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Wissenschaftsrat bestätigt erfolgreichen Weg der Uni Bremen

Der Wissenschaftsrat ist ein wichtiges Instrument des kooperativen Föderalismus zur Förderung der Wissenschaft in Deutschland. In ihm wirken Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Repräsentanten des öffentlichen Lebens gleichberechtigt mit den Vertretern von Bund und Ländern zusammen. Er berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung.

Im Herbst 2012 fand die Begehung der Uni Bremen durch den Wissenschaftsrat statt. Nun liegt das Gutachten vor. Der Rektor der Uni Bremen Professor Bernd Scholz-Reiter nimmt zu den Empfehlungen Stellung:

Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates bestätigen den Weg, den die Universität Bremen seit langem erfolgreich beschreitet, auf der ganzen Linie, allerdings unter den Einschränkungen, die durch die mangelhafte Finanzierung durch das Land gegeben sind. Wir haben uns als forschungsstarke Universität national und in vielen Bereichen auch international äußerst erfolgreich aufgestellt. Die Erfolge in der Exzellenzinitiative sind ein wesentliches Ergebnis unserer Strategie. Forschung wird an der Universität Bremen seit langem auf der Basis von im Wettbewerb und nach strenger Begutachtung erhaltenen Drittmitteln durchgeführt. Die weit über dem Durchschnitt liegende Drittmittelquote spricht für die hohe Qualität und den überaus großen Einsatz der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Universität Bremen. Allein mit der finanziellen Grundausstattung, die im Vergleich zu anderen Universitäten weit unter dem Durchschnitt liegt, ist Forschung an der Universität Bremen kaum möglich. Mit den Drittmitteln aus dem Zukunftskonzept der Exzellenzinitiative können wir nun auch Forschung in den Geisteswissenschaften, die weniger Möglichkeiten haben Drittmittel für die Forschung zu bekommen, unterstützen und so neue Forschungsschwerpunkte an der Universität ermöglichen.

Anders als für die Forschung lassen sich für Lehre und Studium Fördergelder nur in sehr begrenztem Umfang einwerben. Deren Finanzierung muss überwiegend aus der Grundausstattung der Universität erfolgen. Deshalb weisen die Gutachterinnen und Gutachter des Wissenschaftsrates zu Recht auf unsere Probleme in der Lehre hin. Gerade in den stark frequentierten Studienfächern macht sich die unzureichende Finanzausstattung bemerkbar. Viele Studierende kommen auf wenig Lehrende und die Anzahl der Räume für die Lehrveranstaltungen ist völlig unzureichend und ihr Zustand oft desolat. Das kann sich nicht positiv auf die Qualität der Lehre auswirken.

Deshalb sind die Empfehlungen des Wissenschaftsrates vor allem die Aufforderung an die politisch Verantwortlichen im Land Bremen, die Grundfinanzierung der Universität signifikant zu verbessern und ihr einen langfristigen Planungshorizont zu geben. Den Studierwilligen der jungen Generation muss ein Studium in guter Qualität ermöglicht werden. Der Leistungswille und die Bereitschaft, sich weiterhin stark überdurchschnittlich für Lehre und Forschung zu engagieren, sind bei den Uni-Angehörigen da. Was in erster Linie fehlt, ist Geld für ausreichend Personal und Räume.

In den kommenden Wochen werden wir uns mit den Details der Empfehlungen des Wissenschaftsrats und ihren Konsequenzen innerhalb der Universität und gemeinsam mit der Wissenschaftsbehörde intensiv auseinandersetzen.

Die Pressemitteilung des Wissenschaftsrates zu den Bremer Hochschulen finden Sie hier.

Uni-Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter.