Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen SoSe 2022

Germanistik Fachwissenschaften/Fachdidaktik, M.Ed.

Master of Education (M.Ed.) 2.0

Masterstudiengänge "Lehramt an Gymnasien und Oberschulen" (im Anschluss an die Lehramtsoption im BA 2.0 Germanistik/Deutsch) sowie "Lehramt an Grundschulen" bzw. "Lehrämter inklusive Pädagogik/Sonderpädagogik und Grundschule" (im Anschluss an den BA Bildungswissenschaften im Primar- und Elementarbereich)

Vgl. die entsprechenden Studienverlaufspläne unter
http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/med2/verlauf.aspx

FD3 Planung und Reflexion schulischer Praxis im Fach Deutsch Pflichtmodul Gy/OS ECTS: 3

Modulbeauftragte: Dr. Stefan Schallenberger, Kontakt: schallenberger@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/FD3.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-FD3-1Planung und Analyse von Deutschunterricht - Begleitveranstaltung zum Praxissemester (a)

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Mo 16:00 - 18:00 GW2 B1630 (2 SWS)
Dr. Stefan Schallenberger
10-M79-FD3-2Planung und Analyse von Deutschunterricht - Begleitveranstaltung zum Praxissemester (b)

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 2) Mo 16:00 - 18:00 GW2 B1630 (2 SWS)
Dr. Stefan Schallenberger
10-M79-FD3-3Planung und Analyse von Deutschunterricht - Begleitveranstaltung zum Praxissemester (c)
Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Fr 16:15 - 17:45 GW2 B2890 (1 SWS) Starttermin ist der 08.04.22

Einzeltermine:
Fr 06.05.22 14:00 - 16:00 GW2 B2900
Fr 20.05.22 14:00 - 16:00 GW2 B2900
Fr 03.06.22 14:00 - 16:00 GW2 B2900
Fr 17.06.22 14:00 - 16:00 GW2 B2900
Fr 01.07.22 14:00 - 16:00 GW2 B2900
Fr 15.07.22 14:00 - 16:00 GW2 B2900
N. N.
10-M79-FD3-4Planung und Analyse von Deutschunterricht - Begleitveranstaltung zum Praxissemester (d)

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 14:15 - 15:45 Extern LIS, Am Weidedamm, Bremen (2 SWS)
Maren Güber (LIS)
10-M79-FD3-5Planung und Analyse von Deutschunterricht - Begleitveranstaltung zum Praxissemester (e)

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 14:00 - 16:00
Britta Egdmann (LIS)

A13 Literaturwissenschaft: Projekt: \'Gegenwartsliteratur\' Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Dr. Urania Milevski, Kontakt: milevski@uni-bremen.de

Das Modul \"A13 Literaturwissenschaft: Projekt \'Kanon und Literaturwissenschaft – Wissen und Praxis\' \" findet regelmaessig im Sommersemester statt; es besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS und schliesst mit einer kleinen Hausarbeit oder muendlichen Pruefung im Zusammenhang mit einer der beiden Veranstaltungen ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A13.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-4-A13-01Heimat im aktuellen deutschen Roman
"Heimat" in the contemporary German novel

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:15 - 13:45 GW2 B1400 NUR Mi. - So. (2 SWS)

Einzeltermine:
Mi 18.05.22 12:30 - 13:45 GW2 B1400 NUR Mi. - So.

Der Begriff der Heimat muss im deutschen Sprach- und Kulturraum sicherlich als belastet gelten, weil er im frühen 20. Jahrhundert mit völkischer Ideologie aufgeladen und dann im Nationalsozialismus entsprechend besetzt worden ist. Der Begriff wurde deshalb, gerade in Verbindung mit Literatur, nach 1945 lange Zeit vermieden, im Osten wie im Westen.

Spätestens seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts und wohl verstärkt seit der deutschen Wiedervereinigung gibt es aber immer wieder Erzähltexte, insbesondere Romane, die (a) einer bestimmten, konkret identifizierbaren Region zugeordnet werden können, der (b) eine identifikatorische Funktion (für Figuren, Erzählinstanzen und/oder das Lesepublikum) zugeschrieben werden kann. Sie befassen sich also, so könnte man sagen, mit so etwas wie Heimat.

So zu beschreibende Romane bilden den Gegenstandsbereich unseres Seminars. Dieses zielt darauf ab, solche Romane zu untersuchen und zu interpretieren, vor allem darauf hin, welche Rolle für sie der regionale und der identifikatorische Bezug spielen – und inwieweit es dann vielleicht sinnvoll ist, von einem (neuen) Heimatroman zu sprechen.

Die (vorläufige) Lektüreliste sieht wie folgt aus. Ich habe Romane ausgewählt, die einschlägig sind, die ich kenne und mag und die im Buchhandel verfügbar sind:

Jens Sparschuh: Der Zimmerspringbrunnen. Ein Heimatroman [1995]

Frank Schulz: Kolks blonde Bräute. Eine Art Heimatroman [1999]

Andreas Maier: Wäldchestag [2000]

Sven Regener: Herr Lehmann [2001]

Regina Scheer: Machandel [2014]

Dörte Hansen: Altes Land [2015]

Ein detailliertes Seminarprogramm werde ich im Laufe der Semesterferien in Stud.IP bekannt geben.

Als Prüfungsformen sind im Modul A13 die kleine Hausarbeit und die mündliche Prüfung vorgesehen. Beide werden auch im Zusammenhang mit diesem Seminar angeboten.

Das Seminar soll nach Möglichkeit in Präsenz stattfinden, natürlich nur, wenn die Infektionszahlen bzw. die Maßnahmen, diese zu minimieren, das zulassen.

Dr. Uwe Spörl
10-79-4-A13-02Klasse und Literatur. Soziale Herkunft in der gegenwärtigen Literatur

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 SFG 2080 (2 SWS)

Einzeltermine:
Mo 25.07.22 09:00 - 19:00 GW2 B2890

Seit einigen Jahren lässt sich im deutschsprachigen Literatur- und Kulturbetrieb ein steigendes Interesse an sozialen Fragen beobachten, sogar der lange Zeit ‚unmodische‘ Begriff der Klasse kommt wieder zur Anwendung, etwa in Anthologietiteln wie Klasse und Kampf. Auch im öffentlichen Diskurs scheint sich ein Begriff wie ‚Klassismus‘ neben Rassismus und Sexismus zur Beschreibung gesellschaftlicher Ausschlussmechanismen zu etablieren. In der Literaturwissenschaft meinte man angesichts dessen sogar schon einen ‚Social Turn‘ ausmachen zu können. Konkret zu beobachten sind in der Tat einige Texte, die im Gefolge v.a. französischer Autor:innen wie Didier Eribon, Annie Ernaux oder Edouard Louis vom Verlassen eines unterprivilegierten, meist proletarisch geprägten Herkunftsmilieus erzählen und dies gerade nicht als reine Erfolgsgeschichte darstellen. Im Seminar sollen entsprechende Texte und deren Ästhetik, aber auch die Fragen, die sie aufwerfen, diskutiert werden.
Geplant ist das Seminar als tatsächliches Projektseminar, d.h. nach einer Anfangsphase, in der theoretische Bezugstexte und erste literaturwissenschaftliche Auseinandersetzungen mit dem Phänomen sowie repräsentative literarische Beispieltexte gemeinsam gelesen und diskutiert werden, erarbeiten sich die Teilnehmenden selbst einen Zugang zum Thema, den sie am Ende des Semesters an einem Studientag (Termin wird in der ersten Sitzung vereinbart) vorstellen.
(Diese Präsentation stellt die Studienleistung dar und kann zu einem Prüfungsthema ausgebaut werden).

Dr. Jan Gerstner
10-79-4-A13-03Migrationsliteratur und ihre Poetiken

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 14:00 - 16:00 GW2 B2890

Migrationsliteratur und ihre Poetiken
In diesem Seminar werden wir uns zunächst allgemein mit dem traditionellen Begriff der Poetik und sodann mit der interkulturellen Poetik von Homi K. Bhabba und seinem Begriff des dritten Raums beschäftigen. Für diese Phase des Seminars ist auch vorgesehen, dass sich Teilnehmende dem übersetzten Werk des Nobelpreisträgers 2021, Abdulrazak Gurnah, widmen, um es in Bezug auf Homi K. Bhabbas Theorie zu untersuchen.
Dann ändern wir die Blickrichtung und wenden uns deutschsprachigen Texten zu, die der sog. Migrationsliteratur zugerechnet werden. Wir stellen die Frage nach ihren Poetiken, untersuchen die Verwendbarkeit von Homi K. Bhabhas Theorie und vergleichen ihre Poetiken untereinander sowie mit der von Gurnah verwendeten. Dabei wird es immer auch darum gehen, ob und wenn ja, wie Flucht, Migration und Immigration sich darin wiederfinden, wie Eigenes, Anderes und Fremdes thematisiert und literarisch bearbeitet werden. Autor:innen, die näher betrachten werden sollen: Abbas Khider, Teresa Mora, Aras Ören, Emine Sevgi Özdamar, Ilma Rakusa, Rafik Schami, SAID, Sasa Stanisíc, Feridun Zaimoglu. Weitere Vorschläge sind willkommen.

