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Selbstbewusst ins neue Wissenschaftsjahr

Mit Zuversicht, Selbstbewusstsein, einer Prise Humor und einem herzlichen Applaus für die Neuberufenen der Universität Bremen und Jacobs University haben die „unifreunde“ ihren traditionellen Neujahrsempfang mit Gästen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft in der Oberen Rathaushalle gefeiert. Neu im Programm war ein Überraschungsgast: So gab Informatikprofessor Rolf Drechsler an diesem Abend des 22. Januars 2018 auf unterhaltsame Weise Einblicke in seine Forschungen. 

„Mehr Geld für die Universität“

Ein Thema des Abends: Wie geht es weiter mit der Universität Bremen in der Exzellenzstrategie? Die Spitzenforschung der Universität Bremen und ihrer Partner zeigten, wie gut das Bundesland wissenschaftlich aufgestellt sei, sagte der Vorsitzende der „unifreunde“, Professor Bengt Beutler. „Wenn die Universität Bremen bundesweit mithalten will in der Exzellenzstrategie, benötigt sie mehr Geld.“ Man müsse deshalb nicht den eigenen Haushalt als Maßstab nehmen, sondern ihn mit anderen Bundesländern vergleichen und prüfen, was diese für ihre Wissenschaftscluster getan hätten, sagte er kritisch.

„Bremen muss `Schwarmstadt` werden“

Bürgermeister Carsten Sieling sagte der Universität Bremen finanzielle Unterstützung in den nächsten Jahren zu. Wie bedeutsam der Wissenschaftsstandort Bremen sei, verdeutliche auch die Tatsache, dass in der Stadt in diesem Jahr zum zweiten Mal nach 2004 der international bedeutendste Weltraumkongress stattfinden wird. Sieling forderte zudem mehr Studienplätze, um Bremen für junge Leute attraktiver zu machen. Insbesondere müsse das Angebot an Masterstudienplätzen steigen. Zurzeit biete das Bundesland 114 Bachelor- und 84 Masterstudiengänge mit insgesamt 26.400 Studierenden an. „Bremen muss eine `Schwarmstadt` werden“, sagte er – ein Ort, an dem sich junge Menschen niederlassen und wohl fühlten.

„Gemeinsame Anstrengung erforderlich“

„Wir lassen uns nicht entmutigen und gehen unseren eingeschlagenen Weg selbstbewusst und zuversichtlich weiter“, betonte Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter. Zurzeit laufen sieben Sonderforschungsbereiche parallel an der Universität. „Das gab es in der Geschichte der Universität noch nie.“ Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betrieben Spitzenforschung und seien hoch motiviert. Zahlreiche Auszeichnungen sowie Grants des Europäischen Forschungsrates verdeutlichten dies. Doch um die Potentiale dieser Universität Bremen in der nationalen und internationalen Spitzenforschung zu nutzen, sei eine gemeinsame Anstrengung Bremens erforderlich: von der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. 

Sechs Männer und eine Frau stehen am Geländer und lachen in die Kamera.
Auf dem Foto (v.l.): Bengt Beutler („unifreunde“), Bürgermeister Carsten Sieling, Prof. Sebastian Maneth (Uni Bremen), Senatorin Eva Quante-Brandt, Rektor Bernd Scholz-Reiter sowie Prof. Hendro Wicaksono und Prof. Klaus Boehnke (Jacobs University)