
Die Exzellenzstrategie der Universität Bremen
Spitzenforschung in gesellschaftlicher Verantwortung
In der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern haben die Universitäten Bremen und Oldenburg ihren gemeinsamen Antrag mit dem Titel „Northwest Alliance: Connecting for Tomorrow“ im November 2025 fristgerecht beim Wissenschaftsrat eingereicht.
Die Vision des gemeinsamen Antrags: Den Nordwesten zu einer pulsierenden Wissenschaftsregion weiterentwickeln, ideale Voraussetzungen für zukunftsgerichtete Spitzenforschung und Lehre schaffen sowie das Verhältnis zwischen Universität und Gesellschaft neu definieren. Ist der Antrag erfolgreich, erhalten Bremen und Oldenburg ab 2027 eine Förderung ihres strategischen Zukunftskonzeptes. Die Entscheidung fällt im Oktober 2026.
Förderung von zwei Exzellenzclustern
Bereits im Mai 2025 konnte die Universität Bremen in der aktuellen Ausschreibungsrunde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder (2026-2032) einen historischen Doppelerfolg feiern:
Mit dem erfolgreichen Fortsetzungsantrag "Der Ozeanboden - unerforschte Schnittstelle der Erde" und dem erfolgreichen Neuantrag "Die Marsperspektive – Ressourcenknappheit als Grundlage eines Paradigmas der Nachhaltigkeit" werden ab dem 1. Januar 2026 erstmalig zwei Exzellenzcluster an unserer Universität gefördert!
In ihren Forschungsvorhaben greifen die Wissenschaftler:innen gesellschaftlich hochrelevante Forschungsthemen auf, die sich mit Herausforderungen auf unserem Planeten und darüber hinaus beschäftigen. Sie tun dies in interdisziplinären Teams, regional verbunden und international vernetzt, in Kooperation mit forschungsstarken Partnerinstitutionen und im engen Austausch mit der Gesellschaft.
Denn Spitzenforschung an der Universität Bremen dient keinem Selbstzweck: Über disziplinäre, institutionelle und nationale Grenzen hinweg wird hier gemeinsam an innovativen Antworten auf große Fragen der Zukunft gearbeitet, die uns alle betreffen und verbinden.
Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen zur Exzellenzstrategie der Universität Bremen!
Kontakt
Dr. Maike Koschorreck
Referentin des Rektorats für Exzellenz und strategische Hochschulentwicklung
E-Mail: exzellenzprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Tel: +49-(0)421-218-60018
VWG, Raum 2270
Exzellente Neuigkeiten: Aktuelles aus der Bremer Spitzenforschung


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Exzellenzcluster & Wissenschaftsschwerpunkte

Exzellenzcluster "Der Ozeanboden"
Der meereswissenschaftliche Cluster "Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstellen der Erde" ist seit 2019 am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen angesiedelt. Ab Januar 2026 führt das Cluster-Team seine Arbeit im Verbund mit dem ICBM – Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Universität Oldenburg fort. In der anstehenden zweiten Phase des Clusters sollen die disziplinären Stärken in der Tiefseeforschung, die im Nordwesten Deutschlands über Jahrzehnte gewachsen sind, noch einmal verstärkt zusammengeführt werden. So soll eine marine Exzellenzregion entstehen, in der neue wissenschaftliche Durchbrüche gelingen können. Die Wissenschaftler:innen erforschen die Austauschprozesse am Ozeanboden als wichtige und dynamische Grenzfläche des Erdsystems, die weitreichende Funktionen für das gesamte Erd- und Klimasystem erfüllt. Die angestrebten Forschungsergebnisse werden von großer Bedeutung sein, um Klimaszenarien einer wärmer werdenden Welt besser zu verstehen.
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Exzellenzcluster "Die Marsperspektive"
Der zweite Cluster der Universität Bremen, der im Rahmen der Exzellenzstrategie gefördert wird, stammt aus dem MAPEX - Center for Materials and Processes und baut auf den Vorarbeiten aus der 2021 ins Leben gerufenen Initiative "Humans on Mars" auf. Das interdisziplinäre Cluster-Team umfasst Wissenschaftler:innen der Natur- und Ingenieurwissenschaften, Mathematik, Verhaltenswissenschaften und Kommunikationstechnik. Gemeinsam nehmen die Wissenschaftler:innen "Die Marsperspektive" ein, um die Produktion von Materialien und Bauteilen von Grund auf neu zu denken: Die Ressourcenknappheit und extremen Rahmenbedingungen auf dem roten Planeten dienen als experimentelles Setting, um ein neues Paradigma der Nachhaltigkeit zu entwickeln, das innovative ressourcen- und energieschonende Prozesse der Materialgewinnung und -verarbeitung ermöglicht. Langfristig wird der Cluster damit zu einer nachhaltigen Erforschung des Weltraums beitragen, vor allem aber auch den grünen Wandel auf der Erde antreiben.
mehrNeben diesen beiden Exzellenzclustern aus der Meeres-, Polar- und Klimaforschung und den Materialwissenschaften und ihren Technologien, beitreibt die Universität Bremen noch in drei weiteren Bereichen interdisziplinäre Spitzenforschung. Auch hier bilden gesellschaftliche Verantwortung, Kooperation und Zukunftsorientierung zentrale Bezugspunkte für die gemeinsame Forschungsarbeit:

