Zwar sei die Finanzausstattung angesichts des vom Land gewünschten Programms für Lehre und Forschung grenzwertig. Doch könne er, so Mehrtens, den derzeitigen Uni-Etat verantworten, weil „ich mit der Finanzsituation transparent umgehe und weil das Land Bremen um die strukturell begründete, unzureichende Haushaltsausstattung weiß.“

"Unliebsame Entscheidungen gehören dazu“

Als Kanzler sieht er seine Aufgabe darin, die Uni für die Zukunft fit zu machen und dabei zugleich die Grenzen des Möglichen aufzuzeigen. Dazu gehöre auch, unliebsame Entscheidungen zu treffen. Insgesamt, so Martin Mehrtens im BUS-Interview, haben sich die finanziellen Rahmenbedingungen der Uni Bremen verbessert. So sei der Haushalt inzwischen optimiert worden. „Durch altersbedingtes Ausscheiden haben wir bisher zehn Stellen eingespart, bis 2020 werden 30 Stellen dazu kommen“, beziffert der Uni-Kanzler gegenwärtig die Dimension der Stellenkürzungen.

Wissenschaftsplan mit Finanzierungsrisiken

Der aktuell heiß diskutierte Entwurf des Wissenschaftsplans 2020, wie er von der Bremer Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt Uni und Hochschulen zur Prüfung vorgelegt worden ist, bedarf aus Sicht des Uni-Haushälters einiger Klärung – etwa  bei der Finanzierung von Tarifsteigerungen und höherer Energiekosten. Sorgen um den Uni-Etat werden Mehrtens also auch die kommenden Jahre begleiten. Aber er weiß, wie er auftankt „Ich wohne außerhalb Bremens. Wenn ich zu Haus bin, kann ich abschalten.“ Und ein guter Ausgleich gegen den Arbeitsstress ist dabei sicherlich auch der Umgang mit seinen Pferden.

Das volle Interview mit Kanzler Dr. Martin Mehrtens lesen sie in der aktuellen Printausgabe Nr. 135 des Bremer Uni-Schlüssels, die seit 8. Juli überall auf dem Campus ausliegt. Die pdf-Version des BUS finden Sie hier:

http://www.uni-bremen.de/universitaet/presseservice/publikationen/bremer-uni-schluessel.html