Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen WiSe 2023/2024

Geschichte, B.A./LA

Veranstaltungen anzeigen: alle | in englischer Sprache | für ältere Erwachsene | mit Nachhaltigkeitszielen

Bachelor

HIS 4 Einführung in die Neuere und Neueste Geschichte

Modulverantwortliche: Prof. Dr. Delia González de Reufels
(VF, PF, KF, LA, ISSU) 9 CP
Um das Modul mit 9 CPs abzulegen, ist ein vierstündiges Seminar zu besuchen.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-4.1.1Wenn das Militär die Macht übernimmt: Der Putsch in Chile 1973
When the Military Seizes Power: The Chilean Militray Coup in 1973

Proseminar

Termine:
wöchentlich Di 16:00 - 18:00 GW2 B1580 (2 SWS)

Einzeltermine:
Di 07.11.23 17:00 - 20:00 um 17:00 Uhr gemeinsame Fahrt zum Kommunalkino City46: Patricio Guzmán, Mi país imaginario
Di 19.12.23 18:00 - 20:00 MACHUCA von Andrés Wood in GW2 B2880. Bitte beachten Sie den Raumwechsel.
Di 30.01.24 17:00 - 20:00 um 17:00 Uhr gemeinsame Fahrt zum City46: Spielfilm Chile, 1976
Mara Fritzsche
Prof. Dr. Delia González de Reufels
08-28-HIS-4.1.2Wenn das Militär die Macht übernimmt: Der Putsch in Chile 1973
When the Military Seizes Power: The Chilean Militray Coup in 1973

Proseminar

Termine:
wöchentlich Di 14:00 - 16:00 SFG 1010 (2 SWS)

Einzeltermine:
Di 19.12.23 18:00 - 20:00 GW2 B2880
Prof. Dr. Delia González de Reufels
Mara Fritzsche

HIS 5.1 Grundlagenmodul Vormoderne

Modulverantwortliche: Prof. Dr. v. Mallinckrodt
(VF, PF, KF, LA) 9 CP
Zu belegen ist die Vorlesung in Kombination mit einer der Übungen.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-5.1Das Heilige Römische Reich deutscher Nation und die europäische Expansion. Eine Globalgeschichte Mitteleuropas in der Frühen Neuzeit (1495-1806)
The Holy Roman Empire of the German Nation and European Expansion. A Global History of Central Europe in the Early Modern Period (1495-1806)

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 16:00 - 18:00 GW2 B1410 (2 SWS)

Einzeltermine:
Di 19.12.23 18:00 - 20:00 GW2 B1410
Di 23.01.24 18:00 - 20:00 GW2 B1410

Im Spätmittelalter sind im Reich Tendenzen und Bestrebungen hin zu einer neuen Organisation von Staatlichkeit erkennbar. Nach der bedeutenden Schwächung der Machtposition des römischen Königs vor allem im 14. beginnen im 15. Jahrhundert neue Ansätze zu einer Verstetigung von Friedenssicherung und überregionaler Organisation der verschiedenen Reichsstände. Auslöser hierfür war vor allem das endemische Fehdewesen im Alten Reich und die nicht mehr bewältigbaren Krisen im Osten durch die Hussitenkriege, den Niedergang des Ordensstaates und das Anwachsen der osmanischen Macht. Im Zeitalter der Reichsreform rangen Kaiser, Fürsten, Reichskirche und die Reichsstädte um die Ausgestaltung der künftigen Ordnung. Die 1495 am Reichstag in Worms gefundene Ordnung des Reiches bewirkte letzten Endes eine verdichtete Institutionalisierung in Form eines Verfassungssystems, welches in Europa einmalig zu nennen ist. Weder zerfiel das Reich noch entwickelte sich ein zentralistischer Machtstaat, es entstand eine eigentümliche Mischung von Staatenbund und Bundesstaat, die die Frühe Neuzeit im deutschsprachigen Raum für über 300 Jahre entscheidend prägen sollte.
In den letzten Jahrzehnten hat die Forschung zum "verdichteten Reich" bedeutende Fortschritte gemacht. In der Veranstaltung sollen neben den verfassungsgeschichtlichen Aspekten sowie der Entwicklung der Reichsinstitutionen und -territorien vor allem die globalen Bezüge des Reiches beleuchtet werden. Die vor einigen Jahrzehnten noch vorherrschende Vorstellung einer „Provinzialität“ des Reiches ist inzwischen einer Anerkennung von dessen dynamischen Aspekten und seinem globalen Wirken gewichen. Dies ist zwar fast ohne Kolonialbesitz sicher weniger sichtbar als bei den westeuropäischen Nachbarstaaten, aber daher nicht viel weniger markant gewesen. So stellt das Alte Reich einen bedeutenden historischen Faktor der europäischen Globalgeschichte dar, der in der Veranstaltung in seinen vielfältigen Aspekten herausgearbeitet werden soll.

