Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen WiSe 2019/2020

Germanistik, M.A.

Veranstaltungen anzeigen: alle | in englischer Sprache | für ältere Erwachsene | mit Nachhaltigkeitszielen

M.A. Germanistik neu

A1 Vormoderne Literatur und ihre Kontexte Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Erzählen im Widerspruch: Textualität der Dissonanz im kurzen Erzählen der Vormoderne

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 GW2 B2890 (2 SWS)

Erzählen ist immer auch ein Versuch, Sinn zu stiften. Erzählen im Widerspruch freilich stört die Ordnung der Texte und erzeugt bei den Rezipienten Irritation und Deutungsanreize zugleich. Mit Bezug auf „Widerspruch“ als Leitbegriff der geisteswissenschaftlichen Verbundinitiative „Worlds of Contradiction“ der Universität Bremen untersucht die Vorlesung Phänomene von Widerrede und Widerspruch in Vers- und Prosaerzählungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit: widersprüchlich scheinende alteritäre Erzähllogiken, Diskrepanzen zwischen Erzählung und Moralisierung, Pointenstrukturen auf der Basis von Gegensätzen und Widersprüchen, widersprüchliche Figuren, Widersprüchlichkeit als Indikator von Ambivalenz und Kontingenz. Analysiert werden in erster Linie Hartmanns von Aue höfische Sünderheiligen-Legende ‚Gregorius‘, ausgewählte Mären (besonders Konrad von Würzburg, ‚Herzmaere‘; Wernher der Gartenaere, ‚Helmbrecht‘; Stricker, ‚Der begrabene Ehemann‘; Heinrich Kaufringer, ‚Die unschuldige Mörderin‘; Hans Rosenplüt, ‚Der fünfmal getötete Pfarrer‘; Niemand, ‚Die drei Mönche von Colmar‘) und Prosaerzählungen (besonders Enea Silvio Piccolomini, ‚Euryalus und Lucretia‘; ‚Griseldis‘ sowie weitere Novellen aus Boccaccios ‚Decameron‘ mit dessen deutscher Rezeption); auch die Zusammenstellung widersprüchlicher Kasus in Erzähl- und Schwanksammlungen soll einbezogen werden.

Programm mit Literaturhinweisen siehe StudIP/Dateien.

Studienleistung (obligatorisch für alle): Essay (studiengangs- und modulspezifische Themen)

Modulprüfung
MA (neu) A1, D1, D2, D3, D4: in einer Veranstaltung des Moduls Hausarbeit, in der anderen mündliche Prüfung
MEd A17: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)
BA/MEd A14: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A1-2Recht in der Literatur und Rechtsliteratur

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 SuUB 4320 (Studio II Medienraum ) (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs

A2 Das literarische Erbe der Vormoderne Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A2-1Geschichten vom Gral

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 GW2 B1632 (2 SWS)

Was ist er, der Heilige Gral, und wo ist er zu suchen? Wenige Gegenstände haben die Phantasie seit Jahrhunderten so beflügelt wie der Gral, von dem man nicht einmal weiß, wie er aussieht: eine schimmernde Schale, ein Stein, der vom Himmel gefallen ist, der Abendmahlskelch Jesu oder etwas ganz anderes? Wir machen uns auf die Suche nach diesem "Ding", das Heil und Frieden, Macht und Reichtum, vielleicht aber auch nur gutes Essen schenken soll und beschäftigen uns dabei v.a. mit Texten vom Mittelalters bis heute.
Zur Einführung: Volker Mertens: Der Gral. Mythos und Literatur. Stuttgart 2007.

