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Gesundheit des Pflegepersonals stärken durch neues Forschungsprojekt

Institut für Public Health der Universität Bremen entwickelt Schulungen zur betrieblichen Gesundheitsförderung / Ältere Mitarbeiter sind besonders betroffen

Nr. 052 / 21. Februar 2011 MM

Immer höhere Ansprüche an den Pflegeberuf, belastende Arbeitsbedingungen und Fachkräftemangel führen zu enormen Anforderungen an die Mitarbeiter in der Pflege. Besonders den älteren Fachkräften macht dieser Druck gesundheitlich zu schaffen. Diese extremen psychischen und physischen Belastungen haben eine hohe Fluktuation zur Folge. Zudem sind Mitarbeiter in Pflegeberufen im Vergleich zu anderen Berufsgruppen überdurchschnittlich oft krankgeschrieben. Darunter leiden auch die zu betreuenden Patienten und Bewohner. Ein neues Forschungsprojekt des Instituts Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen soll hier Abhilfe schaffen.

Im Fokus stehen dabei die Arbeitsbedingungen von rund 900 Mitarbeitern des Bistums Hildesheim und des Caritasverbandes, die in den Altenhilfeeinrichtungen des Trägers mit der Betreuung und Pflege von Senioren befasst sind. Inhalt des dreijährigen Projekts ist eine mitarbeiterbezogene Bedarfsanalyse, auf deren Basis die Entwicklung von internen Schulungen zur betrieblichen Gesundheitsförderung erfolgen soll. Weitere Meilensteine des Projektes sind die Implementierung der Schulungen und eine anschließende Überprüfung ihrer Wirksamkeit. Dabei sollen sowohl verhaltens- als auch verhältnisbezogene Aspekte betrieblicher Gesundheitsförderung einbezogen werden.

Das Ziel dieser mobilen Fortbildungsmaßnahmen besteht in der Gesundheitserhaltung beziehungsweise -förderung speziell älterer Mitarbeiter. Denn ihre Anzahl hat in den vergangenen Jahren prozentual deutlich zugenommen. Angesichts des eklatanten Fachkräftemangelns ist die Gesunderhaltung älterer Pflegekräfte deshalb in den Mittelpunkt fachpolitischer Diskussionen gerückt.

Auftraggeber des bis 2013 laufenden Projekts ist die Stiftung Katholische Altenhilfe im Bistum Hildesheim. Finanziert wird es mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Leiter des Projekts ist Professor StefanGörres, geschäftsführender Direktor am Institut für Public Health und Pflegeforschung. Die Koordination übernimmt Dr. Martina Stöver vom IPP. Zusammen mit ihrem Team haben sie bereits mehrere Forschungsprojekte zu den Arbeitsbedingungen von Pflegenden sowie zur Gesundheitsförderung im Pflegeberuf durchgeführt. Weitere Informationen unter www.public-health.uni-bremen.de/  .



Kontakt:

Universität Bremen
Fachbereich Gesundheitswissenschaften
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
Prof. Dr. StefanGörres
Tel.: 0421 218-68900
E-Mail: sgoerresprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de 

Dr. Martina Stöver
Grazer Str. 4
Tel.: 0421 218-68908
E-Mail: stoeverprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Homepage: www.public-health.uni-bremen.de/