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Bremer Rechtswissenschaftlerin berät Bundesregierung in Klimaschutzfragen

Professor Sabine Schlacke ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat Globale Umweltveränderungen (WBGU) – Sondergutachten für baldigen Klimagipfel in Kopenhagen erstellt

Sie ist Expertin, wenn es um Fragen des nationalen, europäischen und internationalen Klimaschutzrechts geht. Von ihrem Fachwissen profitiert auch die Bundesregierung. Prof. Dr. Sabine Schlacke von der Universität Bremen ist eines von neun Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Zur Vorbereitung auf die Klimakonferenz, bei der sich im Dezember Politiker aus aller Welt in Kopenhagen treffen werden, hat das wissenschaftliche Gremium vor kurzem ein Sondergutachten erstellt, das der internationalen Klimapolitik als Orientierungsrahmen dienen soll.

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass nur noch eine begrenzte Menge an Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangen darf, um einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden. Der WBGU schlägt deshalb in seinem rund 60 Seiten langen Gutachten eine globale Obergrenze für Kohlendioxid aus fossilen Quellen vor ("Globalbudget"),

das bis 2050 noch ausgestoßen werden darf. Dabei orientiert sich der so genannte „Budgetansatz“ des WBGU am Ziel, die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Die Bedeutung dieser sogenannten “Zwei Grad Celsius Leitplanke" wurde im Juli im italienischen L'Aquila von den 16 führenden Wirtschaftsmächten anerkannt. Nach Ansicht des WBGU kommt es nach diesem wichtigen Zwischenschritt jetzt darauf an, diese Temperaturgrenze völkerrechtlich verbindlich zu vereinbaren. „Dafür ist engagiertes und zielgerichtetes Handeln führender Staats- und Regierungschefs erforderlich“, sagt Professor Sabine Schlacke. Der „Budgetansatz“ eröffne eine Chance, dass die Klimaverhandlungen zum Erfolg führen könnten.

Professor Sabine Schlacke ist an der Universität Bremen seit Juni 2008 Geschäftsführende Direktorin der Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht und hat eine Professur für deutsches, europäisches und internationales Umweltrecht am Fachbereich Rechtswissenschaften (FB 6). Die 41-jährige Wissenschaftlerin kooperiert zudem als Expertin für Meeresumweltrecht mit dem Zentrum für marine Umweltwissenschaften MARUM und der Graduiertenschule GLOMAR an der Universität Bremen. In diesem Rahmen ist sie Vice-Speaker der internationalen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenschule Integrated Coastal Zone and Shelf-Sea Research (INTERCOAST) – auf deutsch: Integrierte Küsten- und Schelfmeerforschung. Im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) ist Professor Schlacke seit November 2008 Mitglied.

Weitere Informationen im Internet unter www.feu.uni-bremen.de und www.wbgu.de.

Achtung Redaktionen: In der Pressestelle der Universität Bremen können Sie ein Bild von Professor Sabine Schlacke bekommen sowie ein Foto von der Übergabe des Sondergutachtens an die Bundesregierung. Kontakt unter Telefon: 0421 218-60150, E-Mail: presseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de.

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht (FEU)
Prof. Dr. Sabine Schlacke (Geschäftsführende Direktorin)
Universitätsallee GW I
28359 Bremen

Tel. 0421 218-7597
schlackeprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

http://www.feu.uni-bremen.de