09-M52-02-02 / 09-30-PS-002S | Digitalethik Digital Ethics
Seminar
Termine: wöchentlich Do 16:00 - 18:00 SFG 2020 (2 SWS)
Die Ethik der digitalisierten Welt (kurz Digitalethik) wird bereits seit einigen Jahrzehnten diskutiert. Sie ist allgemein ein Bereich der Angewandten Ethik und im Speziellen der Technikethik. Sie schließt damit an ethische Theorien, Werte und Prinzipien an, mithilfe derer sie die spezifischen ethischen Probleme der Digitalisierung (z.B. Privacy, Vertrauenswürdigkeit, Autonomie, Persönlichkeitsrechte usw.) diskutiert und bewertet. Die Digitalethik hat also als Angewandte Ethik die doppelte Aufgabe, sowohl die Sachverhalte der digitalen Lebenswelt adäquat zu erfassen als auch ethische Theorien und Prinzipien richtig anzuwenden. Eine besondere Schwierigkeit für die Digitalethik besteht darin, die moralischen Ansprüche einer vielfältigen Lebenswelt zur Geltung zu bringen, da sie - anders als manch andere Bereichsethik - alle Lebensbereiche betrifft. In dieser Veranstaltung werden wir uns daher einen Überblick über ethische Theorien der Angewandten Ethik, über die Geschichte der Computerethik und über ausgewählte Probleme der Digitalethik verschaffen. Wir werden dazu philosophische Texte in englischer und deutscher Sprache lesen und diskutieren. Eine Vorabbeschäftigung mit ethischen Theorien kann nicht schaden (s. bspw. Ach, Johann S./Bayertz, Kurt/Siep, Ludwig (Hg.) (2016): Grundkurs Ethik. Band 1: Grundlagen. 4., überarb. u. erw. Paderborn: mentis.). Mögliche Titel zur Vorbereitung (nicht vorausgesetzt): J. Nida-Rümelin & N. Weidenfeld: Digitaler Humanismus, Piper 2018. T. Ramge: Mensch und Maschine, Reclam 2018.
| Björn Haferkamp, M.A.
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