Dieses Seminar wird polyvalent angeboten im Bachelor und im Master Germanistik. Die unterschiedlichen Anforderungen werden in der ersten Sitzung erläutert.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-2Nibelungenrezeption im 21. Jahrhundert

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 GW2 B1632 GW2 A3570 (FB 10 Besprechungsraum) (2 SWS)

„Every German knows the story“ (Quentin Tarantino, ‚Django Unchained‘): Die jahrhundertealte Faszination des Nibelungenstoffs hält auch im 21. Jahrhundert an, nicht nur im Bereich der populären Nibelungenrezeption, des Films und der Eventkultur der Wormser Nibelungenfestspiele, sondern auch in immer neuen seriöser intendierten Anverwandlungen zwischen psychologisierender Nacherzählung (Heinrich Steinfest) und poetisch-problematisierender Auseinandersetzung (Ulrike Draesner), zwischen Pseudo-Historisierung (Jürgen Lodemann) und postmoderner Beliebigkeit (Albert Ostermaier). Verglichen mit der stärker ‚politischen‘ Nibelungenrezeption der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert scheint die Auseinandersetzung mit dem nationalistischen und nationalsozialistischen Missbrauch des ‚Nibelungenlieds‘ (wie von Richard Wagners ‚Ring des Nibelungen‘) in den Hintergrund getreten. Doch nimmt fast jeder Text intertextuell auf vorangehende Rezeptionsschichten Bezug; es dominieren Mythenklitterungen jeweils unterschiedlichen Gepräges. Aktuell bleiben vor allem die Diskussion fragwürdigen Heldentums und Konzeptionen alternativ-gewalttätiger Weiblichkeit. Im Seminar sollen ausgewählte aktuelle Bearbeitungen des Nibelungenstoffs analysiert und mit dem ‚Nibelungenlied‘ ebenso wie mit wirkungsmächtigen älteren Rezeptionszeugnissen verglichen werden.

Programm mit Literaturhinweisen siehe StudIP/Dateien.

Studienleistung (obligatorisch für alle): Mitgestaltung mehrerer Sitzungen

Modulprüfung
MA A2, D2, D3, D4: in einer Veranstaltung des Moduls Hausarbeit, in der anderen mündliche Prüfung
MEd A17: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)

Prof. Dr. Elisabeth Lienert

D1 Theorien, Methoden, Modelle Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Erzählen im Widerspruch: Textualität der Dissonanz im kurzen Erzählen der Vormoderne

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 GW2 B2890 (2 SWS)

Erzählen ist immer auch ein Versuch, Sinn zu stiften. Erzählen im Widerspruch freilich stört die Ordnung der Texte und erzeugt bei den Rezipienten Irritation und Deutungsanreize zugleich. Mit Bezug auf „Widerspruch“ als Leitbegriff der geisteswissenschaftlichen Verbundinitiative „Worlds of Contradiction“ der Universität Bremen untersucht die Vorlesung Phänomene von Widerrede und Widerspruch in Vers- und Prosaerzählungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit: widersprüchlich scheinende alteritäre Erzähllogiken, Diskrepanzen zwischen Erzählung und Moralisierung, Pointenstrukturen auf der Basis von Gegensätzen und Widersprüchen, widersprüchliche Figuren, Widersprüchlichkeit als Indikator von Ambivalenz und Kontingenz. Analysiert werden in erster Linie Hartmanns von Aue höfische Sünderheiligen-Legende ‚Gregorius‘, ausgewählte Mären (besonders Konrad von Würzburg, ‚Herzmaere‘; Wernher der Gartenaere, ‚Helmbrecht‘; Stricker, ‚Der begrabene Ehemann‘; Heinrich Kaufringer, ‚Die unschuldige Mörderin‘; Hans Rosenplüt, ‚Der fünfmal getötete Pfarrer‘; Niemand, ‚Die drei Mönche von Colmar‘) und Prosaerzählungen (besonders Enea Silvio Piccolomini, ‚Euryalus und Lucretia‘; ‚Griseldis‘ sowie weitere Novellen aus Boccaccios ‚Decameron‘ mit dessen deutscher Rezeption); auch die Zusammenstellung widersprüchlicher Kasus in Erzähl- und Schwanksammlungen soll einbezogen werden.

