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Bilder und Räume des Privaten

Uni-Institut Kunstwissenschaft und Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender setzen Vortragsreihe zum Forschungsfeld wohnen+/-ausstellen fort / Referentinnen sind Susanne Deicher und Elena Zanichelli

Nr. 325 / 3. November 2011 SC

Im Wintersemester 2011/12 stehen zwei Veranstaltungen auf dem Programm der Vortragsreihe „studio“ des Forschungsfeldes wohnen+/-ausstellen, einer Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft der Universität Bremen und des Mariann Steegmann Instituts. Kunst & Gender. In der Reihe setzen sich renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kunstwissenschaft, Architektur, Philosophie und Gender Studies mit Wohnen und Ausstellen als gesellschaftlichen Schauplätzen der Moderne auseinander.

Die Reihe wird am 8. November 2011 um 20 Uhr im Uni-Gebäude GW 2, Raum B 3850, mit einem Vortrag von Susanne Deicher (Wismar) zum Thema „Wohnen in Beziehung. Das Utrechter Rietveld-Schröderhuis“ fortgesetzt. Das 1924 erbaute Schröderhuis ist einer der bekanntesten Bauten der Moderne. Das gestalterische Konzept für das Haus entstand in enger Zusammenarbeit zwischen dem Architekten Gerrit Rietveld und der Auftraggeberin Truus Schröder-Schräder. Dabei spielten sowohl der als Beziehung definierte Stilbegriff des Künstlers Piet Mondrian wie die pädagogische Idee eines lernenden Spiels mit einfachsten Dingen nach Maria Montessori eine zentrale Rolle. Susanne Deicher ist Kunsthistorikerin und Professorin an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Wismar. In ihren Veröffentlichungen befasst sie sich u. a. mit dem Künstlerwohnen und der Rolle des Architekten als Kulturvermittler.

Den zweiten Vortrag hält am 13. Dezember um 19 Uh, ebenfalls im GW 2, Raum, 3850, Elena Zanichelli (Berlin) Der Vortrag mit dem Titel „Rhetoriken des Privaten dies- und jenseits des Ausstellungsraums der 1990er Jahre: Monica Bonvicini und Félix González-Torres“ geht von dem großen Interesse aus, das vermeintliche Einblicke in die Privatsphäre im Ausstellungsraum hervorriefen. Wie ausgewählte Bilder aus der Dekade vor der Jahrtausendwende zeigen, handelte es sich dabei weniger um Bilder des Privaten als vielmehr um Privatbilder, die kulturell-geschlechtsspezifische Codierungen des Privatraumes aufgreifen und die Ambivalenzen der Trennung zwischen 'privat' und 'öffentlich' verhandeln. Elena Zanichelli ist Kunsthistorikerin mit dem Schwerpunkt Gegenwartskunst. Zuletzt war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität Berlin sowie im Kommunikationsteam der documenta 12 (2007) tätig. Außerdem ist sie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Museums Palazzo Magnani, Reggio Emilia, Italien.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Institut für Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik
Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender
ChristianeKeim
Tel. 0421 218 67711, -67700, -67701
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