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Fachgespräch über „Das miteinander Lernen – frühe politisch-soziale Bildungsprozesse"

Vortragsreihe „Bildung von Anfang an“ der Universität Bremen lädt am 19. Februar ins Haus der Wissenschaft

Nr. 050 / 13. Februar 2015 SC

Kinder eignen sich schon früh eine politische Meinung an, die relativ stabil ist. Dabei spielt besonders die Verteilungsgerechtigkeit eine wichtige Rolle. Dieser wichtige Aspekt der Gerechtigkeit wird bereits im Kindergarten geprägt. Zur praktischen Umsetzung fehlen aber immer noch, vor allem für den vorschulischen Bereich, die dafür notwendigen, altersgemäßen pädagogischen Konzepte. In der Fachgesprächsreihe „Bildung von Anfang an“ der Universität Bremen hält Dr. Iris Lüschen von der Uni Oldenburg am 19. Februar 2015 einen Vortrag über Gerechtigkeit aus der Sicht von Kindern. Am Forschungsprojekt „Das miteinander Lernen – frühe politisch-soziale Bildungsprozesse“ zeigt Lüschen, wie wichtig eine frühe politische Bildung für Kinder ist und wie diese in der Praxis umgesetzt werden kann. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im Haus der Wissenschaft.

Forschungsprojekt „Das miteinander Lernen“

In dem Forschungsprojekt „Das miteinander Lernen – frühe politisch-soziale Bildungsprozesse. Eine empirische Untersuchung zum Sachlernen im Rahmen von Peer-Education zwischen Grundschule und Kindergarten“ wurden gemeinsame Lernprozesse von Vor- und Grundschulkindern beobachtet und analysiert, um den Übergang zwischen Kindergarten und Grundschule und die damit verbundenen Lernprozesse auf zu zeigen. Das Interesse des Forschungsprojektes richtet sich auf die Kommunikations- und Interaktionsmuster von Kindern des Elementar- und Primarbereichs untereinander. Die Gestaltung einer Lehr-Lernsituation, in der Kinder in altersübergreifenden Teams arbeiten (Cross-Aged-Peer-Tutoring) sollte Kommunikationssituationen herausfordern und die Ko-Konstruktion anregen. Die Untersuchung basiert auf der Idee, dass schulisches Lernen auf frühen Bildungserfahrungen aufbaut und dass eine intensive Kooperation der beiden Bereiche diese Lernkompetenz verbessern kann. Der Fokus des Projektes richtete sich zum einen darauf, die Interaktions- und Kommunikationsmuster während der gemeinsamen Arbeit zu analysieren und zum anderen sollten Erkenntnisse über kindliche Erklärungsmuster zu verschiedenen Aspekten des politisch-sozialen Lernens generiert werden.

Über die Referentin

Dr. Iris Lüschen ist Grundschullehrerin und seit 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg. Zunächst arbeitete sie als Lehrende und Projektmitarbeiterin im Arbeitsbereich Didaktik des Sachunterricht. Seit 2013 ist sie im Arbeitsbereich Empirische Lehr-Lern-Forschung tätig. Iris Lüschen hat 2013 im Programm „Prozesse fachdidaktischer Strukturierung“ (ProfaS) ihre Dissertation abgeschlossen. 2014 wurde die Arbeit mit dem Faraday-Preis der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts ausgezeichnet.

Meike Jentzsch

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Arbeitsgebiet Elementar- und Grundschulpädagogik
Anika Wittkowski
Tel. 0421 218-69228
E-Mail: wittkowskiprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de