Islamfeindlichkeit in christlichen Medien

Plakat: Keine Angst, ich bin Muslim

Ziel des Projekts ist es, zu erheben, welche konkreten Bilder, d.h., Positionen und Vorstellungen zum Islam in christlichen Medien produziert und kommuniziert werden. Studien wie die sozialwissenschaftlich-quantitative „Mitte-Studie“ (Zick 2019; Decker, Brähler 2020) geben bislang nur ein sehr allgemeines Bild von stilisierten Abwertungen gegenüber dem Islam wieder. Erste sozialwissenschaftliche statistische Studien weisen überdies darauf hin, dass Mitglieder christlicher Kirchen geringfügig anfälliger für autoritäre und rechtsextreme Einstellungen seien als Konfessionslose (Decker, Brähler 2018.). Zumindest schütze die Zugehörigkeit zum Christentum nicht vor Muslim- oder Islamfeindlichkeit, gerade ein dogmatisch-fundamentalistisches Verständnis der eigenen Religiosität fördere rechtsextreme Positionen (Schneider, Pickel, Öztürk 2020). Inwieweit solche sozialwissenschaftlichen, nicht immer religionssensiblen Studien qualitativ haltbar sind, kann eine qualitativ-inhaltsanalytische Studie zu den Konstruktionsmustern von Islambildern und den Bedingungen ihrer Hervorbringung in christlichen Medien vertieft und klarer zu Tage führen. So wenig jede religiöse Grenzziehung mit Abwertung des Anderen gleichzusetzen ist, so wenig ist auch jede religiöse Grenzverwischung oder -überschreitung mit Wertschätzung zu verwechseln. Ziel dieser Studie ist es, einen Einblick davon zu bekommen, ob und, wenn ja, inwiefern christliche Medien spezifische Islambilder produzieren.

Gefördert durch

im Rahmen der

Projektleitung
Prof. Dr. Gritt Klinkhammer

Projektbearbeitung
Jacob Chilinski, Rosa Lütge

Laufzeit
05/2022-01/2023

Gefördert durch das BMI