Programm mit Literaturhinweisen siehe StudIP/Dateien.

Studienleistung (obligatorisch für alle): Essay (studiengangs- und modulspezifische Themen)

Modulprüfung
MA (neu) A1, D1, D2, D3, D4: in einer Veranstaltung des Moduls Hausarbeit, in der anderen mündliche Prüfung
MEd A17: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)
BA/MEd A14: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)

Prof. Dr. Elisabeth Lienert

D2 Historizität, Entwicklungen, Prozesse Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Erzählen im Widerspruch: Textualität der Dissonanz im kurzen Erzählen der Vormoderne

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 GW2 B2890 (2 SWS)

Erzählen ist immer auch ein Versuch, Sinn zu stiften. Erzählen im Widerspruch freilich stört die Ordnung der Texte und erzeugt bei den Rezipienten Irritation und Deutungsanreize zugleich. Mit Bezug auf „Widerspruch“ als Leitbegriff der geisteswissenschaftlichen Verbundinitiative „Worlds of Contradiction“ der Universität Bremen untersucht die Vorlesung Phänomene von Widerrede und Widerspruch in Vers- und Prosaerzählungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit: widersprüchlich scheinende alteritäre Erzähllogiken, Diskrepanzen zwischen Erzählung und Moralisierung, Pointenstrukturen auf der Basis von Gegensätzen und Widersprüchen, widersprüchliche Figuren, Widersprüchlichkeit als Indikator von Ambivalenz und Kontingenz. Analysiert werden in erster Linie Hartmanns von Aue höfische Sünderheiligen-Legende ‚Gregorius‘, ausgewählte Mären (besonders Konrad von Würzburg, ‚Herzmaere‘; Wernher der Gartenaere, ‚Helmbrecht‘; Stricker, ‚Der begrabene Ehemann‘; Heinrich Kaufringer, ‚Die unschuldige Mörderin‘; Hans Rosenplüt, ‚Der fünfmal getötete Pfarrer‘; Niemand, ‚Die drei Mönche von Colmar‘) und Prosaerzählungen (besonders Enea Silvio Piccolomini, ‚Euryalus und Lucretia‘; ‚Griseldis‘ sowie weitere Novellen aus Boccaccios ‚Decameron‘ mit dessen deutscher Rezeption); auch die Zusammenstellung widersprüchlicher Kasus in Erzähl- und Schwanksammlungen soll einbezogen werden.

Programm mit Literaturhinweisen siehe StudIP/Dateien.

Studienleistung (obligatorisch für alle): Essay (studiengangs- und modulspezifische Themen)

Modulprüfung
MA (neu) A1, D1, D2, D3, D4: in einer Veranstaltung des Moduls Hausarbeit, in der anderen mündliche Prüfung
MEd A17: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)
BA/MEd A14: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A1-2Recht in der Literatur und Rechtsliteratur

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 SuUB 4320 (Studio II Medienraum ) (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-A2-1Geschichten vom Gral

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 GW2 B1632 (2 SWS)

Was ist er, der Heilige Gral, und wo ist er zu suchen? Wenige Gegenstände haben die Phantasie seit Jahrhunderten so beflügelt wie der Gral, von dem man nicht einmal weiß, wie er aussieht: eine schimmernde Schale, ein Stein, der vom Himmel gefallen ist, der Abendmahlskelch Jesu oder etwas ganz anderes? Wir machen uns auf die Suche nach diesem "Ding", das Heil und Frieden, Macht und Reichtum, vielleicht aber auch nur gutes Essen schenken soll und beschäftigen uns dabei v.a. mit Texten vom Mittelalters bis heute.
Zur Einführung: Volker Mertens: Der Gral. Mythos und Literatur. Stuttgart 2007.

