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Drei Frauen für Xenos

Schnell und unbürokratisch – so hilft der Verein Xenos seit 30 Jahren in Not geratenen Studierenden aus dem Ausland. Diese Arbeit führen drei Frauen von der Uni Bremen als neuer Vorstand fort: Die Konrektorin für Interkulturalität und Internationalität, Yasemin Karaka?o?lu, die Leiterin des International Office (IO) Dr. Annette Lang und Sigrid Dauks, Leiterin des Universitätsarchivs.

“Viele Studierende sind von weit her nach Deutschland gereist, um ihre Ausbildung in Bremen zu machen”, sagt die Vorsitzende des Vereins, Yasemin Karaka?o?lu. Die Familien der internationalen Studierenden haben zum Teil hohe Erwartungen, dass ihre Kinder ihr Studium möglichst zügig und erfolgreich abschließen. Denn oft sind die Lebenshaltungskosten für internationale Studierende im Vergleich zu ihrem Heimatland höher. Die finanzielle Unterstützung ist für viele Familien eine große Belastung. Zahlreiche Studierende müssen ihren Unterhalt selbst finanzieren.

Kurzfristige Hilfe

Doch was passiert, wenn auf einmal etwas Unerwartetes passiert und das Geld von zu Hause oder ein Stipendium ausbleibt? “Dann kann der Verein Xenos kurfristig helfen”, so Karaka?o?lu. Nach sorgfältiger, aber schneller und unbürokratischer Prüfung gewährt der Verein meist eine einmalige Hilfe von mehreren Hundert Euro. In Ausnahmefällen gibt es auch eine längere Förderung für die Dauer von bis zu drei Monaten. Das Geld stammt aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen.

Geldprobleme wegen Krankheit oder Bürgerkrieg

Die Anfragen kommen von Studierenden der Universität, der Hochschule für Künste und der Hochschule Bremerhaven. Die Hochschule Bremen verfügt über einen eigenen Förderverein. So half Xenos zum Beispiel einer Studentin aus dem Iran nach einem Todesfall in ihrer Familie. Kurz vor Abschluss ihres Studiums erhielt die junge Frau kein Geld mehr aus der Heimat. "Es gibt andere Fälle, bei denen Studierende erkranken oder sich die politische Situation in ihrer Heimat ändert”, so Annette Lang. Wenn dann zum Beispiel das Regierungsstipendium wegen eines Bürgerkriegs – wie etwa in Syrien – nicht mehr gezahlt wird, haben die Studierenden ein Problem.

Uni-Angehörige gründeten Xenos

Wie ist Xenos entstanden? Sigrid Dauks, Leiterin des Universitätsarchivs, ist bestens mit der Geschichte des Vereins vertraut. “Er wurde vor 30 Jahren an der Universität Bremen gegründet, nachdem entsprechende Förderprogramme des Bremer Senats für ausländische Studierende gekürzt bzw. strichen wurden”, sagt sie. Die Gründungsmitglieder hatten schon zuvor Sammlungen und Patenschaften für in Not geratene Studierende organisiert. Seit Juni 1984 engagieren sich überwiegend Uni-Angehörige ehrenamtlich für den Verein. In den vergangenen acht Jahren lenkte die Richterin am Sozialgericht, Dr. Sabine Stuth, die Geschicke. Langgediente Mitarbeiter der Universität unterstützten sie.

21. Mai: “International Day” an der Uni Bremen mit Xenos

Der neue Vorstand will nun die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins verstärken, um für weitere Mitglieder zu werben. "Zurzeit haben wir gerade mal 40 Mitglieder”, so die Vorsitzende Yasemin Karaka?o?lu. So ist Xenos beim nächsten "International Day” der Uni Bremen am 21. Mai 2014 mit dabei. Auch ist eine Website in Arbeit und neue Info-Flyer. Die kontinuierliche Arbeit von Xenos würdigt neben vielen Mitgliedern der Universität auch die Sparkasse Bremen mit einer regelmäßigen Spende. Zuletzt überwies sie dem Verein 1.250 Euro. Auch Unternehmen wie Haufe-Lexware haben den Verein in der Vergangenheit unterstützt.

Sie können die Arbeit von Xenos durch eine Spende unterstützen:
Spendenkonto 1081 8755
Sparkasse Bremen
BLZ 290 501 01
IBAN: DE53 2905 0101 0010 8187 55

Kontakt:
Universität Bremen
International Office
Jens Kemper
Telefon: +49-421-218-60365
E-Mail: jkemperprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Gruppenbild mit drei Frauen.
Der neue Xenos-Vorstand: (v.l.) Sigrid Dauks, Dr. Annette Lang, Prof. Yasemin Karakasoglu.