Magnus Ressel
08-28-HIS-5.1aDas Heilige Römische Reich deutscher Nation und die europäische Expansion. Eine Globalgeschichte Mitteleuropas in der Frühen Neuzeit (1495-1806)
The Holy Roman Empire of the German Nation and European Expansion. A Global History of Central Europe in the Early Modern Period (1495-1806)

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 12:00 GW2 B1580 GW1-HS H1010 (2 SWS)

Einzeltermine:
Mi 24.01.24 08:00 - 09:30 GW2 B1410

Im Spätmittelalter sind im Reich Tendenzen und Bestrebungen hin zu einer neuen Organisation von Staatlichkeit erkennbar. Nach der bedeutenden Schwächung der Machtposition des römischen Königs vor allem im 14. beginnen im 15. Jahrhundert neue Ansätze zu einer Verstetigung von Friedenssicherung und überregionaler Organisation der verschiedenen Reichsstände. Auslöser hierfür war vor allem das endemische Fehdewesen im Alten Reich und die nicht mehr bewältigbaren Krisen im Osten durch die Hussitenkriege, den Niedergang des Ordensstaates und das Anwachsen der osmanischen Macht. Im Zeitalter der Reichsreform rangen Kaiser, Fürsten, Reichskirche und die Reichsstädte um die Ausgestaltung der künftigen Ordnung. Die 1495 am Reichstag in Worms gefundene Ordnung des Reiches bewirkte letzten Endes eine verdichtete Institutionalisierung in Form eines Verfassungssystems, welches in Europa einmalig zu nennen ist. Weder zerfiel das Reich noch entwickelte sich ein zentralistischer Machtstaat, es entstand eine eigentümliche Mischung von Staatenbund und Bundesstaat, die die Frühe Neuzeit im deutschsprachigen Raum für über 300 Jahre entscheidend prägen sollte.
In den letzten Jahrzehnten hat die Forschung zum "verdichteten Reich" bedeutende Fortschritte gemacht. In der Veranstaltung sollen neben den verfassungsgeschichtlichen Aspekten sowie der Entwicklung der Reichsinstitutionen und -territorien vor allem die globalen Bezüge des Reiches beleuchtet werden. Die vor einigen Jahrzehnten noch vorherrschende Vorstellung einer „Provinzialität“ des Reiches ist inzwischen einer Anerkennung von dessen dynamischen Aspekten und seinem globalen Wirken gewichen. Dies ist zwar fast ohne Kolonialbesitz sicher weniger sichtbar als bei den westeuropäischen Nachbarstaaten, aber daher nicht viel weniger markant gewesen. So stellt das Alte Reich einen bedeutenden historischen Faktor der europäischen Globalgeschichte dar, der in der Veranstaltung in seinen vielfältigen Aspekten herausgearbeitet werden soll.