Dieses Seminar wird polyvalent angeboten im Bachelor und im Master Germanistik. Die unterschiedlichen Anforderungen werden in der ersten Sitzung erläutert.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-2Nibelungenrezeption im 21. Jahrhundert

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 GW2 B1632 GW2 A3570 (FB 10 Besprechungsraum) (2 SWS)

„Every German knows the story“ (Quentin Tarantino, ‚Django Unchained‘): Die jahrhundertealte Faszination des Nibelungenstoffs hält auch im 21. Jahrhundert an, nicht nur im Bereich der populären Nibelungenrezeption, des Films und der Eventkultur der Wormser Nibelungenfestspiele, sondern auch in immer neuen seriöser intendierten Anverwandlungen zwischen psychologisierender Nacherzählung (Heinrich Steinfest) und poetisch-problematisierender Auseinandersetzung (Ulrike Draesner), zwischen Pseudo-Historisierung (Jürgen Lodemann) und postmoderner Beliebigkeit (Albert Ostermaier). Verglichen mit der stärker ‚politischen‘ Nibelungenrezeption der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert scheint die Auseinandersetzung mit dem nationalistischen und nationalsozialistischen Missbrauch des ‚Nibelungenlieds‘ (wie von Richard Wagners ‚Ring des Nibelungen‘) in den Hintergrund getreten. Doch nimmt fast jeder Text intertextuell auf vorangehende Rezeptionsschichten Bezug; es dominieren Mythenklitterungen jeweils unterschiedlichen Gepräges. Aktuell bleiben vor allem die Diskussion fragwürdigen Heldentums und Konzeptionen alternativ-gewalttätiger Weiblichkeit. Im Seminar sollen ausgewählte aktuelle Bearbeitungen des Nibelungenstoffs analysiert und mit dem ‚Nibelungenlied‘ ebenso wie mit wirkungsmächtigen älteren Rezeptionszeugnissen verglichen werden.

Programm mit Literaturhinweisen siehe StudIP/Dateien.

Studienleistung (obligatorisch für alle): Mitgestaltung mehrerer Sitzungen

Modulprüfung
MA A2, D2, D3, D4: in einer Veranstaltung des Moduls Hausarbeit, in der anderen mündliche Prüfung
MEd A17: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)

Prof. Dr. Elisabeth Lienert

D3 Textualität, Medialität, Kommunikation Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christian Kirchmeier, Kontakt: christian.kirchmeier@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D3.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Erzählen im Widerspruch: Textualität der Dissonanz im kurzen Erzählen der Vormoderne

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 GW2 B2890 (2 SWS)

Erzählen ist immer auch ein Versuch, Sinn zu stiften. Erzählen im Widerspruch freilich stört die Ordnung der Texte und erzeugt bei den Rezipienten Irritation und Deutungsanreize zugleich. Mit Bezug auf „Widerspruch“ als Leitbegriff der geisteswissenschaftlichen Verbundinitiative „Worlds of Contradiction“ der Universität Bremen untersucht die Vorlesung Phänomene von Widerrede und Widerspruch in Vers- und Prosaerzählungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit: widersprüchlich scheinende alteritäre Erzähllogiken, Diskrepanzen zwischen Erzählung und Moralisierung, Pointenstrukturen auf der Basis von Gegensätzen und Widersprüchen, widersprüchliche Figuren, Widersprüchlichkeit als Indikator von Ambivalenz und Kontingenz. Analysiert werden in erster Linie Hartmanns von Aue höfische Sünderheiligen-Legende ‚Gregorius‘, ausgewählte Mären (besonders Konrad von Würzburg, ‚Herzmaere‘; Wernher der Gartenaere, ‚Helmbrecht‘; Stricker, ‚Der begrabene Ehemann‘; Heinrich Kaufringer, ‚Die unschuldige Mörderin‘; Hans Rosenplüt, ‚Der fünfmal getötete Pfarrer‘; Niemand, ‚Die drei Mönche von Colmar‘) und Prosaerzählungen (besonders Enea Silvio Piccolomini, ‚Euryalus und Lucretia‘; ‚Griseldis‘ sowie weitere Novellen aus Boccaccios ‚Decameron‘ mit dessen deutscher Rezeption); auch die Zusammenstellung widersprüchlicher Kasus in Erzähl- und Schwanksammlungen soll einbezogen werden.