Dr. Bärbel Kühn (LB)
10-79-4-A13-04Das Genre New Adult als Schund der Erwachsenenliteratur? Konzeptualisierung eines (literaturwissenschaftlich) unbeachteten Genres der Gegenwart

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 10:00 - 12:00 GW2 B2900 GW2 B2890

Veranstaltungstext:
New Adult ist seit einigen Jahren ein etablierter, sich aber immer noch weiter entwickelnder Begriff für (Erzähl-)Texte, die sich an junge Erwachsene richten. Themen und Motive sind dabei unter anderem Liebe, Sexualität, der Beginn des Uni- oder Beruflebens, Freundschaft, jedoch auch Verarbeitung von Traumata und psychischen Problemen. Die Adoleszenz steht oftmals im Mittelpunkt. Das Genre knüpft auch fernab der fiktiven Welten an die Lebenswirklichkeit der Zielgruppe an: Es ist vor allem die Online-Buchszene (Booktube, Bookstagram), die die Verbreitung des Genres befördert. Der digitale Austausch ist enorm. New Adult scheint ein Lebensgefühl zu treffen. Nichtsdestotrotz wurden die Texte lange Zeit der Erotik zugeordnet, zu trivial, vielleicht sogar ein wenig Schund? Bislang hat das Genre jedenfalls noch keinen Zugang zu literaturwissenschaftlichen Betrachtungen gefunden.
Dieses Forschungsdesiderat wollen wir nun gemeinsam beheben! Ziel des Seminars ist es, das Genre New Adult zu konzeptionalisieren. Dazu widmen wir uns in Gruppen einzelnen Punkten wie der Genrehistorie, der Genealogie, der Figurenkonzeption, genrespezifischen Merkmalen etc. Dabei ist die Lektüre einiger New Adult-Romane natürlich unverzichtbar. Bringen Sie also Lust am Lesen solcher Texte mit!
Das Seminar ist besonders für Studierende geeignet, die sich bereits mit dem Genre auskennen bzw. einige New Adult-Titel gelesen haben. Bitte melden Sie sich nur an, wenn sie tatsächlich Interesse an New Adult haben!
Zur Vorbereitung auf das Seminar können/sollten Sie Texte von Mona Kasten, Bianca Iosivoni und Laura Kneidl lesen.
Wir werden im Seminar sowohl synchron als auch asynchron arbeiten. Die Nutzung von StudiPad ist Teil der Seminararbeit und des Austausches.

Kjara Von Staden, M.A. (LB)
10-79-4-A13-05Wissenschaftsromane

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:15 - 13:45 SFG 1030 (2 SWS)

Das Seminar beschäftigt sich mit einigen Romanen aus der jüngeren Vergangenheit, in denen Wissenschaft (und zwar meistens als Naturwissenschaft) auf durchaus unterschiedliche Weise eine Rolle spielt, z.B. in Form einer thematischen Bezugnahme auf wissenschaftliche Diskurse und Erkenntnisse, wissenschaftliche Praktiken und ihre gesellschaftlich-institutionellen Bedingungen oder bestimmte, als typisch ‚wissenschaftlich‘ deklarierte Denkweisen und Haltungen. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Fragen: Was passiert eigentlich, wenn Wissenschaft zum Gegenstand literarischer Texte wird? Und lässt sich aus der genauen Beschreibung solcher Textverhältnisse das Paradigma eines Genres ‚Wissenschaftsroman‘ ableiten?

Folgende Romane werden behandelt (die Anschaffung wird empfohlen): Ein tiefer Fall von Bernhard Kegel – Die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann – Der Schneemensch von Jens Sparschuh – Die Unglückseligen von Thea Dorn – Vorliebe von Ulrike Draesner

Die Modulprüfung kann in diesem Seminar in Form einer mündlichen Prüfung oder als kleine schriftliche Hausarbeit abgelegt werden.

N. N.
10-79-4-A13-06Kunst - Kitsch - Konsum? Populäre Lesestoffe vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert
Ab 02.06.2022

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 16:15 - 19:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)
Dr. Urania Julia Milevski
Dr. Hauke Harm Kuhlmann

A14 Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr. Jana Juergs, Kontakt: juergs@uni-bremen.de

Das Wahlpflichtmodul Literatur des Mittelalters und der Fruehen Neuzeit vertieft das literaturgeschichtliche Studium im Bereich der vormodernen Literatur (8. – 16. Jahrhundert) und ihrer Rezeption. Es wird regelmaessig im Winter- und im Sommersemester angeboten.
Das Modul besteht aus zwei verpflichtenden Veranstaltungen im Umfang von insgesamt 4 SWS.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A14.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-4-A14-1Hiudan, Pussat und der Falke der Liebe
Tiere als Repräsentanten und Repräsentationen der höfische Adelskultur

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 SFG 1020 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-A2-1Mythos Nibelungen
Freitag, 15.07.2022, 11.00-14.00, GW2 B3009 (Großer Studierraum): Workshop mit Ulrike Draesner: 'Nibelungen. Heimsuchung'

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 12:00 - 14:00 SFG 1020 (2 SWS)

Einzeltermine:
Fr 15.07.22 11:00 - 14:00 B3009

Der Nibelungenstoff gehört zu den in der Neuzeit am weitesten verbreiteten mittelalterlichen Mythen, bis hin zur populären Rezeption in Kinder- und Jugendbuch, Comic und Film. Neben dem mittelhochdeutschen Epos (um 1200) werden vor allem nordische Nibelungenzeugnisse rezipiert, in der modernen Nibelungenrezeption auch Richard Wagners Opernzyklus ‚Der Ring des Nibelungen‘. In der Nibelungenrezeption bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wird der Stoff vielfach national und nationalistisch missbraucht. Bis in die Gegenwart aktuell bleiben die Diskussion fragwürdigen Heldentums und weiblicher Gewalt.

Im Seminar sollen zum einen anhand zentraler Textauszüge Grundzüge der Nibelungenrezeption seit dem 18. Jahrhundert erarbeitet und auf die mittelalterlichen Texte (‚Nibelungenlied’, nordische Zeugnisse) bezogen werden. Zum anderen geht es um ausgewählte Nibelungenbearbeitungen der Gegenwart, insbesondere von Ulrike Draesner und Felicitas Hoppe. Ulrike Draesner wird ihr Werk ‚Nibelungen. Heimsuchung‘ (2016) mit den Bremer Studierenden in einem Autorenworkshop am 15. Juli 2022, 11-14 Uhr (Achtung: abweichend Beginn eine Stunde früher als üblich!) diskutieren.

Programm und Literaturhinweise werden voraussichtlich bis Anfang April über StudIP bereitgestellt.

Studienleistung (obligatorisch für alle) und Modulprüfung (im BA/MEd nur in einer Veranstaltung des Moduls, im MA in jedem Teilmodul): Informationen in der ersten Sitzung.

Prof. Dr. Elisabeth Lienert

A16 Deutsche Literaturwissenschaft vertieft Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

Die Lehrveranstaltungen, typischer Weise Seminare, entstammen dem Spezialisie-
rungsbereich „Neuere deutsche Literatur und Ästhetik“ des Master Germanistik.
Aus dem Veranstaltungsangebot sind Veranstaltungen im Umfang von 4 SWS auszuwählen.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A16.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-B1-1Multidirektionale Erinnerung

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Die 2021 erschienene verspätete Übersetzung (Multidirektionale Erinnerung. Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung. Berlin: Metropol 2021) von Michael Rothbergs Buch Multidirectional Memory (2009) hat im Umkreis anderer umstrittener (Achille Mbembe) und zum Teil höchst fragwürdiger (Dirk A. Moses) Interventionen eine kontroverse, teils polemisch und erbittert geführte Debatte um das Verhältnis von Kolonialismus und Holocaust ausgelöst. Rothberg richtet sich in seinem Buch ausdrücklich gegen eine „Erinnerungskonkurrenz“ und schlägt stattdessen vor, „Erinnerung als multidirektional [zu] verstehen: als Erinnerung, die ständigen Aushandlungen, Quervergleichen und Anleihen unterworfen und dabei produktiv und nicht ablehnend ist“. Als Beleg für seine Thesen zieht er Schriften von u.a. Hannah Arendt, Aimé Césaire, W.E.B. Du Bois, André Schwarz-Bart und Charlotte Delbo heran.
Im Seminar sollen die Wertigkeit und mögliche Fruchtbarkeit seiner Thesen anhand von Beispielen vor allem aus der deutschsprachigen Literatur diskutiert werden, die sowohl Kolonialismus als auch Nationalsozialismus und Holocaust thematisieren. Dazu zählen u.a.: W.G. Sebald: Die Ringe des Saturn (1995); Thomas Meinecke: Hellblau (2001); Christof Hamann: Fester (2003); Stephan Wackwitz: Ein unsichtbares Land (2003); Christian Kracht: Imperium (2012); Anne Weber: Annette, ein Heldinnenepos (2020); Katharina Döbler: Dein ist das Reich (2021).
Zu Hintergrund und Umkreis der Diskussion:
Micha Brumlik: Postkolonialer Antisemitismus? Achille Mbembe, die palästinensische BDS-Bewegung und andere Aufreger. Hamburg 2021; Saul Friedländer / Norbert Frei / Sybille Steinbacher / Dan Diner: Ein Verbrechen ohne Namen. Anmerkungen zum neuen Streit über den Holocaust. München 2022; Natan Sznaider: Fluchtpunkte der Erinnerung. Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus. München 2022

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B1-4Die Antike der Kunstperiode