Magnus Ressel
08-28-HIS-5.1bDas Heilige Römische Reich deutscher Nation und die europäische Expansion. Eine Globalgeschichte Mitteleuropas in der Frühen Neuzeit (1495-1806)
The Holy Roman Empire of the German Nation and European Expansion. A Global History of Central Europe in the Early Modern Period (1495-1806)

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 12:00 - 14:00 GW2 B1580 (2 SWS)

Einzeltermine:
Mi 24.01.24 08:00 - 09:30 GW2 B1410

Im Spätmittelalter sind im Reich Tendenzen und Bestrebungen hin zu einer neuen Organisation von Staatlichkeit erkennbar. Nach der bedeutenden Schwächung der Machtposition des römischen Königs vor allem im 14. beginnen im 15. Jahrhundert neue Ansätze zu einer Verstetigung von Friedenssicherung und überregionaler Organisation der verschiedenen Reichsstände. Auslöser hierfür war vor allem das endemische Fehdewesen im Alten Reich und die nicht mehr bewältigbaren Krisen im Osten durch die Hussitenkriege, den Niedergang des Ordensstaates und das Anwachsen der osmanischen Macht. Im Zeitalter der Reichsreform rangen Kaiser, Fürsten, Reichskirche und die Reichsstädte um die Ausgestaltung der künftigen Ordnung. Die 1495 am Reichstag in Worms gefundene Ordnung des Reiches bewirkte letzten Endes eine verdichtete Institutionalisierung in Form eines Verfassungssystems, welches in Europa einmalig zu nennen ist. Weder zerfiel das Reich noch entwickelte sich ein zentralistischer Machtstaat, es entstand eine eigentümliche Mischung von Staatenbund und Bundesstaat, die die Frühe Neuzeit im deutschsprachigen Raum für über 300 Jahre entscheidend prägen sollte.
In den letzten Jahrzehnten hat die Forschung zum "verdichteten Reich" bedeutende Fortschritte gemacht. In der Veranstaltung sollen neben den verfassungsgeschichtlichen Aspekten sowie der Entwicklung der Reichsinstitutionen und -territorien vor allem die globalen Bezüge des Reiches beleuchtet werden. Die vor einigen Jahrzehnten noch vorherrschende Vorstellung einer „Provinzialität“ des Reiches ist inzwischen einer Anerkennung von dessen dynamischen Aspekten und seinem globalen Wirken gewichen. Dies ist zwar fast ohne Kolonialbesitz sicher weniger sichtbar als bei den westeuropäischen Nachbarstaaten, aber daher nicht viel weniger markant gewesen. So stellt das Alte Reich einen bedeutenden historischen Faktor der europäischen Globalgeschichte dar, der in der Veranstaltung in seinen vielfältigen Aspekten herausgearbeitet werden soll.

Magnus Ressel

HIS 6 Theorien und Methoden historischen Arbeitens

Modulverantwortliche: Prof. Dr. Susanne Schattenberg
(VF, PF, KF) 9 CP
Zu belegen sind zwei der angebotenen Seminare.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-HIS-6.1Climate Change is History. Wie sich die Geschichte des Klimawandels schreiben lässt
Climate Change is History. How to Write a History of Climate Change

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 SFG 2060 (2 SWS)

Einzeltermine:
Di 06.02.24 10:00 - 12:00 SFG 2060
Prof. Dr. Delia González de Reufels

WAHLPFLICHTBEREICH II (GENERAL STUDIES)

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-28-GS-3"Transkulturelle Dynamik und Identitätsbildung: Neuspanien im 16./17. Jahrhundert“ – Mexikos indigenes Erbe
Transcultural Dynamics and the Building of Identity in New Spain 16th-17th century – Mexicos indigen heritage
Die Veranstaltung findet online statt

Seminar
ECTS: 3

Einzeltermine:
Fr 20.10.23 10:00 - 17:00 Online
Fr 17.11.23 10:00 - 17:00 Online
Sa 16.12.23 10:00 - 17:00 Online
Fr 12.01.24 10:00 - 17:00 Online