Programm mit Literaturhinweisen siehe StudIP/Dateien.

Studienleistung (obligatorisch für alle): Essay (studiengangs- und modulspezifische Themen)

Modulprüfung
MA (neu) A1, D1, D2, D3, D4: in einer Veranstaltung des Moduls Hausarbeit, in der anderen mündliche Prüfung
MEd A17: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)
BA/MEd A14: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A2-2Nibelungenrezeption im 21. Jahrhundert

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 GW2 B1632 GW2 A3570 (FB 10 Besprechungsraum) (2 SWS)

„Every German knows the story“ (Quentin Tarantino, ‚Django Unchained‘): Die jahrhundertealte Faszination des Nibelungenstoffs hält auch im 21. Jahrhundert an, nicht nur im Bereich der populären Nibelungenrezeption, des Films und der Eventkultur der Wormser Nibelungenfestspiele, sondern auch in immer neuen seriöser intendierten Anverwandlungen zwischen psychologisierender Nacherzählung (Heinrich Steinfest) und poetisch-problematisierender Auseinandersetzung (Ulrike Draesner), zwischen Pseudo-Historisierung (Jürgen Lodemann) und postmoderner Beliebigkeit (Albert Ostermaier). Verglichen mit der stärker ‚politischen‘ Nibelungenrezeption der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert scheint die Auseinandersetzung mit dem nationalistischen und nationalsozialistischen Missbrauch des ‚Nibelungenlieds‘ (wie von Richard Wagners ‚Ring des Nibelungen‘) in den Hintergrund getreten. Doch nimmt fast jeder Text intertextuell auf vorangehende Rezeptionsschichten Bezug; es dominieren Mythenklitterungen jeweils unterschiedlichen Gepräges. Aktuell bleiben vor allem die Diskussion fragwürdigen Heldentums und Konzeptionen alternativ-gewalttätiger Weiblichkeit. Im Seminar sollen ausgewählte aktuelle Bearbeitungen des Nibelungenstoffs analysiert und mit dem ‚Nibelungenlied‘ ebenso wie mit wirkungsmächtigen älteren Rezeptionszeugnissen verglichen werden.

Programm mit Literaturhinweisen siehe StudIP/Dateien.

Studienleistung (obligatorisch für alle): Mitgestaltung mehrerer Sitzungen

Modulprüfung
MA A2, D2, D3, D4: in einer Veranstaltung des Moduls Hausarbeit, in der anderen mündliche Prüfung
MEd A17: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)

Prof. Dr. Elisabeth Lienert

D4 Diskurse, Wissen, Kulturalität Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D4.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Erzählen im Widerspruch: Textualität der Dissonanz im kurzen Erzählen der Vormoderne

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 GW2 B2890 (2 SWS)