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 18:00 - 20:00 SFG 1080

Als „Kunstperiode“ bezeichnete Heinrich Heine in der Rückschau die Zeit von ca. 1770 bis 1830. In der Literaturgeschichtsschreibung hat sich der Begriff mittlerweile als neutralerer Begriff neben engeren Bezeichnungen wie ‚Goethezeit‘; ‚Klassik‘, ‚Romantik‘ o.ä. etabliert. Heine zielte mit der Bezeichnung in durchaus kritischer Absicht auf die Autonomie-Setzung von Kunst in Abgrenzung von den Sphären der Politik und der Geschichte, wie sie viele Positionen der betreffenden Zeit kennzeichnet. Gerade das Verhältnis zur Geschichte ist um 1800 allerdings im Rahmen allgemeiner Beschleunigungs- und Verzeitlichungserfahrungen auch für die ästhetische Reflexion bedeutsam. Deutlich wird dies am Zugriff auf die Antike, deren normativer Status eingedenk ihrer historischen Entfernung in unterschiedlicher Weise diskutiert wird. Die Spannung zwischen einer historisierten Antike und ihrer Funktion für die Gegenwart, zwischen zeitlosem Kunstideal und historisch gefassten Ästhetiken werden wir im Seminar anhand unterschiedlicher Texte (u.a. Winckelmann, Goethe, Schiller, Moritz, Fr. Schlegel und Hölderlin), betrachten, um die Funktion des Antike-Bezugs für die ‚Kunstperiode‘ herauszuarbeiten und zu sehen, welche Antike sich wie in diesem Bezug konstituiert.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-B2-1Kulturelles Wissen und Gesellschaftskritik im Werk Durs Grünbeins

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:15 - 13:45 SFG 2070 (2 SWS)

Einzeltermine:
Mi 27.07.22 12:00 - 14:00 GW2 B3770

Durs Grünbein gilt als bedeutendster deutschsprachiger Lyriker der Gegenwart, er ist aber auch durch Essays, Erzählungen und Übersetzungen hervorgetreten. Sein Oeuvre umfaßt Texte mit einem direkten zeitgeschichtlichen Bezug sowie Auseinandersetzungen mit Themen der Antike, der Philosophiegeschichte wie auch der Naturkunde etc. Im Zentrum des Seminars soll die Frage stehen, wie diese verschiedenen Kontexte in Grünbeins Werke aufgenommen werden und wie seine Texte durch diese Bezugnahmen auf kulturelles Wissen auf seine Gegenwart einwirken. Die besonderen literarischen Verfahren Grünbeins sollen außerdem analysiert und gemeinsam mit seinen theoretischen Texten diskutiert werden.

Vier Themenstränge strukturieren die Seminararbeit: Grünbeins Auseinandersetzung mit der DDR und DDR-Geschichte (am Beispiel von "Grauzone morgens" und "Schädelbasislektion"), das Thema des Körpers und der Anatomie im Zusammenhang mit Michel Foucaults Text "Überwachen und Strafen" (am Beispiel von "Schädelbasislektion" und "Falten und Fallen"), der Themenkomplex der Rationalität, konkret der Mathematik und der Philosophie Descartes (am Beispiel von "Falten und Fallen" und "Der cartesische Taucher" sowie "An Seneca") und schließlich die Erinnerungskultur und die Erinnerung (am Beispiel von "Porzellan" und von "Die Jahre im Zoo").
Einbezogen werden sollen auch seine Frankfurter Poetologievorlesung: "Vom Stellenwert der Worte" (2009) sowie seine Rede zur Entgegennahme des Büchnerpreises: "Den Körper zerbrechen" (1995).

PD Dr. Martin Schierbaum
10-M79-B2-2Revolution/Reaktion. Der Bauer in der Literatur (1760-1920)

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 16:15 - 17:45 SFG 2070 (2 SWS)

„Mästen Sie die Bauern, und die Revolution bekommt die Apoplexie. Ein Huhn im Topfe jedes Bauern macht den gallischen Hahn verenden“, ließ der deutsche Schriftsteller Georg Büchner in einem Brief von 1835 seinen Freund und Förderer Karl Gutzkow wissen. Nachdem Büchner die Bauern ein Jahr zuvor in seiner politischen Flugschrift „Der hessische Landbote“ noch (erfolglos) zur Revolution gegen den Adel aufgerufen hatte, ist sein Brief auch als Ausdruck der Desillusion über einen politisch vermeintlich „unzuverlässigen“ Stand zu lesen, mit dem eine Revolution nur schwerlich zu machen ist. . Das Seminar widmet sich dem Bauer als politischer Figur zwischen Revolution und Reaktion, Autarkie und sozialer Gemeinschaft, Tradition/Konservatismus und Innovation in der Literatur seit dem 18. Jahrhundert. Die romantisierend- konservative Vereinnahmung der Bauern als „Mächte des sozialen Beharrens“ (Riehl), die später zunehmend nationalistische Züge entwickelt und sich bis zum völkisch-mythischen Bauernkult des Nationalsozialismus nachvollziehen lässt, werden AutorInnen und Texte gegenübergestellt, die dezidiert nach den progressiven Potentialen des Bäuerlichen fragen und die Rolle des Bauern im Kontext neuer (sozial-) politischer Entwürfe eruieren (z.B. Goethes „Götz von Berlichingen“, 1773, „Die Aufgeregten“, 1793, Schillers „Wilhelm Tell", 1804,Büchners „Der Hessische Landbote“, 1834; Felders „Sonderlinge“, 1867; Ebner-Eschenbachs „Dorf- und Schloßgeschichten“, 1883; Hauptmanns „Vor Sonnenaufgang“, 1889 etc.). Flankierend werden Texte einer politischen Wissensgeschichte gelesen (Smith, Riehl, Marx etc.), die den Bauern und die Agrarkultur als Zentrum politischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Transformationsprozesse der Moderne lesbar machen und bis heute relevante Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der globalen Nahrungsmittelproduktion- und verteilung, der Ökologie und des Umweltschutzes sowie des Besitzes von Land und natürlichen Ressourcen aufrufen.

Dr. Mareike Schildmann
10-M79-B2-3Kriegszeit Barock

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)

Städte, dem Erdboden gleichgemacht, wie Magdeburg 1631: Was wir heute in Europa neu erleben müssen, führt Martin Opitz mit seiner Seneca-Übertragung „Trojanerinnen“ (1625), dem ersten barocken Trauerspiel, auf die Urszene der Kriegszerstörung und Ausrottung in der westlichen Welt zurück. Handlung gibt es in dieser Tragödie über das ruinierte Troja nur noch so, dass „ein Leydt das andre treibt“. Das Seminar „Kriegszeit Barock“ ersetzt aus aktuellen Gründen eine andere Lehrveranstaltung zu Erscheinungsformen absoluter Poesie um 1800. Jetzt geht es um die Rekonstruktion literarischer Erfahrung unter den Bedingungen eines Krieges „30. geschlagener Jahr aneinander“ (Wenzel Scherffer von Scherffenstein). Behandelt werden Kriegsberichte, Zeitgedichte (Epigramme, Sonette, Lieder), jene Opitz-Tragödie und Grimmelshausens „Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch“ (1668) (jeweils in Auszügen) und mit dem „Scherz-Spiel“ „Horribilicribrifax Teutsch“ (1663) eine Nachkriegskomödie des Andreas Gryphius.

Prof. Dr. Thomas Althaus
10-M79-B2-4Die leichte Muse – das kulturkritische Kabarett und der Aufbruch ins 20. Jahrhunderts

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 18:15 - 19:45 GW2 B2890 SFG 1010 (2 SWS)

Das Kabarett der Jahrhundertwende 1900 bezeichnet sich in fröhlicher Selbstverwerfung als „Tingeltangel“. Nach dem Erfolg der ersten Kabarettbühnen im zwielichtigen Milieu des Pariser Montmartre setzt sich die leichte, die ‚zehnte Muse‘ der Kleinkunst schnell auch in den deutschen Metropolen Berlin und München durch. Die Chansons, szenischen Arrangements, Parodien und Rezitationen überbieten sich gegenseitig in Anzüglichkeiten. Andererseits hat die flachste Pointe immer noch einen Akzent von radikaler Zeitkritik und Verwerfung des Kulturbetriebs. Das Kabarett ist als „Brettl“ nur die Subkultur der Spelunken, und als „Überbrettl“ ist es aller bisherigen Kunst enthoben wie bei Nietzsche der „Übermensch“ allen Maßstäben bisherigen Seins. – Das Seminar untersucht die Frühentwicklung des Kabaretts bis zum Ende des I. Weltkriegs. An den Widersprüchen dieser Entwicklung markiert es den schwierigen Einstieg in die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Behandelt werden Texte u.a. von Otto Julius Bierbaum, Peter Hille, Klabund, Christian Morgenstern und Frank Wedekind.

