Die Vielfalt der möglichen Berufsfelder erfordert ein hohes Maß selbstgesteuerter Profilbildung. Die Struktur des Studienganges ermöglicht und unterstützt dies in besonderer Weise:
Das Studium ist in vier Studienbereiche untergliedert, die aus definierten inhaltlichen Einheiten (Module) im Umfang von in der Regel 5 CP (150 h) bestehen. Dazu kommen ein Praktikumsmodul, Wahlmodule sowie das Modul Masterarbeit. Die Studienbereiche sind:
A Lehren und Lernen (vier Module),
B Grundlagen der Bildungsforschung (zwei Module),
C Handeln in pädagogischen Organisationen und Institutionen (vier Module),
D Diversität (drei Module).
Im Masterstudiengang werden Grundlagen der Erziehungs- und Bildungswissenschaften im Studienbereich A wieder aufgenommen. Die beiden Module zu methodologischen und methodischen Grundlagen des Studienbereichs B legen die Voraussetzungen für die Verarbeitung von wissenschaftlichen Ergebnissen der Bildungsforschung und zu eigener Forschungstätigkeit.
Mit „Diversität“ als Leitmotiv des Studiengangs ist eine zentrale analytische Kategorie zum Verständnis moderner Gesellschaften in ihrer Bedeutung für Erziehungs- und Bildungsprozesse gewonnen.
Im ersten Semester stehen Grundfragen zum pädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Umgang mit Gleichheit, Differenz und Pluralität im Mittelpunkt, die im Hinblick auf disziplinäre Fragen und Zugänge der Interkulturellen Bildung oder Inklusiven Pädagogik vertieft werden.
Im zweiten Semester findet eine Auseinandersetzung mit partizipativen Konzepten pädagogischen Handelns statt, die auf die gleichberechtigte Teilhabe von gesellschaftlich benachteiligten, marginalisierten oder ausgegrenzten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zielen. Wahlweise werden Konzepte Interkultureller Bildung oder Inklusiver Pädagogik betrachtet.
Handeln in Bildungsinstitutionen wird im Studienbereich C in den ersten beiden Semestern aus der Perspektive des Bildungsmanagements, der Individualisierung und der Institutionalisierung bearbeitet. Der Zugang zu erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Fragestellungen geschieht über die Biographizität des Lebenslangen Lernens, während das Bildungsmanagement und die Institutionalisierungsprozesse der Bildungspraxis (v.a. im Jugend- und Erwachsenenalter) den Schwerpunkt auf die gesellschaftlichen Funktionen der Bildungsorganisationen und die Rolle des professionell in ihnen tätigen Personals legen.
Das Projektforschungsseminar führt im dritten Semester die Studienbereiche A, B und C zusammen. Im Projektforschungsseminar wird über die Beteiligung an laufenden Forschungsprojekten des Fachbereichs forschendes Lernen in intersektionaler Perspektive ermöglicht. Themen und Fragestellungen der Projektforschungsphase können im Modul Masterarbeit weiter bearbeitet werden, die i.d.R. empirisch angelegte Master-Thesis kann aber auch zu einem davon unabhängigen Thema verfasst werden.
Zielsetzung des Studiengangs ist die Anbahnung beruflicher Handlungskompetenz. Angesichts der Heterogenität des Berufsfeldes bietet der Studiengang unterschiedliche individuelle Schwerpunktbildungen. Diese geschehen vor allem durch die freie Wahl der Praktikumsinstitutionen, die Auswahlmöglichkeiten bei der Beteiligung an Forschungsprojekten und im Fachspezifischen Wahlbereich. Hier können Themenstränge aus den vorgängigen BA-Studiengängen wieder aufgenommen werden und einzelne Studienbereiche vertieft oder angereichert werden. Auf diesem Wege werden selbst gewählte vertiefte Auseinandersetzungen mit Problemen, Phänomenen und Sachverhalten möglich.