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Uni-Lehrprojekt zur Lagerlogistik hat Folgen

Uni-Studierende entwickeln Lösungen für Lagerbestandsmanagement / Umsetzung in Echtbetrieb

Die Arbeit der sieben Studentinnen und Studenten vom Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bre-men hat überzeugt: Während eines Lehrprojektes konzipierten und realisierten die angehenden Wirtschafts-ingenieure im Hauptstudium gemeinsam mit Wissenschaftlern des Bremer Instituts für Produktion und Logis-tik GmbH (BIBA) Lösungen für die Lagerlogistik der Geo. Gleistein & Sohn GmbH. Nun denkt das mittelstän-dische Unternehmen aus Bremen-Nord über eine weitere Ausbildungskooperation mit Uni-Studierenden nach. Die Zusammenarbeit sei ein Gewinn gewesen, heißt es unisono von allen Beteiligten.

Spricht der Seemann vom „Tauwerk“, meint er Seile und Taue. Und hier ist die Marke „Gleistein Ropes“ aus Bremen weltweit ein Begriff. Die Chemiefaserseile gibt es in unterschiedlichsten Aufmachungen: geschlagen oder geflochten, mit rundem oder quadratischem Querschnitt, einfarbig, bunt, dick, dünn, für Segel- oder Mo-toryachten, Frachtschiffe, Bohrinseln, Bojen, Spielplätze oder Theaterbühnen, für die Industrie, Haus, Garten oder Hobby. Mehr als 5.500 verschiedene Sorten produziert der Tauwerk-Spezialist. Hier immer das richtige Material zur richtigen Zeit im Lager zu haben, ist kein Leichtes. Da hält man zur Sicherheit schon mal mehr Ware vor, als es wirklich sein muss.

Noch komplizierter wird es, wenn ein neues Lagerbestandsmanagement eingeführt werden soll. Diesem „Auf-trag“ sahen sich die sieben Uni-Studierenden in ihrem Lehrprojekt gegenüber und dachten daher über so ei-nige Fragen nach: Welche Probleme ergeben sich für die Lagerwirtschaft in dem traditionell handwerklich ge-prägten Betrieb durch eine Produktion in industriellem Maßstab? Wie können moderne Identifikationstechno-logien wie Barcodes oder Radio Frequency Identification (RFID) genutzt werden, um die Verfügbarkeit von Bestandsdaten zu erhöhen und die Lagerbestände zu reduzieren?

Nur sechs Monate Zeit hatte das Studierenden-Team für diesen „Job“. Insgesamt arbeiteten die Nachwuchs-ingenieure dann zwei Semester an dem Projekt, denn ihr Konzept überzeugte und die Ideen werden zurzeit in den Echtbetrieb übernommen. Außerdem mussten die Ergebnisse in einem Projektbericht dokumentiert wer-den. Eine Automatisierung von Teilen der Warenbuchung sowie eine Unterstützung bei der Kommissionie-rung von Kundenaufträgen soll nun helfen, unter anderem die Lagerbestände zu reduzieren. Das System soll Zeit und Kosten sparen sowie die Arbeit erleichtern.

„Auch für fortgeschrittene Studierende war das eine sehr anspruchsvolle Aufgabe“, sagt Dr.-Ing. Marcus Sei-fert. Der Forscher aus dem Bereich „Informations- und kommunikationstechnische Anwendungen in der Pro-duktion“ hat das Lehrprojekt des Fachbereichs Produktionstechnik geleitet. Die Entwicklung des Lagerbe-standsmanagement sei eine Sache gewesen, aber es dann auch noch umsetzen zu können, etwas ganz Be-sonderes. „Genauso stellen wir uns eine gute Lehre vor! Wir verwenden sehr viel Zeit und Energie in die Ges-taltung einer praxisnahen Ausbildung, denn wir wollen die Studierenden bestmöglich auf das Berufsleben vorbereiten“, so Seifert. Beide Seiten sind mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden. Derzeit laufen die Ver-handlungen für das nächste gemeinsame Projekt.

 

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Wetere Informationen:
Universität Bremen
Bremer Instituts für Produktion und Logistik GmbH (BIBA)
Dr.-Ing. Marcus Seifert (Projektleiter)

Tel. 0421 218-55 47
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