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Staatssekretär Bösinger zu Gast im Fallturm

Das Bremer Finanzressort hat sich ein Bild der Spitzenforschung am Fallturm gemacht. Staatsrätin Wiebke Stuhrberg und Staatsrat Martin Hagen besuchten gemeinsam mit dem Staatsekretär im Bundesfinanzministerium, Rolf Bösinger das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation.

Die Rektorin der Universität Bremen Jutta Günther begrüßte gemeinsam mit Professor Benny Rievers, dem stellvertretenden Leiter des Zentrums für für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), die Gäste, die bei einer Führung im ZARM einen Einblick in die besondere Infrastruktur der Spitzenforschung an der Universität Bremen erhielten.  

Die Tour am Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), einem Teil des Fachbereichs Produktionstechnik, begann mit einer Vorstellung der Arbeit im Fallturm. Professor Rievers erklärte anschaulich, wie Experimente in Schwerelosigkeit ablaufen, die in einer 110 Meter langen Röhre durchgeführt werden. Der Bremer Fallturm ist eine weltweit einmalige Forschungseinrichtung und ein wichtiger Teil der Luft- und Raumfahrtforschung.

Staatsrätin Stuhrberg, Staatsrat Hagen und Staatssektretär Bösinger erhielten anschließend einen Einblick in den neuen Exzellenzcluster „Die Marsperspektive“ (Wissenschaftsschwerpunkt MAPEX) und das Extraterrestrial Habitation – MaMBA-Modell, ein Forschungsprojekt zur Simulation von Lebensbedingungen auf dem Mars. 

Am Beispiel eines Modells erläuterte Professor Benny Rievers das Konzept: Im Exzellenzcluster „Die Marsperspektive“ gehen die Forschenden das Thema der Ressourcen-knappheit und der Entwicklung nachhaltiger Produktionstechnologien an. Die Wissenschaftler:innen nehmen die „Marsperspektive“ ein, um die Produktion von Materialien und Bauteilen von Grund auf neu zu denken: Die Ressourcenknappheit und extremen Rahmenbedingungen auf dem roten Planeten dienen als experimentelles Setting, um ein neues Paradigma der Nachhaltigkeit zu entwickeln, das innovative ressourcen- und energieschonende Prozesse der Gewinnung und Verarbeitung von Material ermöglicht. Langfristig soll der Cluster damit zu einer nachhaltigen Erforschung des Weltraums beitragen, vor allem aber auch den grünen Wandel auf der Erde antreiben.
„Die Marsperspektive“ war - ebenso wie der Cluster Meeresforschung des MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen - im Mai im DFG-Wettbewerb erfolgreich und wird ab dem kommenden Jahr als Exzellenzcluster gefördert. 

Dass beide Cluster sich durchsetzen konnten, zeige die hohe Qualitäts Bremens und sei eine Auszeichnung für den Wissenschafts- und Raumfahrtstandort Bremen, betonte Rektorin Jutta Günther. „Wir haben in Bremen exzellente Forschende, sehr gute Forschungsbedingungen und auch besonderen Forschungsgeist.“ Die Zusammenarbeit sei auch über Bremen hinaus hervorragend. Daher bewerbe sich die Universität Bremen gemeinsam mit der Universität Oldenburg jetzt um den Titel „Exzellenzuniversität“. Die Anträge für die Exzellenzuniversitäten werden im November dieses Jahres eingereicht und im kommenden Frühjahr begutachtet. Eine Entscheidung fällt im Herbst 2026.

 

Uni-Rektorin Jutta Günther, Staatsekretär Rolf Bösinger, Prof. Benny Rievers, ZARM, Staatsrätin Wiebke Stuhrberg, Staatsrat Martin Hagen (v.l.)
Uni-Rektorin Jutta Günther, Staatsekretär Rolf Bösinger, Prof. Benny Rievers, ZARM, Staatsrätin Wiebke Stuhrberg, Staatsrat Martin Hagen (v.l.)