie Forschungsinstitute und Universitäten aus den USA, Japan und Europa teil. Auch Experten aus der Raumfahrtindustrie, wie zum Beispiel von EADS Astrium und Teledyne Brown Engineering aus den USA, werden in Bremen dabei sein. Die Veranstaltung wird vom DLR finanziell unterstützt und vom Institut für Umweltphysik im Fachbereich Physik / Elektrotechnik der Universität Bremen organisiert. Die Ergebnisse des Treffens werden anschließend in einem Bericht der International Commission on Atmospheric Chemistry and Global Pollution (iCACGP) zur Verfügung gestellt.  Informationen im Internet unter www.iup.uni-bremen.de/icacgp2013/  .

Kontakt:

Universität Bremen
Institut für Umweltphysik (IUP)
Professor J.P. Burrows
E-Mail: burrowsprotect me ?!iup.physik.uni-bremenprotect me ?!.de

Geraldine Schmiechen
Telefon: +49-421-218 62054
E-Mail: schmiechenprotect me ?!iup.physik.uni-bremenprotect me ?!.de