Prof. Dr. Thomas Althaus

A17 Ältere deutsche Literaturwissenschaft vertieft Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

Aus dem Veranstaltungsangebot sind Veranstaltungen im Umfang von
mindestens 4 SWS auszuwählen.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A17.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-2Semiotik des Körpers in der Vormoderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 GW2 A4020 (2 SWS)

Das Seminar behandelt Ästhetik und Semiotik vormoderner Körper in Bild und Text. Wir untersuchen Körperkonzeptionen und Körperzeichen vom repräsentativen Abbild bis zur Stigmatisierung. Beleuchtet werden insbesondere solche Körper, die abweichen vom Ideal: beeinträchtigte, monströse, hässliche Körper in Mittelalter und Früher Neuzeit, für die ganz unterschiedliche Sinnzuschreibungen erkennbar sind. Damit steht das Seminar im Kontext von Körpertheorien und Disability History der Vormoderne.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-1Mythos Nibelungen
Freitag, 15.07.2022, 11.00-14.00, GW2 B3009 (Großer Studierraum): Workshop mit Ulrike Draesner: 'Nibelungen. Heimsuchung'

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 12:00 - 14:00 SFG 1020 (2 SWS)

Einzeltermine:
Fr 15.07.22 11:00 - 14:00 B3009

Der Nibelungenstoff gehört zu den in der Neuzeit am weitesten verbreiteten mittelalterlichen Mythen, bis hin zur populären Rezeption in Kinder- und Jugendbuch, Comic und Film. Neben dem mittelhochdeutschen Epos (um 1200) werden vor allem nordische Nibelungenzeugnisse rezipiert, in der modernen Nibelungenrezeption auch Richard Wagners Opernzyklus ‚Der Ring des Nibelungen‘. In der Nibelungenrezeption bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wird der Stoff vielfach national und nationalistisch missbraucht. Bis in die Gegenwart aktuell bleiben die Diskussion fragwürdigen Heldentums und weiblicher Gewalt.

Im Seminar sollen zum einen anhand zentraler Textauszüge Grundzüge der Nibelungenrezeption seit dem 18. Jahrhundert erarbeitet und auf die mittelalterlichen Texte (‚Nibelungenlied’, nordische Zeugnisse) bezogen werden. Zum anderen geht es um ausgewählte Nibelungenbearbeitungen der Gegenwart, insbesondere von Ulrike Draesner und Felicitas Hoppe. Ulrike Draesner wird ihr Werk ‚Nibelungen. Heimsuchung‘ (2016) mit den Bremer Studierenden in einem Autorenworkshop am 15. Juli 2022, 11-14 Uhr (Achtung: abweichend Beginn eine Stunde früher als üblich!) diskutieren.

Programm und Literaturhinweise werden voraussichtlich bis Anfang April über StudIP bereitgestellt.

Studienleistung (obligatorisch für alle) und Modulprüfung (im BA/MEd nur in einer Veranstaltung des Moduls, im MA in jedem Teilmodul): Informationen in der ersten Sitzung.

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A2-2Vermittlung des literarischen Erbes der Vormoderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 MZH 1460 MZH 1100 MZH 6200 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs

B11 Historische Sprachwissenschaft Wahlpflichtmodul 6 CP 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr. Barbara Aehnlich, Kontakt: ba_ae@uni-bremen.de

Das Modul \\\"B11 Historische Sprachwissenschaft\\\" besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS. Es findet regelmaessig im Sommersemester statt und schliesst mit einer Klausur (90 Minuten) oder muendlichen Pruefung zu einer der beiden Einzelveranstaltungen ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/B11.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-4-B11-1Einführung in die Onomastik
Beginn am 3. Mai

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 NW2 C0300 (Hörsaal 2) (2 SWS)

Die Namenkunde nimmt in der linguistischen Forschung als sprachwissenschaftliches und historisches Fach eine Sonderstellung ein. Trotz zahlreicher interdisziplinärer Bezüge ist die Onomastik in erster Linie eine sprachwissenschaftliche Disziplin, in welche das Seminar einführt. Dabei stehen folgende Themen im Fokus: Das Verhältnis von Nomen appellativum und Nomen proprium, Lautung, Formenlehre, Wortbildung und Motivation der deutschen Eigenamen, Alteuropäische Hydronymie, Personennamen, Ortsnamen, Tiernamen, Objektnamen, Ereignisnamen, Phänomennamen. Das Seminar gibt einen Überblick über die verschiedenen Felder der Namenkunde und geht in den Einzelsitzungen auf die verschiedenen Namenarten ein.

Achtung: Beginnt erst am 3. Mai 2022!

PD Dr. Barbara Aehnlich
10-79-4-B11-2Die Personennamen des Deutschen
Beginn am 3. Mai

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. NW2 C0300 (Hörsaal 2) (2 SWS)

Dieses Seminar legt den Fokus auf die Personennamen des Deutschen. Die Seminarteilnehmer/innen befassen sich mit der historischen Überlieferung und wissenschaftlichen Erschließung deutscher Personennamen. Unter anderem werden folgende Themen zu bearbeiten sein: Methodik der Namenkunde; das Verhältnis von Nomen appellativum und Nomen proprium, Geschichte der Personennamenforschung, Lautung, Formenlehre, Wortbildung und Motivation der deutschen Personen, Rufnamen, Familiennamen, Familiennamengeographie, Namensoziologie, Namenmoden, Literarische Onomastik.

Achtung: Beginnt erst am 3. Mai 2022!

PD Dr. Barbara Aehnlich
10-79-4-B11-3Althochdeutsch
Beginn am 4. Mai

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 08:15 - 09:45 GW1 A0150 (2 SWS)

Ohne Kenntnis der älteren Sprachstufen des Deutschen ist ein wissenschaftliches Verständnis der Strukturen auch des gegenwärtigen Deutschen nicht möglich, weil jede Sprache ihrer Seinsweise nach ein historisches, das heißt an den Menschen und seine Geschichte gebundenes Phänomen ist, das in jeder Synchronie die Ergebnisse jahrhunderte- und jahrtausendealter Entwicklungen mit sich führt.
Der Schwerpunkt des Althochdeutsch-Seminars liegt nach einer Einführung in die indogermanischen und germanischen Grundlagen des Deutschen auf der Erarbeitung der morphologischen Systeme der Hauptwortarten und der grundlegenden Verhältnisse im Konsonantismus und Vokalismus in der frühesten Sprachstufe des Deutschen, Althochdeutsch, die auch an ausgewählten Quellentexten erarbeitet wird. Dabei wird zugleich die sprachliche und literarische Überlieferung des ältesten Deutsch in ihrem geschichtlichen Zusammenhang vorgestellt.

Achtung: Beginnt erst am 4. Mai 2022!

PD Dr. Barbara Aehnlich

B13 Deutsche Sprachwissenschaft vertieft Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo H. Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

Das Modul "B13 Deutsche Sprachwissenschaft vertieft findet regelmaessig im Sommersemester statt; es besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS und schliesst mit einer kleinen Hausarbeit ab. Aus dem Veranstaltungsangebot sind Veranstaltungen im Umfang von mindestens 4 SWS auszuwählen.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/B13.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-B13-1Ringvorlesung: "Perspektiven auf Mehrsprachigkeit:
Theorien und aktuelle empirische Ansätze aus den Sprachwissenschaften und anderen Disziplinen

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 GW2 B3009 (Großer Studierraum) (2 SWS)

In dieser Ringvorlesung stehen vor allem sprachwissenschaftliche sowie ausgewählte interdisziplinäre Zugänge zu Mehrsprachigkeit im Mittelpunkt. Mehrsprachigkeit rückt aus unterschiedlichen sprachwissenschaftlichen Blickwinkeln immer wieder in den Fokus linguistischer Betrachtungen: z.B. bei der Betrachtung innerer Mehrsprachigkeit in Form von Varietäten, bei sprachwissenschaftlicher Annotation von Sprachlernerkorpora sowie bei empirischen Betrachtungen konkreter Sprachsituationen, -biographien und -konflikte, mit denen Individuen und Gesellschaften konfrontiert sind. In den Vorträgen sollen verschiedene sprachliche Beschreibungsebenen ebenso wie innovative Ansätze der angewandten Forschung vorgestellt und diskutiert werden. Dabei wird intensiv diskutiert, wie diese verschiedenen Zugänge zu Mehrsprachigkeit den diskursiven Blick auf Sprache – auch für Sprachwissenschaftler*innen – prägen, wie Mehrsprachigkeit dabei als Forschungsgegenstand definiert und perspektiviert wird und welchen Beitrag die angewandte Sprachwissenschaft letztlich zur Mehrsprachigkeitsforschung leisten kann.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Ringvorlesung teilzunehmen. Einige Termine werden komplett digital durchgeführt. Voraussichtlich wird die Veranstaltung in hybrider Form stattfinden.

Dr. Anna Mattfeldt
10-M79-C1-1Text und Textualität – Neuere Entwicklungen linguistischer Textwissenschaften
Modultyp B/C im Studiengang Languages Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 GW2 B1630 (2 SWS)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M79-C1-2Deutsche Varietäten in aller Welt
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 GW2 A4330 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-1Sprache im urbanen Raum – Grundlagen der Urban Linguistics
Modultyp B/C im ME, Modultyp D im FE im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 GW2 A4020 (2 SWS)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M79-C2-2Rezenter Sprachwandel im Kontext der Kommunikations- und Mediengeschichte des Deutschen
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-E-Praxis-1Kultur und Praxis sprachwissenschaftlicher Tagungskommunikation II (Online)
Begleitveranstaltung zur Jahrestagung des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache, Mannheim. "Korpora in der germanistischen Sprachwissenschaft - mündlich, schriftlich, multimedial"

Seminar

Einzeltermine:
Di 08.03.22 12:15 - 13:45 ZOOM
Di 15.03.22 18:00 - 19:00 ZOOM
Mi 16.03.22 20:00 - 21:00 ZOOM
Do 17.03.22 14:15 - 15:45 ZOOM
Mo 25.04.22 14:00 - 16:00 GW2 B3009 (Großer Studierraum)

Durch die begleitete Teilnahme an der Online-Tagung sollen fortgeschrittene Studierende der Deutschen Sprachwissenschaft in die Kultur und Praxis sprachwissenschaftlicher Tagungskommunikation eingefuehrt werden und zugleich einen Ueberblick ueber aktuelle Forschungsfragen, Methoden und Kontroversen des linguistischen Fachdiskurses erhalten. Dabei werden Kompetenzen wissenschaftsorientierter Vortragsrezeption, Argumentation und des fachwissenschaftlichen Austausches gefoerdert.