Minds, Media, Machines
Der Wissenschaftsschwerpunkt Minds, Media, Machines vereint Forscher:innen, deren gemeinsames Ziel es ist, zum Nutzen und Wohle der Gesellschaft unser Verständnis von Intelligenz und Kognition in autonomen Agenten, Agententeams und im Kontext einer zunehmend mediatisierten Welten zu verbessern.
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Sozialwissenschaften
Im Wissenschaftsschwerpunkt Sozialwissenschaften - Sozialer Wandel, Sozialpolitik und Staat arbeiten die Wissenschaftler:innen in neuartigen Kollaborationsformen an Fragestellungen der sozialen Ungleichheit, des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der globalen Solidarität.
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Gesundheitswissenschaften
Im Wissenschaftsschwerpunkt Gesundheitswissenschaften wird mit starker Transferorientierung zu Krankheitsursachen, Prävention und Versorgung geforscht. Dabei spielen Fragen der Gerechtigkeit und neue digitale Unterstützungsmöglichkeiten eine immer größer werdende Rolle.
mehrNorthwest Alliance: Der gemeinsame Forschungs- und Innovationsraum im Nordwesten

Exzellente Forschung benötigt ein leistungsförderliches institutionelles Umfeld, das kreativen Forschungspersönlichkeiten Experimentier- und Freiräume in einer starken, kooperativen Gemeinschaft bietet. Gleichzeitig soll die Exzellenzförderung in die Breite unserer Leistungsdimensionen hineinwirken und die Qualität der Lehre und Nachwuchsförderung, Chancengleichheit sowie den Wissenstransfer mit Industrie und Gesellschaft nachhaltig stärken. Dies schafft die bestmöglichen Rahmenbedingungen für eine exzellente Wissenschaft, die herausragend und inklusiv zugleich ist.
Dieses Exzellenzverständnis teilt die Universität Bremen mit der benachbarten Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Aus diesem Grund haben die beiden Universitäten die Northwest Alliance gegründet. Mit der University of Groningen als starker Partnerin verbindet die Northwest Alliance sowohl Wissenschaftler:innen aus zwei Bundesländern als auch über nationale Grenzen hinweg.
Die beiden Gründungsuniversitäten stellen mit diesem Schritt ihre institutionelle Erneuerungsfähigkeit unter Beweis: Gemeinsam wollen wir unsere wissenschaftliche Leistungsfähigkeit auf das nächste Level heben und den Nordwesten zu einem Wissenschafts- und Innovationsraum mit internationaler Strahlkraft weiterentwickeln, in dem Spitzenforschung und gesellschaftliche Verantwortung Hand in Hand gehen.
U Bremen Excellence Chairs

In der aktuellen Exzellenzförderphase (2019-2025) verfolgt die Universität Bremen das Ziel, neue Spitzenforschungsnetzwerke zu etablieren, die zur Stärkung der Forschung in Bremen und deren internationaler Sichtbarkeit beitragen.
Mit den "U Bremen Excellence Chairs" hat die Universität Bremen ein Programm entwickelt, das es Bremer Wissenschaftler:innen erlaubt, international renommierte Spitzenforscher:innen für mehrere Jahre zu affiliieren und mit einer eigenen Bremer Arbeitsgruppe auszustatten. Durch regelmäßige Aufenthalte vor Ort und intensive Zusammenarbeit mit ihren Gastgeber:innen bereichern diese Excellence Chairs die Forschungsaktivitäten in Bremen, bieten Nachwuchsforscher:innen Zugang zu hochkarätigen Netzwerken und fördern internationale Kooperationsprojekte. Die Excellence Chairs sind in verschiedenen Disziplinen angesiedelt und wirken so in die Breite der Universität.
Aufbauend auf dem Erfolg des laufenden Programms plant die Universität Bremen, dieses um ein "Impact Fellow" Programm zu erweitern, das den Austausch zwischen Wissenschaftler:innen der Universität und Persönlichkeiten aus Medien, Zivilgesellschaft, Politik und Industrie fördert.
