Nr. 133 / 23. April 2012 SC
Die Bedeutung der authentischen Orte des Nationalsozialismus für das kulturelle Gedächtnis wird in der Öffentlichkeit stark und häufig kontrovers diskutiert. Zu diesem Thema wird im Haus der Wissenschaft eine dreiteilige Vortragsreihe stattfinden, die am 26. April beginnt. Die Schwerpunkte liegen bei der Umgestaltung von Orten, deren Spuren der Gewalt im Gedächtnis durch andere Nutzungen verdeckt werden. Das betrifft ehemalige Lager des Nationalsozialismus wie die Gedenkstätten Esterwegen und Sandbostel oder den Bunker „Valentin“ in Bremen. In der Vortragsreihe werden auch Relikte der Herrschafts- und Repräsentationsarchitektur der NS-Zeit etwa in Nürnberg, Berlin und München, ebenso wie die militärischen Befestigungsanlagen, von den Luftschutzbunkern und denen Bunkern des West- oder Atlantikwalls bis zu den verbunkerten Waffenfabriken, vorgestellt.
Hier die Übersicht über das Vortragsprogramm:
26. April 2012: Andreas Ehresmann: Conservation as found, Sanierung oder Rekonstruktion. Die Gedenkstätte Lager Sandbostel
24. Mai 2012: Dr. Stefanie Endlich: München, Nürnberg, Berlin: Zum Umgang mit nationalsozialistischen Großbauten nach 1945
28. Juni 2012: Dr. Carola Fings, Im Westen Nichts Neues? Geschichtspolitik und Musealisierung am Beispiel der NS-Anlagen Westwall und "Ordensburg Vogelsang"
Ort: Haus der Wissenschaft, Sandstr 4/5, 28195 Bremen
Zeit: 18-20 Uhr
Thorben Rybarczik
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Prof.Dr. Inge Marszolek
Tel.: 0421 / 218 67 650
E-Mail marszprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de