Dr. Andreas Rothenhöfer
Dr. Andreas Jäger

C Niederdeutsche Sprache, Literatur und Kultur 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Dr. Andreas Jaeger, Kontakt: anjaeger@uni-bremen.de

Das Modul Niederdeutsche Sprache, Kultur und Literatur wird jeweils im Winter- und Sommersemester angeboten. Aus dem Angebot (Seminare, Vorlesungen und Lektuerekurse) sind die Veranstaltungen so auszuwaehlen, dass sie mindestens vier SWS umfassen.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/C.pdf

Das Modul wird mit einem Kurs je Semester, d. h. zwei Angeboten je Studienjahr angeboten.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-4-A4-04Hanseliteratur [AL und NL]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:00 - 13:30 GW2 B2890 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-79-5-C-1Niederdeutsch und benachbarte Sprachen im kontrastiven Vergleich

Seminar

Einzeltermine:
Fr 06.05.22 12:00 - 17:00 GW1 A0150
Sa 07.05.22 10:00 - 15:00 MZH 1110
Fr 20.05.22 12:00 - 17:00 GW1 A0150
Sa 21.05.22 10:00 - 15:00 MZH 1110
Fr 10.06.22 10:00 - 15:00 GW2 A4330

Im Seminar beleuchten wir die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Niederdeutschen und benachbarten, meist verwandten, Sprachen und widmen uns Sprachkontaktphänomenen im Zusammenhang mit dem Niederdeutschen. Um einerseits Einflusse aus anderen Sprachen ins Niederdeutsche, andererseits aber auch Transferenz aus dem Niederdeutschen in andere Sprachen zu beleuchten, werden wir neben der grammatischen auch eine sprachhistorische und soziolinguistische Perspektive einnehmen.

Reinhard Goltz (LB)
Dr. Andreas Jäger

D2 Mehrsprachigkeit in Theorie und Praxis (DaZ/ DaF) 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragte: Prof. Dr. Andrea Daase, Kontakt: adaase@uni-bremen.de

Das Modul "D2 Mehrsprachigkeit in Theorie und Praxis (DaZ/DaF)" besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS. Es findet regelmaessig im Sommersemester statt und schliesst mit einer muendlichen Pruefung, mittleren Hausarbeit, mündlichen Gruppenprüfung, Präsentationsprüfung oder Portfolio ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/D2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-2-D2-1Begleitung und Unterstützung individueller Sprachaneignungsprozesse (Gymnasium/Oberschule, Hochschule und Erwachsenenbildung)

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 SFG 2070 (2 SWS)

Die Aneignung einer Zweitsprache ist ein individueller Prozess, der von vielen unterschiedlichen - individuellen sowie sozialen - Faktoren in ihrer historisch-biographischen Genese beeinflusst wird. In diesem Seminar wollen wir diese Faktoren genauer in den Blick nehmen, um uns davon ausgehend damit zu beschäftigen, wie Jugendliche und (junge) Erwachsene bei diesem individuellen und zugleich kontextuell konstituierten Prozess unterstützt werden können. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf (Sprach-)Biographiearbeit, Sprachlernstrategien und Sprachlernberatung/-coaching gelegt werden. Das Seminar ist insbesondere für Studierende geeignet, die am Sprachenzentrum oder HERE AHEAD als Tutor*innen für Deutschlernende mit Fluchthintergrund tätig sind oder Tandems mit Lehrkräften aus aller Welt bilden, die sich sprachlich auf die Arbeit an deutschen Schulen vorbereiten.

Prof. Dr. Andrea Daase
10-79-2-D2-2Registerbildender Fachunterricht mit der Genre Pädagogik (Gy/OS und berufliche Ausbildung)

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 08:15 - 09:45 GW2 B2890 (2 SWS)

In diesem Seminar geht es um die Frage, wie Lernende mittels Scaffolding auf ihrem Weg zu erfolgreichen Lesenden und Schreibenden unterstützt werden können, um bildungserfolgreich zu sein. Unser Ausgangspunkt ist dabei nicht die sprachliche Oberfläche von Texten, sondern mit dem Konzept des Genres wird von der Einbettung von Texten in den sozialen Kontext sowie dem sozialen Zweck von Texten ausgegangen. Wir werden uns mit der Arbeiten der Sydney School auseinandersetzen und den Grundlagen der Funktionalen Grammatik nach Halliday und ihrer Anwendung auf die Institution Schule nach Schleppegrell und die Erkenntnisse immer wieder auf den deutschen Kontext beziehen und praktisch anwenden und reflektieren. Die Bereitschaft zur Lektüre auch von englischen Texten wird vorausgesetzt, aber durch die Seminarinteraktion intensiv unterstützt. Erarbeitet werden kleine Projekte zur Umsetzung im Unterricht.
Bitte beachten Sie folgenden Hinweis: Aufgrund von thematischen Überschneidungen mit dem Kurs von Dr. Anna Mattfeldt im selben Modul wird empfohlen, die beiden Veranstaltungen nicht parallel zu besuchen."

Prof. Dr. Andrea Daase
10-79-2-D2-3Sprachdiagnose und Sprachförderung in der mehrsprachigen Schule (Primar- und Sekundarstufe)

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 08:15 - 09:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Einzeltermine:
Do 14.04.22 08:00 - 10:00 GW2 B2880

Seminarinhalte: Im Rahmen dieses Seminars befassen wir uns zunächst damit, was es für Lehrkräfte bedeutet, in einer mehrsprachigen Grundschulklasse zu unterrichten: welche sprachlichen Kompetenzen bringen die SuS möglicherweise mit und welchen sprachlichen Anforderungen sich alle SuS sowie die Lehrkräfte in einer mehrsprachigen Grundschulklasse stellen. Die Studierenden verschaffen sich einen (kritischen) Überblick über mögliche Sprachdiagnoseverfahren und deren Anforderungen. Tiefer beschäftigen wir uns mit der Profilanalyse, dem C-Test und der unterrichtsbegleitenden Sprachstandsbeobachtung (USB DaZ). Aus einem Diagnoseverfahren resultierende Sprachförderung zielt konkret auf die Verwendung vom Planungsrahmen und Konkretisierungsraster, sowie die Anwendung des robusten Wortschatztrainings und anderen Fördermöglichkeiten.
Diese konkreten Fördermethodenvorschläge werden im Seminar gesammelt und asynchron präsentiert, sodass am Ende eine Sammlung an konkretem sprachbewusstem Unterrichtsmaterial entsteht, das Sie auch in Ihre Praxis mitnehmen können.
Das Seminar enthält sowohl synchrone Sitzungen (cca 14-tg, zu regulärer Seminarzeit), als auch asynchrone Elemente und Aufgaben (über studIP).
Thematische Schwerpunkte des Seminars sind:
• Einführung & Hintergründe
o Mehrsprachigkeit
o Lernersprache
o Sprachliche Anforderungen in der GS
• Sprachdiagnostik
o Überblick und Anforderungen
o Profilanalyse
o C-Test
o Niveaustufen DaZ
• Fördermethoden
o Scaffolding
o Robustes Wortschatztraining
o Planungsrahmen/Konkretisierungsraster

Eliska Dunowski, Ph.D.
10-79-2-D2-4Lehrmaterialanalyse und Materialentwicklung für sprachbewusste Unterrichtsplanung (GS)

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 12:15 - 13:45 SFG 2070 (2 SWS)

Einzeltermine:
Do 14.04.22 12:00 - 14:00 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum)

Im Rahmen dieses Seminars befassen wir uns zunächst mit den sprachlichen Anforderungen der Lehrwerke, die in der Grundschule eingesetzt werden, und denen alle SuS sowie Lehrkräfte ausgesetzt werden. Das setzen wir auch in einen theoretischen und wissenschaftlichen Kontext und sehen uns an, wie Lehrmaterialanalyse nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis funktioniert, und warum es auch für die Praxis relevant ist und was aus diesen Erkenntnissen für die eigene Materialentwicklung resultiert. Wir gehen der Frage nach, welche Materialien die Studierenden zu den konkreten Themen/Aufgaben in den Lehrmaterialien entwickeln und wie sie diese treu dem Scaffolding-Prinzip auch einsetzen können.
Diese von den Studierenden entwickelten Materialien, die sich auf ihre eigene Lehrmaterialanalyse beziehen, werden im Seminar gesammelt und zu Ende des Seminars präsentiert, sodass eine Sammlung an konkretem sprachbewusstem Unterrichtsmaterial entsteht, das sie auch in ihre Praxis mitnehmen können.
Thematische Schwerpunkte des Seminars sind:
• Einführung/Hintergründe
o Sprachliche Anforderungen in der Schule – in den Lehrmaterialien
• Lehrmaterialanalyse
o Kriterien für eine mehrsprachige Klasse, bzw. sprachbewusste Unterrichtsplanung
o Scaffolding
• Materialenetwicklung
o Scaffolding
o Planungsrahmen/Konretisierungsraster

Eliska Dunowski, Ph.D.
10-79-2-D2-5Texte lesen, Texte verfassen - Fördermöglichkeiten im Unterricht der Sekundarstufe

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 SFG 0150 (2 SWS)

In diesem Kurs stehen Rezeption und Produktion von Texten in schulischen Kontexten im Vordergrund. Dabei werden linguistische Merkmale immer im Kontext berücksichtigt: Mit welcher Funktion werden bestimmte sprachliche Mittel bei der Textproduktion eingesetzt? Wie gelingt das Verstehen und wie kann es im Sinne eines Scaffoldings unterstützt werden?
Nach der intensiven Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen folgt eine darauf aufbauende Phase der konkreten Anwendung für die spätere Berufspraxis: Die Teilnehmer*innen erarbeiten Unterrichtsentwürfe für die Sekundarstufe und diskutieren diese im Plenum.

