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Sprachentwicklung bei hörgeschädigten Kindern

Fach- und Fortbildungstag am 11. April 2015 in der Universität Bremen

Nr. 090 / 07. April 2015 SC

Am 11. April 2015 (9:30 - 16.00 Uhr) findet an der Universität Bremen ein Fach- und Fortbildungstag zur Sprachentwicklung hörgeschädigter Kinder statt. Ausgerichtet wird der Tag von einem DGF-geförderten Kooperationsprojekt der Universitäten Bremen und Köln und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, das seit 2009 zu diesem Thema arbeitet. Schwerhörigkeit infolge einer angeborenen Schallempfindungsstörung beider Ohren gehört zu den häufigsten Schädigungen im Kindesalter. Ein intaktes Gehör ist die Grundlage für den Lautspracherwerb. Bislang fehlten jedoch detaillierte Erkenntnisse über den Spracherwerb und mögliche Beeinträchtigungen bei Kindern mit einer Innenohrschwerhörigkeit, die mit Hörgeräten versorgt wurden. Das Forschungsprojekt legt zu diesem Forschungsfeld erstmals zentrale Ergebnisse vor, die auf dem Fachtag vorgestellt werden.

Der inzwischen ausgebuchte Fachtag richtet sich insbesondere an Pädaudiologinnen und Pädaudiologen, Logopädinnen und Logopäden, Sprachtherapeutnnen und -therapeuten sowie Eltern betroffener Kinder. In Fachvorträgen werden u.a. die folgenden Fragen diskutiert: Hören wir mit den Ohren oder mit dem Gehirn? Welche sprachlichen Probleme haben schwerhörige Kinder? Was sind mögliche Prädikatoren für einen erfolgreichen Spracherwerb? Welche Konsequenzen ergeben sich für die diagnostische und therapeutische Praxis? Drei Workshops bieten einen Einblick in die Nutzung diagnostischer und therapeutischer Verfahren in der Arbeit mit hörgeschädigten Kindern. Unter anderem wird hier die Möglichkeit gegeben, die praktische Anwendung eines im Rahmen des Forschungsprojekts entwickelten FinKon-Tests zur Diagnostik der Wahrnehmung finaler Konsonanten zu erproben. Für die Teilnahme an der Fortbildung gibt es Fortbildungspunkte.

Das Projekt leiten die Professorinnen Monika Rothweiler (Inklusive Pädagogik, Förderschwerpunkt Sprache, Uni Bremen), Martina Penke (Psycholinguistik, Uni Köln) und der Pädaudiologe, Phoniater und Leiter der Deutschen Stimmklinik Professor Markus Hess (Facharzt am Universitätsklinikum Eppendorf).

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Inklusive Pädagogik
Prof. Dr. Monika Rothweiler
E-Mail: rothweilerprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.spracherwerb-schwerhoerige-kinder.de.