Erzählen ist immer auch ein Versuch, Sinn zu stiften. Erzählen im Widerspruch freilich stört die Ordnung der Texte und erzeugt bei den Rezipienten Irritation und Deutungsanreize zugleich. Mit Bezug auf „Widerspruch“ als Leitbegriff der geisteswissenschaftlichen Verbundinitiative „Worlds of Contradiction“ der Universität Bremen untersucht die Vorlesung Phänomene von Widerrede und Widerspruch in Vers- und Prosaerzählungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit: widersprüchlich scheinende alteritäre Erzähllogiken, Diskrepanzen zwischen Erzählung und Moralisierung, Pointenstrukturen auf der Basis von Gegensätzen und Widersprüchen, widersprüchliche Figuren, Widersprüchlichkeit als Indikator von Ambivalenz und Kontingenz. Analysiert werden in erster Linie Hartmanns von Aue höfische Sünderheiligen-Legende ‚Gregorius‘, ausgewählte Mären (besonders Konrad von Würzburg, ‚Herzmaere‘; Wernher der Gartenaere, ‚Helmbrecht‘; Stricker, ‚Der begrabene Ehemann‘; Heinrich Kaufringer, ‚Die unschuldige Mörderin‘; Hans Rosenplüt, ‚Der fünfmal getötete Pfarrer‘; Niemand, ‚Die drei Mönche von Colmar‘) und Prosaerzählungen (besonders Enea Silvio Piccolomini, ‚Euryalus und Lucretia‘; ‚Griseldis‘ sowie weitere Novellen aus Boccaccios ‚Decameron‘ mit dessen deutscher Rezeption); auch die Zusammenstellung widersprüchlicher Kasus in Erzähl- und Schwanksammlungen soll einbezogen werden.

Programm mit Literaturhinweisen siehe StudIP/Dateien.

Studienleistung (obligatorisch für alle): Essay (studiengangs- und modulspezifische Themen)

Modulprüfung
MA (neu) A1, D1, D2, D3, D4: in einer Veranstaltung des Moduls Hausarbeit, in der anderen mündliche Prüfung
MEd A17: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)
BA/MEd A14: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A1-2Recht in der Literatur und Rechtsliteratur

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 SuUB 4320 (Studio II Medienraum ) (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-A2-1Geschichten vom Gral

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 GW2 B1632 (2 SWS)

Was ist er, der Heilige Gral, und wo ist er zu suchen? Wenige Gegenstände haben die Phantasie seit Jahrhunderten so beflügelt wie der Gral, von dem man nicht einmal weiß, wie er aussieht: eine schimmernde Schale, ein Stein, der vom Himmel gefallen ist, der Abendmahlskelch Jesu oder etwas ganz anderes? Wir machen uns auf die Suche nach diesem "Ding", das Heil und Frieden, Macht und Reichtum, vielleicht aber auch nur gutes Essen schenken soll und beschäftigen uns dabei v.a. mit Texten vom Mittelalters bis heute.
Zur Einführung: Volker Mertens: Der Gral. Mythos und Literatur. Stuttgart 2007.

Dieses Seminar wird polyvalent angeboten im Bachelor und im Master Germanistik. Die unterschiedlichen Anforderungen werden in der ersten Sitzung erläutert.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-2Nibelungenrezeption im 21. Jahrhundert

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 GW2 B1632 GW2 A3570 (FB 10 Besprechungsraum) (2 SWS)

„Every German knows the story“ (Quentin Tarantino, ‚Django Unchained‘): Die jahrhundertealte Faszination des Nibelungenstoffs hält auch im 21. Jahrhundert an, nicht nur im Bereich der populären Nibelungenrezeption, des Films und der Eventkultur der Wormser Nibelungenfestspiele, sondern auch in immer neuen seriöser intendierten Anverwandlungen zwischen psychologisierender Nacherzählung (Heinrich Steinfest) und poetisch-problematisierender Auseinandersetzung (Ulrike Draesner), zwischen Pseudo-Historisierung (Jürgen Lodemann) und postmoderner Beliebigkeit (Albert Ostermaier). Verglichen mit der stärker ‚politischen‘ Nibelungenrezeption der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert scheint die Auseinandersetzung mit dem nationalistischen und nationalsozialistischen Missbrauch des ‚Nibelungenlieds‘ (wie von Richard Wagners ‚Ring des Nibelungen‘) in den Hintergrund getreten. Doch nimmt fast jeder Text intertextuell auf vorangehende Rezeptionsschichten Bezug; es dominieren Mythenklitterungen jeweils unterschiedlichen Gepräges. Aktuell bleiben vor allem die Diskussion fragwürdigen Heldentums und Konzeptionen alternativ-gewalttätiger Weiblichkeit. Im Seminar sollen ausgewählte aktuelle Bearbeitungen des Nibelungenstoffs analysiert und mit dem ‚Nibelungenlied‘ ebenso wie mit wirkungsmächtigen älteren Rezeptionszeugnissen verglichen werden.