Dr. Anna Mattfeldt
10-79-2-D2-6Mehrsprachigkeit und Sprachbewusstsein in der Grund- und Oberschule

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:15 - 13:45 GW2 B2900 (2 SWS)

Unserer Arbeit im Seminar legen wir eine breite, subjekt- und ressourcenorientierte Sicht von Mehrsprachigkeit zugrunde. Um den Aufbau von Sprachbewusstheit zu unterstützen, kann das Nachdenken über die lebensweltliche Mehrsprachigkeit und die Sprachbiographie einer Person angeregt und Mehrsprachigkeit „sichtbar“ gemacht werden. Im Seminar nähern wir uns unserer eigenen Mehrsprachigkeit und erarbeiten gemeinsam Möglichkeiten, anhand von Sprachenportraits und linguistic landscapes die Mehrsprachigkeit der Schüler*innen in Grund- und Oberschulen zum Gegenstand der Aufmerksamkeit zu machen, bewusst in den Unterricht einzubeziehen und die Neugier der Schüler*innen für ihre eigenen Sprachen und die Sprachen ihrer Mitschüler*innen zu wecken. Weitere Themen sind z.B. translanguaging, Interkomprehension und Operatoren.

Sina Spiekermeier Gimenes
10-79-2-D2-7Lehrmaterialanalyse und Materialentwicklung für sprachbewusste Unterrichtsplanung (Gy/OS)

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 GW2 B3850

Wir beschäftigen uns mit Konzepten des sprach- und registersensiblen Unterrichts, die Sprache aus einer funktionalen Perspektive beleuchten. Mit Hilfe dieser Konzepte werden wir explizite Unterrichtsmaterialien theoriegeleitet im Hinblick auf ihre sprachliche Gestaltung analysieren und potenzielle sprachliche Anforderungen für den Fachunterricht ableiten. Da der kompetente Umgang mit Registern und der fachspezifischen Sprache fundamental für die Partizipation im Fachunterricht ist, kann eine vollständige Eliminierung sprachlicher Anforderungen nicht zielführend sein. Wir entwickeln entsprechend Unterrichtsmaterialien, die Schüler*innen bei der Rezeption und Produktion der fachspezifischen Sprache im Fachunterricht unterstützen, ohne die Thematisierung fachlicher Inhalte zu vernachlässigen. Dabei nutzen wir das didaktisch-methodischen Konzept des Scaffoldings und evidenzbasierte Forschungsergebnisse. Ziel ist die Erstellung einer Materialienkartei, die von den Teilnehmer*innen bei der sprachbewussten Unterrichtsplanung genutzt werden kann.

Sarah Olthoff
10-79-2-D2-8Sprachbildung durch kreativ-sprachsensible Unterrichtsgestaltung

Seminar

Einzeltermine:
Fr 10.06.22 16:00 - 20:00 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum)
Sa 11.06.22 10:00 - 18:00 MZH 1460
So 12.06.22 10:00 - 15:00 MZH 1460
Fr 24.06.22 16:00 - 20:00 GW2 B1400 NUR Mi. - So.
Sa 25.06.22 10:00 - 18:00 MZH 1470
So 26.06.22 10:00 - 15:00 MZH 1470

Sprachbildung und Sprachförderung spielen bei der Integration von neu zugewanderten Schüler*innen, die sukzessive in den Regelunterricht übertreten und deren DaZ-Erwerb noch nicht abgeschlossen ist, eine zentrale Rolle. Doch was bedeutet dies konkret für die Lehrkraft und die methodisch-didaktische Gestaltung ihres Unterrichts? Ausgehend von aktuellen Konzepten der sprachlichen Bildung und Förderung stehen unterrichtspraktische Fragen im Mittelpunkt des Seminars. Insbesondere werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie der Sprach-bildungsprozess von neu zugewanderten Schüler*innen durch eine kreative und sprachsensible Unterrichtsgestaltung unterstützt und dynamisiert werden kann. Mehrsprachigkeits- und kulturdidaktische Aspekte finden dabei ebenso Berücksichtigung wie kunst-, literatur- und performancebasierte Sprachvermittlungsansätze. Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt.

Dr. Micha Fleiner (LB)
10-79-2-D2-9Lese- und Lernpatenschaften

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Mi 14:15 - 17:45 GW1 A0150

Im Rahmen dieses Seminars finden mindestens zwei Treffen mit einer/einem Schüler*in statt, sodass die im Seminar behandelten Theorien und Konzepte unmittelbar im schulischen Kontext erprobt werden können. Dabei thematisieren wir neben theoretischen Grundlagen auch Diagnoseinstrumente und Konzepten des sprach- und registersensiblen Unterrichts, die Sprache aus einer funktionalen Perspektive beleuchten. Mit Hilfe des Scaffoldings als didaktisch-methodischem Konzept entwickeln wir spezifisch für Schüler*innen Unterrichtssequenzen und Materialien, die bei den Treffen eingesetzt werden und anschließend im Seminar reflektiert und evaluiert werden.

Sarah Olthoff

GR2 Sprachreflexionen

Modulbeauftragte: Dr. Andreas Jaeger, Kontakt: anjaeger@uni-bremen.de

Das Modul \"GR2 Sprachreflexionen\" macht die Studierenden mit wesentlichen Aspekten der deutschen Grammatik und ihrer Beschreibung vertraut. Das Modul erstreckt sich ueber ein Semester (Sommer); es umfasst zwei entsprechende Einfuehrungskurse (1) in die Phonologie/Morphologie und (2) in die Syntax.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/GR2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-2-GR2-1Einführung in die Phonologie/ Morphologie (a)

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 08:15 - 09:45 GW2 B1410 SFG 1010 (4 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-79-2-GR2-2Einführung in die Phonologie/ Morphologie (b)

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 GW2 B3009 (Großer Studierraum) (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-79-2-GR2-3Einführung in die Phonologie/ Morphologie (c)

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 10:15 - 11:45 GW2 B3009 (Großer Studierraum) (2 SWS)
Julia Nintemann, M.A.
10-79-2-GR2-4Einführung in die Phonologie/ Morphologie (d)

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 GW2 B1820 (2 SWS)
N. N.
10-79-2-GR2-5Einführung in die Syntax (a)

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 10:15 - 11:45 GW2 B1400 NUR Mi. - So. GW2 B1580 GW1 A0010 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-79-2-GR2-6Einführung in die Syntax (b)

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:15 - 11:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-79-2-GR2-7Einführung in die Syntax (c)

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 14:15 - 15:45 MZH 1460 (2 SWS)
Dr. Anna Mattfeldt
10-79-2-GR2-8Einführung in die Syntax (d)

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 10:15 - 11:45 GW2 B1410 SFG 1010 (2 SWS)
N. N.

GR5 Vertiefung Literatur (professionsbezogen) Pflichtmodul (im „großen“ Fach) / Wahlpflichtmodul (im „kleinen“ Fach) 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Dr. Nils Lehnert, Kontakt: nlehnert@uni-bremen.de

Das Modul \"GR5 Vertiefung Literatur (professionsbezogen)\" besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS. Es findet regelmaessig im Sommersemester statt und schliesst mit einer Praesentation oder kleinen Hausarbeit im Zusammenhang mit einer der beiden Lehrveranstaltungen ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/GR5.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-5-GR5-01Von wilden Hühnern, Geisterrittern und Tintenherzen – Cornelia Funkes Werke

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Cornelia Funkes kinder- und jugendliterarisches Werk, zuletzt mit dem Sonderpreis Gesamtwerk des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet, ist gekennzeichnet durch komplexe Erzählformen – intermediale und intertextuelle Bezüge, Metalepsen und Zeitsprünge, um nur einige zu nennen. Diesen Erzählformen soll im Rahmen des Seminars nachgespürt werden.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-02Zugehört – Das Kinder- und Jugendhörspiel

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Kleine Hexen aus Neustadt, die TKKG-Freunde aus der Millionenstadt oder auch die Fünf Freude auf ihren zahlreichen Abenteuern – diesen unterschiedlichen Figuren wird sich das aus Seminar aus verschiedenen Blickwinkeln widmen.
Neben der narratologischen Analyse der Hörspiele stehen vornehmlich kritische Lektüren im Fokus des Seminars.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-03Bullerbü im Möwenweg? Kirsten Boie und die Tradition der Kinderumweltgeschichte
Blockseminar

