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„NaturenKulturen“ - eine interdisziplinäre Vortragsreihe

Neue Sichtweisen auf die Wissenschaftsforschung an den Schnittstellen von Kultur und Natur

Nr. 095 / 8. April 2015 RO

Klimawandel, Bekämpfung globaler Epidemien, ökologisch verantwortbares Wirtschaften: gesellschaftliche Problemstellungen von großer Dringlichkeit sind an den Schnittstellen von Kultur und Natur angesiedelt. Zur Lösung dieser Probleme werden häufig rein wissenschaftlich-technokratische Fakten ohne einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs geschaffen. Deshalb sind umso dringender Denk- und Forschungsansätze gefragt, die über Disziplingrenzen hinweg neue Perspektiven auf Menschen, andere Lebewesen und ihre Umwelten ausloten und in ihren Verbindungen neu zu denken wagen. Daran mitzuwirken ist das Ziel der Vortragsreihe „NaturenKulturen“, die vom Bremen NatureCultures Lab veranstaltet wird. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative des Instituts für Ethnologie und Kulturwissenschaft (IfEK) und des artec Forschungszentrums Nachhaltigkeit der Universität Bremen.

Die Vortragsreihe fand bereits im vergangenen Semester sehr erfolgreich statt und wird ab dem 21. April mit Gästen aus Deutschland, Großbritannien und den USA fortgesetzt. Die Vorträge der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Sozial- und Kulturanthropologie/Ethnologie, Geographie, Science and Technology Studies und den sogenannten „Environmental Humanities“ eröffnen neue Sichtweisen auf Umwelt-, Technik- und Wissenschaftsforschung. Das Themenspektrum reicht von Bienenzucht und Auswilderung über Influenza-Epidemien und virologische Forschung bis hin zu Naturschutzkonflikten im deutschen Wattenmeer und dem Einsatz von Informationstechnologien in postkolonialen Gesellschaften. Alle Interessierten aus Uni und Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltungen finden jeweils dienstags von 18 bis 20 Uhr in der Rotunde (Cartesium) statt, Enrique-Schmidt-Str. 5.

Das Vortragsprogramm:

21. April 2015: Nick Bingham, Open University
Beekeeping in the age of the Anthropocene: Lessons for inheriting a crisis of inhabitation


28. April 2015: Sarah Whatmore, Oxford University
Living with flooding: science, democracy and the redistribution of environmental expertise

5. Mai 2015: Steve Hinchliffe, Exeter University
Pathogenicities and the spatialities of disease situations

12. Mai 2015: Owain Jones, Bath Spa University
Is My Flesh Not Public? Thinking of bodies and ‘the public’ through water


26. Juni 2015: Werner Krauß, Exzellenzcluster „Integrated Climate System Analysis and Prediction" (CliSAP), Universität Hamburg
Vom Natur- zum Klimaschutz: Dingpolitik an der Nordseeküste

2. Juni 2015: Melanie Stilz, TU Berlin
Whose technology for whose development?


9. Juni 2015: Tanja Bogusz, Centre Marc Bloch, HU Berlin
Zwischen Natur und Kultur. Ethnographische Übersetzungsversuche einer meeresbiologischen Expedition in Papua Neuguinea

30. Juni 2015: Michael Flitner, Universität Bremen
Der Kiwi und das Possum: Räume schaffen für Leben und Tod

7. Juli 2015: Jamie Lorimer, University of Oxford
Wild experiments: Rethinking environmentalism for the Anthropocene


14.Juli 2015: Kim Fortun, Rensselaer Polytechnic Institute
Experiments in Environmental Public Health: Scientific, Political, Ethnographic, Digital
Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft
Friederike Gesing
Tel. 0421 218 676 41
E-Mail: f.gesingprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.naturenkulturen.de