Programm mit Literaturhinweisen siehe StudIP/Dateien.

Studienleistung (obligatorisch für alle): Mitgestaltung mehrerer Sitzungen

Modulprüfung
MA A2, D2, D3, D4: in einer Veranstaltung des Moduls Hausarbeit, in der anderen mündliche Prüfung
MEd A17: mündliche Prüfung oder kleine Hausarbeit (nur in einer Veranstaltung des Moduls)

Prof. Dr. Elisabeth Lienert

Ergänzende Angebote

Ergaenzende Angebote fuer die Studierenden des Master Germanistik bieten
die Moeglichkeit, ueber das Pflicht- und Wahlpflichtprogramm hinaus
Kenntnisse und Fertigkeiten zu vertiefen. Sie reichen von Angeboten zur
Erweiterung des fachlichen Horizonts ueber fuer Studierende nicht-deutscher Muttersprache bis hin zu Seminaren und Colloquien, in denen erste eigene Forschungen diskutiert werden koennen. Bitte beachten Sie in jedem Einzelfall die Zielgruppe der Veranstaltung und die Teilnahmevoraussetzungen.
In diesen Veranstaltungen werden im Rahmen der Ergaenzenden Angebote
keine ECTS-Punkte fuer das Master-Programm erworben.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-EA-01Ringvorlesung des Instituts für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Do 16:15 - 17:45 SFG 2010 (1 SWS)

Einzeltermine:
Fr 17.01.20 08:00 - 10:00 SFG 1080

Die diesjährige Ringvorlesung des Instituts für Mittelalter und Frühneuzeitforschung behandelt das Thema "Geschichtsdenken heute - wie fremd ist die Vormoderne?". Ziel der Lehrveranstaltung ist es, das Geschichtsbewusstsein und die Reflexionsfähigkeit historisch interessierter Zuhörer_innen zu schärfen: Wie relevant ist die Vormoderne für uns? Woher kommen unsere Vorstellungen vom Mittelalter und von der Frühen Neuzeit? Welche Wünsche und Bedürfnisse werden erfüllt oder aber erst hervorgerufen? Eingeladen sind Studierende der General Studies, Studierende aller Fächer und die interessierte Öffentlichkeit. Es können auch einzelne Vorträge besucht werden; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Literaturhinweise sind ggf. von den einzelnen Referent_innen zu erhalten.

Die Ringvorlesung (Besuch: 1 CP für General Studies, Module II oder XI) bereitet eine studentische Konferenz zum Thema "Wie fremd ist (uns) das Mittelalter?" am 06. Februar 2020 vor. Die Studierenden sollen sich z.B. in Form von Kurzvorträgen, Postern und/ oder im Rahmen einer Podiumsdiskussion kritisch mit den gehörten Ringvorlesungsbeiträgen auseinandersetzen und eigene Interessenfelder neu einbeziehen. Denkbar wären z.B. Themen wie Mittelalter im Computerspiel, in TV-Serien und Filmen, historische Romane mit Mittelaltersujets, Mittelaltermärkte u.ä. Außerdem sind Beiträge willkommen, die sich mit der Relevanz des Mittelalters für das Studium selbst beschäftigen. Eine Vorbesprechung findet am 12.12.2019 statt. Die Teilnahme an der Konferenz ist freiwillig und ermöglicht den Erwerb zusätzlicher CP für General Studies. Nähere Informationen folgen.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-EA-04Doktorandenkolloquium
Termine nach Vereinbarung.

Colloquium
Prof. Dr. Thomas Althaus