Seminar

Einzeltermine:
Di 12.04.22 - Do 14.04.22 (Di, Mi, Do) 10:00 - 18:00 GW2 B3850

Das Seminar fokussiert Kirsten Boies Geschichten rund um den Möwenweg und sucht intertextuelle Bezüge auf Astrid Lindgrens Geschichten um die 'Kinder von Bullerbü' und das Genre der Kinderumweltgeschichte auszustellen. Für das Seminar wird 'Wir Kinder aus Bullerbü', 'Mehr von uns Kindern aus Bullerbü' und 'Wir Kinder aus dem Möwenweg', 'Sommer im Möwenweg' sowie 'Ostern im Möwenweg' als bekannt vorausgesetzt.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-04'How not to talk about sexual abuse?' – Inszenierungen sexueller Gewalt in Kinder- und Jugendmedien

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 GW2 B2890 (2 SWS)

Die letzte Folge der populären und in Bezug auf den Umgang mit sexueller Gewalt durchaus gelobten Jugendserie (vgl. Wilz 2020, 30) 13 Reasons Why bietet dem primären Antagonisten der ersten Staffel und mehrfachen Vergewaltiger Bryce narrativen Raum und lässt ihn, wenn auch nur als Geist zu einem seiner Opfer sprechen. Der Täter erhält damit nicht nur narrativen Raum und eine Stimme – ein Privileg, das dem Opfer Hannah auch als Geist nicht gegeben ist –, sondern er wird auch vielmehr als Grund benannt, warum die Überlebenden zueinander gefunden hätten. Gewalt wird somit als eine Grundlage für zwischenmenschliche Beziehungen inszeniert (vgl. Yorkey 2020). Das geplante Seminar sucht narratoästhetische Repräsentationsstrategien für sexuelle Gewalt und Trauma zu diskutieren und ausblicksartig an Tendenzen in populäre Medien für ein jugendliches Publikum anzuknüpfen.
TW: Es kommt in manchen der Texten zu durchaus drastischen Darstellungen.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-05Von Klimaaktivistinnen und Umweltschützern – Umweltschutz in den Kinder- und Jugendmedien aus intersektionaler Perspektive
Blockseminar

Seminar

Einzeltermine:
Mi 20.04.22 16:00 - 18:00 IW3 0330
Sa 25.06.22 - So 26.06.22 (So, Sa) 10:00 - 18:00 MZH 1460
Mi 20.07.22 16:00 - 18:00 IW3 0330

Claudia Schmitt und Christiane Solte-Gresser betonen, dass „[n]ur wenige gesellschaftspolitische Fragen […] seit Jahren derart im Fokus des allgemeinen öffentlichen und wissenschaftlichen Interesses [stehen] wie ökologische Phänomene“ (Schmitt/Sollte-Gresser 2017: 13) und weisen literarischen Texten in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle zu (vgl. ebd. 16). An dieses Diktum knüpft der geplante Beitrag an, rückt jedoch dezidiert das kinder- und jugendliterarische Subsystem in den Blick, bestimmt doch Julia Hoffmann, dass der „der Einfluss von Kinderliteratur auf unseren Bezug zur Natur und unser Verständnis von Natur immens“ (Hoffmann 2010: 35) sei. Die exemplarische Analyse des figuralen Motivs der Umweltschützer:in in kinder- und jugendliterarischen Texten, die zwischen 1990 und 2020 entstanden sind, soll die Bedeutung eines intersektionalen (siehe Benner 2016; Walgenbach 2012) bzw. interdependenten Zugriffes für ökologiekritische Lesarten aus- und darüber die Frage nach dem möglichen Beitrag von Kinder- und Jugendliteratur für den ökokritischen Ansatz neu stellen.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-06Sonne, Abenteuer, Sommerferien – Das temporale Motiv der Sommerferien in den Kinder- und Jugendmedien

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 08:15 - 09:45 GW2 B2890 (2 SWS)

Immer wieder erleben kindliche und jugendliche Figuren Abenteuer in den Sommerferien - im Schwimmbad, auf Wanderreise, Bootstour oder mit dem Interrail-Ticket. Das Seminar will dieses zentrales Motiv der Kinder- und Jugendmedien untersuchen und seine unterschiedlichen Inszenierungsformen ausstellen.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-07Golem-Erzählungen in der KJL
Blockseminar

Seminar

Einzeltermine:
Mi 11.05.22 10:00 - 12:00 GW2 B1216
Fr 10.06.22 14:00 - 18:00 GW2 B1170
So 12.06.22 10:00 - 19:00 MZH 1450
So 19.06.22 10:00 - 19:00 MZH 1450

Der Golem, ein künstliches, aus Lehm erschaffenes Wesen, findet seine erste Erwähnung in den Schriften der jüdischen Mystik. Mit dem 19. Jahrhundert erlangten die Sagen um den Prager Golem und seinen Schöpfer Rabbi Löw eine weitere literarische Bekanntheit und wurden u.a. durch die deutschen Romantiker aufgegriffen. Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden mit Gustav Meyrinks fantastischem Roman "Der Golem" und den Paul-Wegener-Filmen (u.a. „Der Golem, wie er in die Welt kam“, 1920) Adaptionen des Stoffes, die die populäre Wahrnehmung der Figur bis heute prägen. Der Golem der Moderne spiegelt nicht nur die Angst vor Verstädterung und vermeintlich fremden kulturellen Einflüsse wider, sondern auch die Ambivalenz von Technik und Magie. Als eine Form künstlicher Intelligenz wirft er grundsätzliche Fragen bezüglich individueller Handlungsfreiheit, der Existenz einer Seele und der Möglichkeiten und Gefahren menschlichen Handelns und Forschens auf.
Das Seminar befasst sich mit kinder- und jugendliterarischen Bearbeitungen des Golemstoffs. Dabei werden wir uns sowohl mit den unterschiedlichen überlieferten Versionen der Sagen um den Prager Golem und den Maharal befassen als auch deren Verarbeitung in neueren Werken der KJL.

Dr. Hadassah Stichnothe
10-79-5-GR5-08Dramatis personae 2.0 – Grafische Figurenkonstellation(en) in Kinderliteratur und -medien

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 SFG 1040 (2 SWS)

Im Gegensatz zur Großepik, dem historischen Roman, dem bürgerlichen Trauerspiel zeichnen sich (zeitgenössische) kinderliterarische Texte (auch Serien- und Gameintros, Hörspielbooklets etc.) hinsichtlich der auftretenden Figuren und deren Konstellation(en) z.B. durch einen in der Regel reduzierten Personenkreis aus, durch tendenziell eher psychologisierte, runde Haupt- vs. typisierte Nebenfiguren und Bösewichte, generell häufige Gut-böse-Oppositionen und, zumindest seit einigen Jahren, auch durch grafische Figurenkonstellation(en) – und darum soll es gehen!
Was dem Drama die Dramatis personae, ist in den Beispielen, denen wir uns im Seminar widmen werden, visuell organisiert. Und was auf den ersten Blick wie eine komplexitätsreduzierte Schmalspurversion einer Steckbriefliste anmutet, weist bei näherer Betrachtung weit darüber hinaus. Die grafischen Arrangements listen nämlich nicht nur alle Handelnden und weisen ihnen ihre „Namen […], Berufsbezeichnungen […], Geschlechts- und Altersbezeichnungen […], Bezeichnungen der Familienrolle […] oder Bezeichnungen ihres Standes“ (Anz 2007: 123) zu, berücksichtigen auch sonst unter ferner liefen wandelnde Rand- und Kollektivfiguren und verbinden bereits erste Figurengruppen, sondern greifen darüber hinaus wichtige Handlungsepisoden proleptisch auf, führen handlungstragende und/oder symbolische Gegenstände von zentralem Interesse ein. Zudem warten die elaborierteren Beispiele grafischer Figurenkonstellation(en) mit der Präsentation rekurrenter Handlungsorte und Topografien auf, charakterisieren vorab durch sprechende Namen (telling names) die Figuren und lassen erste Rückschlüsse auf deren Milieu und ihre Funktion im Text/Artefakt zu.
Diese grafische Makrostruktur präformiert also bereits vor dem ersten gelesenen Satz/gehörten, gespielten oder gesehenen Sequenz den in der Diegese obwaltenden Gesellschaftsentwurf und den Handlungsspielraum ihrer fiktionalen Bewohner*innen und sagt etwas über deren Relationen (Oppositionen, Parallelen etc.) aus.
Wir arbeiten eng am Material; schauen uns verschiedene Beispiele aus Kinderliteratur und -medien an und erarbeiten erste Systematiken zu diesem Phänomen.
Die komplette Rezeption der Artefakte wird nicht immer notwendig sein; die jeweils wichtigen Ausschnitte aus Text-, Bild-, Tonmaterial werden digital zur Verfügung gestellt.

Dr. Nils Lehnert
10-79-5-GR5-09Prädikat besonders wertvoll? Deutschsprachiger Rap für Kinder und Jugendliche

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 GW1 A0150 (2 SWS)

Das Seminar führt einerseits in die Geschichte und Ästhetik, die Spezifik und Tools zur Analyse des deutschsprachigen Raps für Kinder und Jugendliche ein, nutzt dabei diesen eminent populären Gegenstand andererseits auch dazu, um allgemeine zentrale Zugänge und Konzepte aus dem Bereich der Kinder- und Jugendmedienforschung zu exemplifizieren.
Neben Exkurse in die Lyrik- und Videoclipanalyse stellen sich mithin Überlegungen zu All-Age, Gender, Genre, Intermedialität, Multimodalität oder auch zum didaktischen Potenzial von Rap uvw.
Über mehrere Stationen werden wir im Seminar von Grundkenntnissen bis hin zur Fähigkeit gelangen, fundierte Interpretationshypothesen zu einzelnen Rap-Tracks/-Videos für Kinder und Jugendliche zu erstellen und diese wissenschaftlich zu begründen.
Eine Affinität zum Genre ‚Rap‘ ist dabei genauso wenig vonnöten wie Vorkenntnisse in den genannten Schwerpunkten. Die erforderliche Fachliteratur wird (in Auszügen) digital zur Verfügung gestellt.
Als erste, niedrigschwellige Annäherung lohnenswert ist der Überblick von Michael Rappe: „20 Hip-Hop“, in: T. Hecken/M.S. Kleiner (Hrsg.): Handbuch Popkultur (2017), S. 113–118; bes. 115–118.