Erkenntnisleitendes Interesse ist die Fragestellung wie eine neue Gesellschaft, deren Mehrheitsbevölkerung
zwar indigen, deren - wachsende - Minderheiten jedoch aus Europa und Afrika stammten, entsteht.
Dieser Fragestellung soll anhand von Bild- und Textquellen, Vorlesungen, Fragen und Thesen gemeinsam
nachgegangen werden.
In diesem Semester steht das indigene Erbe im Zentrum unseres Interesses. Erfreulicherweise ist es uns
gelungen Prof. Dr. René García Castro, Mitglied der mexikanischen Akademie Geschichtswissenschaften
(Academia Mexicana de la Historia) für einen Vortrag zu gewinnen. Das MS des Vortrages wird in deutscher
Übersetzung zur Verfügung gestellt.
Das Seminar findet online statt. Es werden Aufgaben gestellt und Essays geschrieben. Es können dadurch bis
zu 6cp erreicht werden.
Literaturhinweise: Bechtloff, Dagmar: Bruderschaften im kolonialen Michoacán. Religion zwischen
Wirtschaft und Politik in einer interkulturellen Gesellschaft, Hamburg/Münster 1992/93; Bechtloff, Dagmar:
Don Luis und die Frauen Carvajal. Atlantische Welten in der Frühen Neuzeit, Stuttgart 2012/13. Burke,
Peter: Augenzeugenschaft. Bilder als historische Quellen, Berlin 2019. Burke, Peter: Was ist
Kulturgeschichte, Frankfurt 2005; Bernecker, Walther L., Raymond Th. Buve, John R. Fischer, García
Castro, René: La historia de dos conquistas en el Valle de Toluca: narradas por sus protagonistas, siglos XV-
XVI 2021, Universidad Autónoma del Estado de México,
Horst Pietschmann (Hrsg.): Handbuch der Geschichte Lateinamerikas. Bd. 1, Stuttgart, 1994

PD Dr. Dagmar Bechtloff

Zusatzangebote

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-26-GS-5Archivarbeit und geschichtswissenschaftliches Arbeiten für Politikwissenschaftler:innen
Archival and Historiographical Work for Political Scientists

Blockveranstaltung
ECTS: 3 or 6

Einzeltermine:
Mi 08.11.23 18:00 - 20:00 Online
Sa 13.01.24 08:00 - 16:00 GW2 B2880
Sa 27.01.24 08:00 - 16:00 GW2 B2880
So 28.01.24 09:00 - 16:00 GW2 B2880

Viele Studierende der Politikwissenschaften haben Spaß am historischen Arbeiten und interessieren sich für (politik-)geschichtliche Themen, wissen aber nicht, wie sie für ihr Thema zeitgenössische Quellen und wissenschaftliche Texte ausfindig machen und auswerten können. Die Arbeit mit historischen Primärquellen stellt jedoch einen integralen Bestandteil von historiographischer und politikgeschichtlicher Forschung dar. Das „Vetorecht der Quellen“ (Koselleck) macht es für Studierende unerlässlich, zu erlernen, wie Quellen aufgespürt, kritisiert, analysiert und ausgewertet werden können – auch, um eine kritische Neu- und Reinterpretation bereits bekannter Überlieferungen vornehmen zu können. Ebenso bedeutsam ist der rasche Überblick über die zentrale Forschungsliteratur zum Thema. Hier setzt das Seminar an: Es soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erste Einblicke in das historische und wissenschaftliche Arbeiten vermitteln, die unter anderem für das Schreiben von Abschlussarbeiten unerlässlich sind. Um das Seminar möglichst anschaulich zu gestalten, dient die Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs als Rahmenhandlung.

Literatur:
Angelow, Jürgen, Der Weg in die Urkatastrophe. Der Zerfall des alten Europa, Berlin 2010.
Beck, Friedrich u. Henning, Eckart (Hrsg.), Die archivalische Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften. 4. Auflage, Köln 2004.
Burkhardt, Martin, Arbeiten im Archiv. Praktischer Leitfaden für Historiker und andere Nutzer, Paderborn 2006.
Geiss, Imanuel, Der lange Weg in die Katastrophe. Die Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges 1815 - 1914, München 1991.
Hoffmann, Dieter, Der Sprung ins Dunkle oder wie der 1. Weltkrieg entfesselt wurde, Leipzig 2010.
Reimann, Norbert (Hrsg.), Praktische Archivkunde. Ein Leitfaden für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Archiv, 4., aktualisierte Auflage, Münster 2018.
Süss, Harald, Deutsche Schreibschrift. Lesen und Schreiben lernen, Augsburg 1999.

Dr. Lukas Grawe