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Weltretter-Tag hilft Jugendlichen bei der Orientierung

Ob Mikroflieger bauen, die Kraft eines Laserstrahls hautnah erleben, mal in den Fallturm schauen oder sich schraubend das Innenleben eines Verbrennungsmotors erschließen – „cool“ und „spannend“ fanden die Schülerinnen und Schüler den Weltretter-Tag am Fachbereich Produktionstechnik der Uni Bremen.

„Ein voller Erfolg“, resümieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Kaum waren die Angebote zum Weltretter-Tag 2014 online gestellt, waren auch schon die ersten Veranstaltungen ausgebucht. Inzwischen ist die jährliche Veranstaltung der Produktionstechniker nicht nur an den Schulen Bremens bekannt und wird per Mund-zu-Mund-Propaganda weiterempfohlen. So hat Florian Masemann (18) vom Gymnasium am Markt (GamMa) in Achim die Ankündigungen unter den Mitschülern und Lehrern an seiner Schule verteilt und auch seinen kleinen Bruder Niklas (15) mitgebracht.

Erfolg auch über Mund-zu-Mund-Propaganda

Schon im vergangenen Jahr war Florian beim Weltretter-Tag. Damals - um sich zu orientieren, meinte er. Inzwischen weiß der 18-Jährige genau, was er will: „Glasklar! Ich möchte Produktionstechnik beziehungsweise Maschinenbau studieren. Möglichst hier an der Uni Bremen.“ Seine schulischen Schwerpunkte liegen in den Fächern Mathe und Chemie. Gute Voraussetzungen. Sein Bruder besucht die neunte Klasse am GamMa und interessiert sich ebenfalls für die Naturwissenschaften. Nun besucht er die Uni, um sich zu orientieren. Auch ihn, meint er vorsichtig, werde es beruflich wohl in eine ähnliche Richtung treiben. „Aber ich habe ja noch etwas Zeit“, sagt er.

Anteil junger Frauen wächst

Lara Repty von der Kooperativen Gesamtschule Stuhr-Brinkum (KGS) hatte in der Zeitung vom Weltretter-Tag gelesen, ihren Zwillingsbruder Lukas angesprochen und dann beide sofort angemeldet, unter anderem für das Mikroflieger-Bauen am Sonderforschungsbereich Mikrokaltumformen (SFB 747). „Das Angebot war so toll. Man konnte sich gar nicht so recht entscheiden“, sagt die 17-Jährige. Sie überlege schon, nächstes Jahr wiederzukommen.

Mit rund 60 Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren war der Weltretter-Tag wieder gut besucht. Während der Mädchenanteil 2013 noch bei 20 Prozent lag, ist er inzwischen auf fast 30 Prozent gewachsen. „Das freut mich ganz besonders“, sagt Isabell Harder. Die Öffentlichkeitsarbeiterin am Fachbereich Produktionstechnik engagiert sich in der MINT-Förderung sowie in der Weltretter-Initiative. Toll sei auch immer wieder das Engagement der Kollegen.

(Sabine Nollmann)

Die Zwillinge Lara und Lukas Repty lassen sich von Uni-Wissenschaftler Florian Weikert beraten. Klein und leicht soll ihr Mikroflieger werden – und sich vor allem auch lange in der Luft halten.
Während Florian Masemann (18, rechts) schon genau weiß, dass er Produktionstechnik an der Uni Bremen studieren möchte, überlegt sein Bruder noch. Er nutzt den Weltretter-Tag für eine erste Orientierung.Fotos: Sabine Nollmann