Dr. Nils Lehnert
10-79-5-GR5-10Idyllisches und Sehnsuchtsorte in Kinder- und Jugendmedien

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 08:15 - 09:45 SFG 1020 (2 SWS)

Die Idylle, eng verwandt mit dem Locus amoenus, Arkadien sowie dem Inselmotiv (vgl. Frenzel 2015), steht literatur- und kulturgeschichtlich gesehen in einer langen Tradition. Idyllen wurden bereits in der Antike literarisch inszeniert, ihre Blütezeit ist jedoch das 18. Jahrhundert. Dort werden liebliche Bilder und Wunschbilder eines harmonischen (oft ländlichen) Zusammenlebens im Einklang mit der Natur gezeichnet, die zudem geprägt sind von Mangelfreiheit und Überschaubarkeit. In nuce ließe sich sagen, dass wonnige Einfachheit – wiewohl komplex und kunstvoll konstruiert – das zentrale Charakteristikum darstellt (vgl. Jablonski/Nitzke 2022). Erst ab dem 19. Jahrhundert differenziert sie sich in „variable Formen“ einer heilen Welt aus (Gerstner/Riedel 2018) und umgreift Facetten wie „Landschafts- und Vedutenmalerei, […] Gartenbauarchitektur, […] Singspiel, […] Tapeten- und Porzellanmalerei, […] Sinfonik […] und selbst […] Mode“ (Mix 2009).
Heute bespielt das Idyllische so unterschiedliche Felder wie Unterhaltungsfernsehen (vgl. Bauer 2018, Jablonski 2018) oder Comic (vgl. Dunker 2018), (wertkonservative) Lifestylemagazine (vgl. Schmitt 2018) oder Videospiele (vgl. Schümann 2018) und bewegt sich medienübergreifend „im Spannungsfeld von Kitsch und Katastrophe“ (Jablonski 2019). Prototypische Elemente vergangener Idyllendichtungen (Hirtenszenerien oder Arkadien-Motive mit faustischen ‚Quell und Bächen‘) sind in der Gegenwart nicht zwingend konstitutiv.
Vor dieser Folie machen wir im Seminar Medien für Kinder und Jugendliche zum Thema, die sich noch immer mehr oder weniger markiert der Verfahren und der Ästhetik des Idyllischen bedienen, wobei auch die Konstruktion und/oder spätere Brechung von Sehnsuchtsorten (vgl. Grimm 2021) in den Blick rückt – ermitteln intermediale historische Vorbilder, üben die medienspezifischen Analysewerkzeuge ein und erwerben so ,von hinten durch die Brust ins Augeʻ motivgeschichtliche Basics in Sachen Idylle/Idyllisches.

Dr. Nils Lehnert

Z-MA-UMHET (Zusatzangebot)

Kontakt: Prof. Dr. Andrea Daase
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-Z-MA-UMHET-01Sprachliche Anforderungen in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern erkennen und unterstützen (Sek)
MAUMHET (DaZ)

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 2) Mi 14:15 - 17:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Achtung: Dieses Seminar ist ausschließlich für M.Ed.-Studierende im Rahmen des MAUMHET-Moduls (DaZ) vorgesehen!
Ausgehend von lernersprachlichen Voraussetzungen aller Schüler*innen befassen wir uns in der Veranstaltung mit allgemeinen (bildungs-) sprachlichen Anforderungen in der Sekundarstufe sowie den besonderen sprachlichen Anforderungen in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. Dabei wird eine breite, subjekt- und ressourcenorientierte Sicht von Mehrsprachigkeit zugrunde gelegt, die zum einen alle Schüler*innen und zum anderen Registerdifferenzierungen einschließt. Auf Basis des Unterrichtsprinzips Scaffolding und einem funktionalen Blick auf sprachliche Mittel in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern geht es um die Planung und die didaktisch-methodischen Verfahren eines sprach- und registersensiblen und -förderlichen Fachunterrichts. Weitere Themen sind z.B. die sprachlichen Anforderungen von Operatoren und Aufgabenstellungen, der Umgang mit diskontinuierlichen Texten oder die sprachförderliche Gestaltung der Unterrichtsinteraktion. Das Vorgehen ist in weiten Teilen fall-/beispielorientiert, das Einbringen von Text- und Unterrichtsbeispielen ist erwünscht.

Prof. Dr. Andrea Daase
10-M79-Z-MA-UMHET-02Sprachliche Anforderungen in den MINT-Fächern erkennen und unterstützen (GY/OS)
MAUMHET (DaZ)

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:15 - 13:45 GW2 B1216

Achtung: Dieses Seminar ist ausschließlich für M.Ed.-Studierende im Rahmen des MAUMHET-Moduls (DaZ) vorgesehen!
Ausgehend von lernersprachlichen Voraussetzungen aller Schüler*innen befassen wir uns in der Veranstaltung mit allgemeinen (bildungs-) sprachlichen Anforderungen in der Sekundarstufe sowie den besonderen sprachlichen Anforderungen in den sogenannten MINT-Fächern. Dabei wird eine breite, subjekt- und ressourcenorientierte Sicht von Mehrsprachigkeit zugrunde gelegt, die zum einen alle Schüler*innen und zum anderen Registerdifferenzierungen einschließt. Auf Basis des Unterrichtsprinzips Scaffolding und einem funktionalen Blick auf sprachliche Mittel in den MINT-Fächern geht es um die Planung und die didaktisch-methodischen Verfahren eines sprach- und registersensiblen und -förderlichen Fachunterrichts. Weitere Themen sind z.B. die sprachlichen Anforderungen von Operatoren und Aufgabenstellungen, der Umgang mit Darstellungswechseln oder die sprachförderliche Gestaltung der Unterrichtsinteraktion. Das Vorgehen ist in weiten Teilen fall-/beispielorientiert, das Einbringen von Text- und Unterrichtsbeispielen ist erwünscht.

Sarah Olthoff
10-M79-Z-MA-UMHET-03Deutsch als Zweitsprache und Mehrsprachigkeit in der Primarstufe
MAUMHET (DaZ)

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Mi 14:15 - 17:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Einzeltermine:
Mi 13.04.22 14:00 - 18:00 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum)

Achtung: Dieses Seminar ist ausschließlich für M.Ed.-Studierende im Rahmen des MAUMHET-Moduls (DaZ) vorgesehen!

Im Rahmen dieses Seminars befassen wir uns zunächst damit, was es für Lehrkräfte bedeutet, in einer mehrsprachigen Grundschulklasse zu unterrichten: welche sprachlichen Kompetenzen bringen die SuS mit und welchen sprachlichen Anforderungen sich alle SuS sowie die Lehrkräfte in einer mehrsprachigen Grundschulklasse stellen. Mithilfe des didaktischen Prinzips Scaffolding werden wir uns mit der sprachbewussten Unterrichtsplanung auseinandersetzen – wir probieren mit konkreten Werkzeugen, wie es in der Unterrichtsvorbereitung funktionieren kann, den Unterricht sprachbewusst zu planen. In diesem Sinne sollen die Studierenden auch selbst das Gelernte umsetzen, indem sie eigene Materialien für den sprachbewussten Unterricht entwickeln und diese im Seminar teilen, sodass eine Sammlung an konkretem sprachbewusstem Unterrichtsmaterial entsteht, das die Studierenden aus dem Seminar mitnehmen können.
Thematische Schwerpunkte des Seminars sind:
• Einführung und Grundbegriffe
• Was sind die sprachlichen Anforderungen in der GS?
• Scaffolding
• Sprachbewusste Unterrichtsplanung
• Anwendung vom Planungsrahmen für die eigene Unterrichtsplanung
• Weitere Entwicklung von sprachbewusstem Zusatzmaterial

Eliska Dunowski, Ph.D.

Masterabschlussmodul (Fachdidaktik Deutsch) Pflichtmodul / Abschlussmodul 21 CP

Das Modul besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 1 SWS

Modulbeauftragte: Prof. Dr. Matthis Kepser, Kontakt: sekrdd@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/Masterabschlussmodul-GyOS.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-Abschlussmodul-1Masterkolloquium

Colloquium

Termine:
wöchentlich Do 10:15 - 11:45 GW2 B1630 (2 SWS)
Prof. Dr. Matthis Kepser
Dr. Stefan Schallenberger
10-M79-Abschlussmodul-2Forschungskolloquium Mehrsprachigkeit und Deutsch als Zweitsprache (Master und Promotion)

Colloquium

Einzeltermine:
Mi 27.04.22 09:00 - 11:00 GW1 B2070
Mi 01.06.22 09:00 - 13:00 GW1 B2070
Mi 08.06.22 09:00 - 13:00 GW1 B2070
Mi 22.06.22 09:00 - 13:00 GW1 B2070
Mi 06.07.22 09:00 - 13:00 GW1 B2070
Mi 20.07.22 09:00 - 13:00 GW1 B2070
Prof. Dr. Andrea Daase